Serbitz startete mit zwei Viererketten, vor Torwart Kurze. Alleinige Spitze sollte Grüneberg sein, der ein starkes Spiel machte. In die erste Mannschaft konnten sich über die Vorbereitung Badstube, Schenker und Fischer spielen. Bauch meldete sich nach einem knappen Jahr Verletzungspause wieder zurück in der Liga und bekam dafür gleich die Kapitänsbinde. Verzichten musste man auf T. Winkler, Winklmeier und Lange.
Die Pessimisten sollten schnell neuen Stoff bekommen. Denn kurz nach Anstoß eröffnete eine lange Flanke das Spielgeschehen. Die serbitzer Abwehr war noch nicht so recht auf dem Spielfeld, so dass der frohburger Stürmer sich unbehelligt hinter unsern Reihen wegstehlen konnte und allein auf Torwart Kurze zu lief. Dieser kommt nur zögerlich raus und wird dann schön überlupft. Nach nur einer Minute befürchteten die serbitzer Fans das Schlimmste. Jedoch fing sich unsere Mannschaft schnell und konnte dann zeigen, dass man nicht umsonst im letzten Jahr den Klassenerhalt schaffte. Zwar waren die Frohburger klar das überlegene Team, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Eine Ecke von Winkler - die er direkt auf den langen Pfosten zog - und ein Schuss von Dinter, waren die einzigen Chancen die Serbitz in den ersten 45 Minuten verbuchen konnte. Ansonsten machte Frohburg das Spiel. Des Öfteren ließen sie die komplette Hintermannschaft des FSV wie Statisten aussehen, so in der 11. Minute oder in der 35. Minute. Doch auch Serbitz schaffte es die Hausherren einzuladen. Nach Einwurf von Winkler auf Weinert, begeht dieser einen seiner wenigen Fehler und trifft den Ball beim stoppen nicht richtig. So dass sein Gegenspieler diesen ihm vom Fuß spitzeln kann. Es folgt ein stark gespielter Konter, den nur der frohburger Stürmer zu Nichte macht, als er ein Zuspiel nicht unter Kontrolle bringt und Kurze den Ball weg schlagen kann (38.min).
Was später folgt war der Halbzeitpfiff zu einem bis dato wenig interessanten Spiel, in dem der Sieger eigentlich schon fest stand. Da den serbitzer Spielern nicht viel einfiel und sich nur selten aus der Umklammerung der Hausherren befreien konnten. Trotzdem konnte und wollte man das Unmögliche schaffen und seit 2006 das erste Mal wieder in der Liga gegen Frohburg gewinnen. Zur Halbzeit wurde Hildwein für Penzholz gebracht, welcher arbeitsbedingt das Feld räumte – eine Verbesserung war das nicht.
Doch schon von Beginn an war der FSV präsenter auf dem Platz. Auf einmal sah man die serbitzer Spieler öfters in des Gegners Hälfte. Hatte sie auf einmal der Übermut gepackt oder wurde Frohburg nur nachlässiger? Uns als Fans war es egal. Denn in der 53. Minute gelang das Unglaubliche. Nach schönem Zusammenspiel der serbitzer Mannschaft passt Grüneberg auf den zu laufenden Fischer. Welche einen, eher ungefährlichen, Schuss aufs Tor bringt. Dies überrascht den Schlussmann des BSV und er kann dem Ball nur hinterher schauen. Auf einmal steht es Unentschieden, und Fischer konnte seine gute Leistung mit dem ersten Tor für die erste Mannschaft krönen.
Es sollte weiter gehen mit dem Pressing des FSV. Die Gastgeber schienen klar geschockt, hat man doch einen Gegner erwartet und auch vorgefunden dem man klar überlegen war, und auf einmal machte dieser das Spiel. Ein klares Zeichen dafür, dass man eher eine Mannschaft braucht als individuelle Klasse. Die nächste Chance konnte Hildwein verbuchen, als eine Flanke von ihm zu einem Schuss wird, der Torwart der Frohburger ist allerdings auf der Hut und kann im letzten Augenblick klären.
Einen Flüchtigkeitsfehler unterlief dagegen Kurze in der 60. Minute. Er hielt zum wiederholten Male den Ball zu lang fest und wurde dadurch zu Recht von Schiedsrichter Kutzner mit einem Freistoß im Strafraum bestraft. Kurze machte allerdings seinen Fehler wieder gut, in dem er den Schuss sicher hielt. Kurz bevor Frohburg dann wieder das spiel bestimmende Team wurde, hat Grüneberg noch einmal mit einem Freistoß die Möglichkeit die Serbitzer auf Wolke 7 zu schießen. Dreht das Leder allerdings nur knapp am kurzen Pfosten vorbei.
Ab der 70. Minute legten die Hausherren dann den Schalter wieder um und konnten prompt in Führung gehen. Ein Schuss von rechts Außen wird zu einem unüberwindbaren Problem für Kurze, der nur noch hinter sich greifen kann. Nur zwei Minuten später machten die Hausherren alles klar. Eine Flanke von rechts überwindet die serbitzer Hintermannschaft und man kann so einen Kopfball aus kurzer Distanz nicht mehr verhindern. Unser Schlussmann kratzt den Ball noch von der Linie, beim Nachschuss ist er allerdings machtlos. Zwar kann der FSV durch Konter über Grüneberg und Winkler des Öfteren für Gefahr vor dem Tor der Gastgeber sorgen, der Erfolg bleibt allerdings aus. In den letzten Minuten geht das spielerische Konzept unserer Mannschaft dann vollkommen verloren und der BSV hat leichtes Spiel. Die beiden letzten Tore fallen ohne große Gegenwehr.
Ein Spiel was eigentlich schon von vornherein verloren schien, wurde durch eine gute kämpferische Leistung und einem starken Mannschaftsgeist auf einmal zu einem echten Knüller. Das Ergebnis fiel am Ende viel zu hoch aus, auch wenn Frohburg klar das bessere Team war. Doch kann man mit so einem Zusammenhalt untereinander dem einen oder anderen Favoriten in diesem Jahr bestimmt ein Bein stellen. Wenn man zu Ende des Spiels nicht wieder so einbricht.
M. Nestler für laenderauswahl.de
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#1 supermaje | 24.08.2010 - 22:11 |
ich hätte der truppe diese 70 Minuten nicht zugetraut.
daran sollte man sich orientieren, nicht aber böhlen gleich überrennen wollen...überlegt zum sieg wünsch ich euch!!! |