Serbitz konnte an dem Tag fast aus dem Vollen schöpfen. Denn bis auf die Langzeitverletzten war nur Fischer nicht anwesend. Für ihn rückte Schultheiß auf die rechte Außenbahn. Zur Hälfte der ersten Halbzeit stellte Winkler um und tauschte Nestler, welcher wieder als Linksverteidiger begann, mit Schultheiß.
Das Spiel nahm sehr schnell an Fahrt auf. Die Gäste machten früh Druck und konnten über einige direkt gespielte Pässe unsere Hintermannschaft brüskieren. Die Verteidiger des FSV bekamen nur schwer Zugriff auf die schnellen Spitzen und zogen ein ums andere Mal den Kürzeren. Dabei musste in der 18. Minute Wolf knapp am 16er so in den Zweikampf gehen, dass Schiedsrichter Konietzky auf den Punkt zeigte und auf Strafstoß entschied. Zwar kam Kuhne noch an den Ball, kann diesen aber nicht entscheidend ablenken. Ein Spielstand der zu diesem durchaus verdient war.
Im Anschluss an den Rückstand nahm Winkler die besagte Umstellung vor. Zwar agierte Schultheiß auf der Außen durchaus positiv und konnte gute Szenen verbuchen, jedoch kam Nestler auf seiner Position nicht zurecht. Die Umstellung machte sich im Anschluss bezahlt. Denn man stand nun wesentlich sicherer und nach vorn konnte man über gute Spielzüge zu einigen Chancen kommen. So hätte nicht nur Müller oder Kubik vor der Pause schon den Ausgleich erzielen können, auch Nestler, Lange und Badstube waren kurz davor.
Zur Halbzeit zeigte sich Trainer Winkler mit der Situation auf dem Feld durchaus zufrieden, bis auf die Chancenverwertung und kleinen Zuspielfehlern gab es auch kaum Dinge zu beanstanden.
In der zweiten Hälfte zeigte sich ein ähnliches Bild. Serbitz machte das Spiel und gab dem Gegner bis auf wenige Konterchancen nur geringe Freiräume. Eine dieser Chancen hätte dabei fast zum 0:2 Rückstand geführt. Doch Kuhne reagiert gut und lenkt den Ball an den Pfosten. Weiterhin bleibt der Gast aber blass. Folgerichtig, aber eher durch Zufall, erzielt Badstube nach dicken Patzer von Torhüter Kern den Ausgleich: Eine etwas verunglückte Flanke von Weinert wird zu Badstube abgelenkt, dieser tritt an den Ball, ohne ihn richtig zu treffen. Kern scheint den Schuss komplett falsch einzuschätzen und irgendwie fliegt das Spielgerät unten links ins Eck. (67.min)
Und was Serbitz in letzter Zeit so oft passiert: Nach Torerfolg schaltet man ab. Der FSV kann an die gute Leistung der ersten Zwanzig Minuten nicht anknüpfen. Immer mehr verstrickt man sich in Kleinklein. Auch wenn vor allem Kubik und unsere Stürmer die Möglichkeit haben den Führungstreffer zu erzielen, ist vom Schwung von Beginn der zweiten Hälfte nur noch wenig übrig.
Die Gäste aus Fuchshain/Naunhof nutzen dies clever und kommen dadurch wieder besser ins Spiel. Zwar konzentriert man sich auf die Defensive, kann aber immer wieder mit einzelnen Nadelstichen gefährlich werden. Einer dieser Stiche sitzt so tief, dass sich Serbitz davon bis Ende der Partie nicht wieder erholt. Ein langer Pass wird dabei über die weit aufgerückte Serbitzer Hintermannschaft gespielt. Stürmer Saro der Gäste kann diesen gut mitnehmen und läuft allein auf unseren Hüter zu, er wird nur noch marginal am Abschluss gestört und netzt, nachdem Kuhne zuerst noch klären kann, zum 1:2 Endstand ein.(81.min)
Im Anschluss merkt man der Serbitzer Mannschaft ein bisschen den Kraftverschleiß an. Man möchte zwar noch einmal zurückkommen, so recht will dies aber nicht gelingen. Keine einzige Chance kann sich der FSV in den letzten Minuten erspielen.
Nun hat man alles durch: Unentschieden, Sieg, Niederlage. Damit steht man mit 4 Punkten ziemlich in der Mitte der Liga. Mit Deutzen II kommt ein alter Bekannter welcher bisher ähnlich durchschnittlich agierte, allerdings konnten diese ihr letztes Spiel vor 2 Wochen gegen unseren Gegner vom Wochenende gewinnen. Da in der Liga aber alles nah beieinander liegt, wollen wir das Ganze nicht überbewerten, schließlich verlor man gegen Deutzen nur Eines der letzten Vier Spiele (bei 2 Unentschieden und 1 Sieg).
M. Nestler für laenderauswahl.de
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