Nach der berechtigten roten Karte von Torhüter Karig in der Vorwoche musste Nestler den Kasten hüten. Jedoch muss schon im kommenden Spiel wieder Ersatz gefunden werden. Weiterhin waren Penzholz und S. Winkler verhindert. Wimberger fühlte sich nicht fitt genug, also blieb dieser vorerst auf der Auswechselbank. Überraschend übernahm T. Winkler den Liberoposten. Alle anderen Positionen waren weitgehend wie gehabt.
Schon zu Beginn der Partie wurde sichtbar, dass Frohburg mindestens eine Liga besser ist. Sie dominierten von Anfang an und diktierten den Hausherren ihr Spiel auf. Der FSV sah sich die ganze Zeit über in die Defensive gedrängt. Von daher war es auch kaum verwunderlich, dass die Gäste schnell mit 0:1 in Führung gegangen sind. Ein Pass auf den Außen, zurück in die Mitte und der Schuss in entgegengesetzter Richtung zum Laufweg des Hüters und der kurzzeitige Bann war gebrochen. Nur ein paar Minuten später folgte das 0:2 und das 0:3.
Die Abwehr offenbarte schon nach kurzer Zeit einige Schwächen, die Mannschaft bewegte sich kaum und der Kampfgeist der letzten Partien schien verloren gegangen zu sein. Das 0:4 markierte den Endstand der ersten Halbzeit. In der eigentlich alles schon entschieden war.
Die Halbzeitansprache war kurz aber prägnant. Fehler wurden angegangen und Lösungen wurden gesucht. Außerdem wollte man sich nicht abschlachten lassen. Dies gelang nur bedingt.
Wie die erste Halbzeit endete, so begann die Zweite. Frohburg machte weiter Druck. Von Serbitz kam in der Offensive nicht viel. Dafür war das Mittelfeld einfach zu schwach, bzw. die Gäste eine Nummer zu groß.
Trotzdem brauchte es erst ein Missverständnis zwischen T. Winkler und Nestler um den Vorsprung der Gäste noch auszubauen. Winkler wollte mit dem Kopf zurück legen, doch Nestler stand schon woanders. Der Ball rollte also ohne gegnerische Einwirkung über die Torlinie. Dies ist wahrscheinlich dem geschuldet, dass beide noch nie in dieser Konstellation zusammen gespielt hatten und sich einfach nicht aufeinander einstellen konnten, in so kurzer Zeit. Trotzdem schade, vor allem für Winkler, welcher alles in seiner Macht stehende tat, um die marode Abwehr in Schuss zu halten.
Doch auch er konnte bei dem 0:6 und 0:7 nur hinter her schauen. Die Hintermannschaft dezimierte sich im Laufe der letzten Viertelstunde auch noch selbst, in dem sich Wolf und Schenk verletzten. Für diese kam Wimberger und Cramer, der von nun an als Libero agierte. Auch er war nicht glücklicher als sein Vorgänger, allerdings passte das Zusammenspiel mit Abwehr und Hüter etwas besser.
Den Schlusspunkt setzte ein frohburger Stürmer in der letzten Minute des Spiels, als er sich gut und glücklich gegen seine Bewacher durchsetzten konnte und den Ball optimal traf. Unser Hüter hatte keine Chance und konnte nur schauen wie das Leder in den langen Winkel flog. Das Tor des Monats wäre dem Stürmer nicht zu nehmen gewesen, doch es war leider keine Kamera vor Ort. Auf Anpfiff folgt Abpfiff und jede Menge enttäuschte Gesichter auf und neben dem Rasen.
Nun scheint es Gewissheit zu sein. Mit so einer Leistung wird man absteigen. In Böhlen sah man die letzten Jahre eigentlich immer gut aus und konnte eine beträchtliche Anzahl an Punkten ergattern. Allerdings ist die Mannschaft gegen die man dieses Jahr antreten muss kaum vergleichbar mit der der letzten Jahre. Wir dürfen gespannt sein.
M. Nestler für laenderauswahl.de
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