Die beiden krankheitsbedingten Ausfälle der letzten Woche, Richter und Nestler, kehrten zurück zur Mannschaft. Knoll meldete sich bereit wieder einmal die Fußballschuhe zu schnüren und daher ist unser Team fast vollständig. Trainer Winkler wählte eine defensive Ausrichtung, um den normalerweise spielstarken Gästen aus einer geordneten Hintermannschaft heraus direkt den Wind aus den Segeln zu nehmen, das gelang teilweise perfekt.
Die Gäste aus Frohburg begannen wie erwartet mit gutem Pressing. Die Serbitzer hatten am Anfang große Mühe sich dem Zugriff ihrer Gegenspieler zu entziehen und wählten zu Beginn gern einmal den sicheren Rückpass. So das die Anfangsphase von vielen kleinen Zweikämpfen geprägt war. Bis auf eine Unachtsamkeit, bei der Frohburg fast frei vor unserem Hüter auftauchte, stand die Hintermannschaft sicher.
Nachdem die Druckphase überstanden war und die Fronten geklärt, machten sich die Serbitzer daran nach vorn mehr zu riskieren. Über teilweise hervorragende Kombinationen über Kubik, Badstube, Richter und Fischer gelang man oft schnell vor das Tor der Gäste. Im Abschluss fehlte allerdings die letzte Konsequenz. Sowohl die Serbitzer als auch die Frohburger waren ob des hohen Tempos immer wieder bemüht sich Verschnaufpausen zu verschaffen und so hatte man teilweise minutenlange Phasen in der es von Einwurf zu Einwurf ging. Dies tat dem schönen Spiel aber keinen Abriss. Die Gäste verlegten sich irgendwann aufs Kontern – und versuchten es mit Fernschüssen – während die Hausherren immer wieder schnell und flach zum Tor strebten.
Einer dieser Angriffe hätte kurz vor der Pause fast die Führung für den FSV bedeutet. Müller scheitert nach schöner Vorarbeit aus dem Mittelfeld nur noch am Innenpfosten(40.min). Er hatte bereits vorher schon die Gelegenheit gehabt die Führung zu erzielen, setzte aber einen Kopfball nur ans Außennetz. Auch Kubik hatte die Möglichkeit die Serbitzer in Front zu bringen – scheiterte aber ebenso wie sein Teamkollege.
Und ein ungeschriebenes Gesetzt im Fußball greift auch hier wieder: „Wenn man vorne die Tore nicht macht…“
In der 44. Minute ist Fischer in Bedrängnis auf der rechten Seite und will auf Knoll zurück spielen. Leider wird daraus ein Fehlpass. Ein Frohburger Stürmer kann sich den Ball erlaufen und geht ungehindert auf Nestler zu. Den ersten Versuch kann dieser noch mit dem Fuß abwehren. Leider springt das Leder zurück zum Stürmer, welcher noch von Weinert behindert wird – aber trotzdem zum Abschluss kommt. Ein Rückstand der nicht hätte unglücklicher passieren können. Wenig später pfeift der Schiedsrichter zur Pause.
Wie zu erwarten waren einige bedrückte Gesichter in der Kabine. Die Führung für Frohburg war nicht wirklich verdient und das merkte man der Serbitzer Mannschaft auch an. Trainer Winkler fand die richtigen Worte um das Team wieder aufzubauen, so ging man mit neuem Elan zurück aufs Spielfeld.
Mit Beginn der zweiten Hälfte wirkte die Serbitzer Mannschaft dann auch optisch feldüberlegen. Der FSV nutzte nun die gesamte Breite des Spielfelds aus und konnte die leichte spielerische Überlegenheit auf dem Rasen umsetzen. Dies lag allerdings auch daran, dass Frohburg etwas zurück schaltete und die Führung versuchte zu verwalten – was gelang.
Denn die Serbitzer Offensive tat sich extrem schwer Lücken im Abwehrverbund der Gäste zu finden. Einzig durch Einzelaktionen von Fischer, Kubik oder Badstube konnte man gefährlich werden. Hier fehlten allerdings die letzten Pässe, oder eine Prise gesundem Egoismus.
Während Serbitz versuchte den Ausgleich herbei zu erzwingen waren die Frohburger allerdings nicht untätig und strahlten mit Kontern immer wieder große Gefahr aus. Bei einem dieser Konter lief ein Stürmer der Gäste mit zwei seiner Mitspieler allein auf Nestler zu. Unser Hüter wartete geduldig auf die Aktion und den richtigen Moment um heraus zu kommen. Der Stürmer schien sich uneins zu sein und brauchte zu lange. Das erkannte unser Schlussmann und kam genau in der richtigen Situation dem Spieler entgegen und konnte so die fast schon sichere 2:0 Führung der Gäste verhindern(55.min).
Was unser Torwart in der einen Szene richtig machte, machte er in der nächsten komplett falsch. Ein Querpass vor seinem Tor muss er nur aufnehmen um alles zu entschärfen, er entscheidet sich aber für einen Befreiungsschlag. Der Ball landet knapp 10m entfernt direkt vor den Füßen eines Frohburgers. Dieser fackelt nicht lang und schließt ab. Nestler kann den ersten Schuss noch parieren, aber nicht festhalten. Den Abpraller versucht er noch zu greifen, kommt aber nur wenige Tausendstel zu spät an das Spielgerät. Der Stürmer trifft Ball und Hände unseres Schlussmanns und erzielt so das 2:0(69.min).
Serbitz wirft in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn, kann aber keinen Erfolg verbuchen. Mehr noch: die Serbitzer reduzierten sich am Ende selbst, als Kleinert den ansonsten guten Schiedsrichter auf unmögliche Weise beleidigte. Mit einer gelb-roten Karte war er noch gut bedient.
Zwei Fehler genügten um ein zumindest sicheres Unentschieden zu Nichte zu machen. Selbst die Frohburger wussten am Ende nicht so recht wie sie den Sieg verdient hatten, beschwerten sich darüber aber natürlich nicht. So wie man mit dem Ergebnis unzufrieden ist, so zufrieden muss man mit der Spielweise sein. In Schönheit sterben ist aber trotz allem nicht zielführend.
Nestler für laenderauswahl.de
Laufwerte Marcel Kubik:
Laufwerte Falko Richter:
Druckansicht
noch keine Kommentare