Das Trainergespannt stellte im Tor wieder um. Nun endlich schien man bereit zu sein Kubik auch wieder auf dem Feld einzusetzen und Karig das Tor zu überlassen. Forberg rückte ins Mittelfeld auf. Der Rest der Mannschaft blieb unverändert zu letzter Woche.
Früh zeigte Lobstädt dass man nicht gewillt war Punkte in Serbitz zu lassen. Sie bauten schon in der Anfangsphase viel Druck auf und das passte dem FSV gar nicht. Wie zu Beginn der Saison war man die ersten Minuten unkonzentriert und offenbarte größere Lücken in der Hintermannschaft. Lobstädt nutzte dies eiskalt aus und kam mit einem Heber über die Abwehrreihen frei vor Karig zum Abschluss, welcher zur Ecke klären konnte. Diese wurde auf den langen Pfosten geschlagen, an der ein Gästespieler lauerte und per Kopf unbedrängt einnickte. (3.min)
Serbitz wirkte im Anschluss an das frühe Gegentor konsterniert und brachte nicht viel zu Stande. Selbst Winklmeier begann leichtsinnige Fehler, so fängt er einen Ball am 16er ab und dreht sich um seine Achse. Ein Gegenspieler nutzt eine kurze Unaufmerksamkeit unseres Liberos um ihm den Ball vom Fuß zu stehlen und darauf Richtung Karig zu marschieren. Dieser kommt aus seinem Tor geistesgegenwärtig heraus gerannt und wirft sich vor den Stürmer um so die Situation zu bereinigen, was ihm auch gelingt.
Eine Viertelstunde braucht es bis Serbitz sich das erste Mal gefährlich auf das Tor der Gäste zu bewegt. Ohne deren Mithilfe wäre es allerdings nicht möglich gewesen. Nach schlechtem Rückpass fängt Winkler den Ball ab und kann so allein auf den Torwart der Lobstädter zu gehen. Dieser kommt ihm entgegen, kann aber nicht viel gegen die Abgeklärtheit unseres Stürmers machen. Er schiebt das Leder einfach zwischen seinen Beinen hindurch ins Netz. Nur wenige Minuten später ist es wieder Winkler der für Gefahr sorgt. Nach langem Pass geht dieser am Gästekeeper vorbei und will ins lange Eck einnetzen, verfehlt das Tor aber nur um ein paar Zentimeter. Die Führung zu diesem Zeitpunkt wäre aber auch nicht verdient gewesen und auch zu keinem anderen Zeitpunkt im Spiel. Serbitz war ab der 25. Minute nur noch Statist auf dem Platz und überlies Lobstädt das Feld.
Beginnend in der 25. Minute als Viering den Ball im Mittelfeld verliert und stehen bleibt anstatt nach zu setzen. Sein Gegenspieler hebt den Ball über die Abwehr, Bauch steht zu weit vom Mann entfernt und so hat der Stürmer nur noch Karig vor sich, dieser hält den Schuss, mit Glück. Wenig Später ist Weinert im Zweikampf unterlegen und so kommt der links Außen der Gäste zum flanken. Im Fünf-Meter-Raum gewinnt der Stürmer das Kopfballduell und hat schon den Torjubel auf den Lippen. Doch Karig kann das Schlimmste mit einer großartigen Fußabwehr noch vereiteln.
Der Rest der Halbzeit gestaltete sich für die Zuschauer eher langweilig. Beide Mannschaften verstehen sich besser darauf die Mit- und Gegenspieler zu beleidigen anstatt guten Fußball zu spielen. Zwar kommen beide Teams noch zu guten Aktionen vor dem Tor, diese sind aber eher nicht von Erfolgt gekrönt und ebenso wenig erwähnenswert.
In der Halbzeitpause schien das Trainergespann wohl die völlig falschen Worte gefunden zu haben, denn die einzige Mannschaft die nach dem Seitenwechsel noch spielte waren die Gäste aus Lobstädt.
Die Lobstädter machten da weiter wo sie ausgehört hatten. Sie zwangen die Serbitzer in deren Hälfte und kamen so zu einigen guten Möglichkeiten. Zum Beispiel in der 52. Minute: Nach Ecke kann Karig den Ball, welcher vom Innenpfosten zurück springt, im Nachfassen halten. Er bringt den Abschlag weit nach vorn. Doch wird dieser gleich wieder zurück geschlagen. Ein Schuss vom 16er auf den langen Pfosten, welcher von diesem abprallt und zurück in den Strafraum springt, ist die Folge. Der Abpraller geht zu einem Lobstädter Stürmer der im 5er lauert und wiederum schießt – Karig reagiert stark und verhindert das Tor. Der Ball springt wieder zurück, dieses Mal zu einen anderen Stürmer, er schießt ebenfalls, nun verhindert allerdings wieder der Pfosten das längst fällige Führungstor.
Lobstädt steckt nicht auf und ist auch im Anschluss die bessere Mannschaft, auch die Einwechslung von Penzholz für Bauch bringt keine nennenswerte Besserung. Die Lobstädter Offensive wird jedoch erst in der 74. Minute belohnt. Der links Außen setzt sich gegen seine Bewacher durch. Die Serbitzer Hintermannschaft stürzt sich auf den Gegenspieler, dieser spielt auf seinen Kameraden am 16er. Dieser steht frei und schießt punktgenau in das X-sel – Karig bleibt ohne Chance.
Der Rest des Spiels ist kurz erzählt: Serbitz löst die Abwehr auf, ohne große Erfolge.
Ein großer Rückschlag; dachte man doch dass der Knoten endlich geplatzt sei. Aber die zweite Halbzeit stellte wieder das Schlimmste der Serbitzer Mannschaft heraus. Das Umschalten von Sturm auf Abwehr dauerte zu lange, außerdem sollte man, wenn man den Ball schon einmal verliert auch wenigstens versuchen ihn zurück zu holen. Der Einsatz stimmt einfach nicht, das sollte sich ganz schnell ändern, sonst steht man nach dem nächsten Spieltag wieder so da wie vor der kleinen Siegesserie.
M. Nestler
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