Was hatte man nicht vor dieser Saison für große Erwartungen. 11 neue Spieler, davon einige aus höheren Ligen und ein neues ambitioniertes Trainerteam. Die Saisonvorbereitung lief gut, zu gut. Man schaffte gegen gleichwertige Mannschaften Siege, und das nicht einmal knappe. Darauf folgte dann schnell eine extreme Euphorie, die sich vor allem im Training zeigte und auf den ganzen Verein ausstrahlte. Man merkte schnell dass diese Saison etwas ganz besonderes werden könne. Man sollte nicht unrecht haben.
Mario Viering - Spieler der Saison!
Schnell fiel man auf den Boden der Tatsachen zurück. Schon die ersten Spiele offenbarten einige Lücken in der serbitzer Abwehr und im Sturm wurden die Tore einfach nicht geschossen. Ein Knackpunkt zu Beginn war wahrscheinlich das Spiel gegen Neukirchen. Bei dem man, trotz 3tore Rückstand, sich noch einmal ran kämpfte am Ende aber den verdienten Ausgleich verpasste. So verlief dann auch der Rest der Spielzeit. Serbitz lieferte extrem starke Spiele ab, musste aber meistens den kürzeren ziehen. Dazu kamen dann auch noch Probleme im Trainergespann. Gentsch fühlte sich von Grübel nicht ernst genommen und Grübel waren die neuen Ideen von Gentsch zu revolutionär. Dies färbte dann auch auf die Spieler ab, man merkte dass da etwas nicht stimmte. Die Mannschaft zerstritt sich und bildete schnell keine Einheit mehr. Selbst nach der Weihnachtsfeier kam man auf keinen grünen Zweig. Auf dieser wurde bekannt gegeben, dass Grübel (& später auch Gentsch) das Traineramt niederlegen würde. Gleichzeitig wurde Lehmann als neuer Trainer vorgestellt. Doch der erhoffte Schub für die Mannschaft blieb aus. Auch in der zweiten Saisonhälfte war man immer einen Schritt hinter den Erwartungen. Zwar wurde in manchen Spielen gezeigt was man zu leisten in der Lage ist – als Bsp. dient hier das Unentschieden gegen Borna II – doch das blieb eher die Ausnahme als die Regel. Am Ende musste auch gesundheitsbedingt Lehmann das Traineramt niederlegen, so dass Majetschak kurzfristig einsprang. Er versuchte zu retten was zu retten ist und konnte am Ende wohl doch noch die nötigen Reserven aus den Leuten heraus pressen. Denn man schaffte am letzten Spieltag die Rettung und verweilt nun mindestens ein weiteres Jahr in der Regionalliga. Dass von den 11 neuen Spielern dieser Spielzeit nur noch einer zur Verfügung steht, spricht weder für die Spieler noch dafür dass sie sich in Serbitz wohl gefühlt haben.
Letztendlich war diese Saison ein Experiment, welches fast vollkommen in die Hose gegangen ist. Dass man Ende nicht abgestiegen ist, beweist einmal mehr, dass Serbitz in diese Liga gehört.