Die Veränderung zur Vorwoche sind leider wieder zu viele. Fischer und Penzholz fehlen, dafür rückt Lange auf rechts und Richter auf links Außen. Badstube geht wie im Pokalspiel in den Sturm neben Kurze. In der Abwehr verschiebt sich auf Grund des Rückkehrens von Wimberger nur Schenk auf die Vorstopperposition, neben Knoll.
Zu Beginn war Serbitz zu passiv, man kam nicht in die Zweikämpfe und wenn verlor man diese. Serbitz war bemüht dem Aufsteiger ihr Spiel aufzuzwingen, mussten aber selbst mehr als aufpassen dass sie nicht in deren Falle tappten. Immer wieder überraschten die Lobstädter mit guten Kombinationen, hatten aber des Öfteren das Glück auf ihrer Seite. Meist verschätzte sich ein Serbitzer Abwehrrecke.
Leistungsgerecht fiel dann nach 26 Minuten das 1:0 für die Gastgeber. Auch hier sah unsere Hintermannschaft nicht besonders gut aus. Vor allem Schellenberg machte eine schlechte Figur. Sein Gegenspieler nimmt den langen Pass an und gibt ihn in die Mitte. Dort waren die Serbitzer zu langsam nachgerückt als das Tor fiel. In der Folge wollte Serbitz mehr tun, aber auch hier zeigte sich, dass irgendwie der Wurm drin war. Richter auf links fand überhaupt nicht statt und hatte in der ersten Halbzeit gefühlte 5 Ballkontakte. Auch Lange machte seine Aufgabe nicht viel besser, konnte aber ein-zweimal seinen Gegenspieler ausspielen und so vor dem Tor der Gastgeber auftauchen. Unsere Stürmer wirkten bemüht aber Glücklos. Kurze rieb sich in vielen unnötigen Zweikämpfen auf, während man Badstube kaum in der Nähe vom Ball sah. Es musste also ein Standart her um für den zwischenzeitlichen Ausgleich zu sorgen. Ein Freistoß auf Höhe der Mittellinie vonWimberger getreten auf Lange, welcher den Ball im Strafraum bekommt Er nimmt ihn an und verwandelt kaltschnäuzig.
Auch nach dem Augleich wirkte Serbitz nicht so recht auf dem Platz, doch Lobstädt konnte dies nicht ausnutzen. Zwar hatten sie gute Möglichkeiten, wie ein Kopfball aus kurzer Distanz vor dem leeren Tor, blieben aber glücklos. Serbitz kam maximal durch Weitschüsse zu guten Aktionen. Der Pausenpfiff erlöste beide Teams.
Von einem Duell Aufsteiger gegen Absteiger erwartet man normalerweise etwas anderes, meist ein guter Klassenunterschied. Doch bisher war der Aufsteiger phasenweise das bessere Team. Einzig der positive Torabschluss fehlte.
Halbzeit zwei setzte nahtlos da an wo die erste aufgehört hatte. Der Seitentausch von Lange und Richter brachte nicht die nötige Verbesserung im Spiel. Zwar waren beide nun etwas besser integriert und konnten über ihre Seite die ein oder andere gute Aktion setzen, viel brachte es jedoch nicht. Lobstädt und Serbitz egalisierten sich größtenteils. Ein Mittelfeld Geplänkel aller letzter Güte. Nur schwer zu verdauen für die Zuschauer. Mit ein paar Einwechslungen kam dann wieder mehr fahrt ins Spiel. Lobstädt wechselte bis zu 60. Minute zweimal durch und für den glücklosen Kurze kam Hildwein. Dieser nahm für Richter die Position im rechten Mittelfeld ein, welcher in den Sturm ging. Praktisch mit der Einwechslung fiel das 2:1 durch einen Torwartfehler von Wolf. Nach Freistoß geht der Ball ungehindert Richtung Tor, unser Hüter greift daneben und darf dann das Runde aus dem Eckigen holen. Natürlich schwer einzuschätzen für den Keeper. Schließlich muss er immer spekulieren, dass noch einer an den Ball kommt, doch er sieht hierbei nicht sehr glücklich aus.
Nach dem Tor tat sich aber wieder etwas bei den Serbitzern. Richter im Sturm brachte gleich etwas mehr fahrt in die Partie. Er konnte allerdings auch nicht viel ausrichten, ihm fehlte die nötige Unterstützung aus dem Mittelfeld oder einfach ab und an Glück. Am Schwierigsten war wohl, dass viele Bälle lang und blind nach vorn geschlagen wurden. Hat man gegen Eschefeld noch flach in die Spitze gespielt und teilweise schöne Kombinationen gezeigt, war in Lobstädt nichts mehr davon zu sehen.
Das 3:1 fällt dann durch einen Fehler von Knoll, welcher sich verschätzt. Der Rest der Partie ist nur noch Geräusch. Serbitz kann oder will nicht mehr und Lobstädt freut sich über den ersten Punktspielsieg in dieser Saison.
Letztendlich fallen drei Tore aus drei individuellen Fehlern, das erinnert einen an letzte Saison. Teilweise nicht nachzuvollziehen dass man in nur einer Woche eine so unterschiedliche Truppe sehen kann. Drei Spieler fehlten, dafür rückten drei andere, gleichwertige, nach. Und trotzdem war das Spiel ein völlig anderes. Sorgenfalten machen sich breit, aber noch hatten wir erst den zweiten Spieltag.
M. Nestler für laenderauswahl.de
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