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| Spielbericht 1. Mannschaft |
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Debakel gegen Eula
(19.09.2009) - Wenn man die Tabelle betrachtet hat, ob nun vor dem Spiel gegen Eula oder danach, kann man mit der bisherigen Situation nicht zufrieden sein. Natürlich traf man in den ersten Partien auf wirklich starke Gegner, jedoch war man vor der Saison der Meinung dass man mit ihnen zumindest mithalten kann. Dies hat auch Trainer Gentsch im Interview während der Vorbereitung deutlich gemacht. Die Ernüchterung folgte allerdings auf dem Fuße und spätestens seit dem letzten Wochenende muss man sich schon seine Gedanken machen. Denn da war nichts! Kein Kampfgeist, kein Spielwitz, da war einfach keine Mannschaft auf dem Platz.
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So spielte der FSV
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Nun aber erstmal zur Aufstellung. Auf Grund der Roten Karte von Wimberger übernahm Winklmeier das Amt des Liberos. Als Vorstopper versuchte sich diese Woche Forberg. Die Abwehrreihen wurden komplettiert durch Penzholz und Tietze. Als nächstes rückte Erhard für Dinter ins Mittelfeld. Wie in der letzten Saison, kann man in dieser von Kontinuität nur träumen.
Das Spiel selbst könnte man als Fan des FSV nur mit „grausam“ bezeichnen. Serbitz wirkte apathisch, von Beginn an war keiner der Akteure mit dem Kopf auf dem Platz. Die Leistung der zweiten Halbzeit von Neukirchen wurde ohne umschweife einfach fortgesetzt, ja sogar verschlimmert. Da überraschte es auch nicht, dass es nach 33 Minuten schon 0:4 stand. Die Tore im Einzelnen:
Eine flache Flanke von rechts geht durch den kompletten Serbitzer Strafraum, ohne dass ein Abwehrspieler ein Bein dazwischen bekommt, am langen Pfosten steht ein Eulaer und kann ungehindert einschieben. (11.min) Wieder ein Tor in der frühen Phase des Spiels, aber es sollte ja nicht das Einzige bleiben. Serbitz versuchte zwar mit zaghaften Versuchen mal etwas nach vorn zu unternehmen, besonders Viering und Ulbrecht waren an den wenigen Aktionen beteiligt, so richtig sollte aber keine Offensive herausspringen.
Kurz nach dem kleinen Aufbäumen folgte auch schon der nächste Dämpfer. Ein sehr steiler Pass wird im letzten Moment von der Grundlinie gekratzt, mit vollem Einsatz kann der Eulaer Stürmer den Ball in Richtung Tor spielen, da ist auch schon ein Stürmer der Gäste und kann vor unserm Abwehrspieler einschieben. (17.min)
Zwei Minuten drauf, eine etwas kuriose Situation: Nach Freistoß für Eula am Mittelkreis, führen diese schnell aus. Der Schiedsrichter pfeift allerdings erst nach Ausführung. Also nehmen die Serbitzer Spieler an, dass es sich hierbei um ein Zurückpfeifen handelt. Dem war leider nicht so. Der Stürmer kann so ungehindert mit dem Ball durch die ganze Abwehrreihe marschieren und lässt den herauslaufenden Karig null Chance.
Drei Tore in nicht einmal zehn Minuten. Serbitz am Boden, die Fans schockiert. Keiner traut sich auch nur einen schlechten Witz darüber zu machen. Natürlich kommt es noch schlimmer. In der 33. Minute hört die Mannschaft des FSV auf Fußball zu spielen, sie wollen sich lieber beim Schiedsrichter über einen nicht gegebenen Freistoß beschweren. Eula macht das einzig Richtige: „Es ist erst dann Schluss wenn der Schiri pfeift“. Kurz darauf steht wieder ein Stürmer vor dem unglücklichsten Mann auf dem Platz und kann einnetzen.
Noch bevor Serbitz so recht realisieren kann was da gerade über sie hereinbricht, versucht Kapitän T.Winkler etwas nach vorn zu unternehmen, wird dabei im Strafraum gefoult und erhält einen Elfmeter. Wie die Woche zuvor kann Ulbrecht beweisen wie abgeklärt er ist und schiebt ohne Probleme ein. Ergebniskorrektur, mehr nicht. Bis zur Pause kann man den Serbitzer Spielern klar ansehen dass sie gebrochen sind. Man erwartet auch nicht mehr dass noch etwas passiert. Aber warum? Hat man als Fan nicht immer noch das Gefühl: „vielleicht geht ja doch noch was?“, dieses Mal jedenfalls nicht. Klar mit einem schnellen Tor nach der Pause ist man wieder ran. Aber mal ehrlich, die leere in den Augen der Spieler sprach Bände.
Zur Halbzeit gab es wohl auch für die Trainer nicht viel zu bereden, sie schickten die Mannschaft jedenfalls schnell wieder aufs Spielfeld. Was soll man nach so einer Leistung auch noch groß rumschwafeln. Jeder weis dass er hinter seinen Fähigkeiten und vor allem hinter seinen eigenen Erwartungen spielt. Es gibt keinen Wechsel auf Serbitzer Seite, die Mannschaft soll es selbst richten, kein schlechter Ansatz, aber wohl der Falsche.
Nach dem Seitenwechsel ist Eula immer noch die bessere Mannschaft, auch wenn Serbitz versucht nach vorn doch noch etwas zu ermöglichen. Doch dies geschieht zum Großteil mit langen Pässen. Selbst der Trainer der zweiten Mannschaft versucht seinen Männern einzutrichtern dass man doch Fußball spielen und nicht solch unansehnliche Sachen veranstalten soll. Davon abgesehen das dies in der Liga nur noch selten zum Torerfolg führt. Ob es als Reaktion gedacht war, da man vielleicht merkte das man spielerisch durch die Mitte oder die Flügel nicht voran kommt, sei dahin gestellt. Die Serbitzer Mannschaft wie sie an dem Tag aufgestellt war, und auch die Wochen zuvor, kann mehr. Kombinationen durchs Mittelfeld und über die Außen waren zwar auch gegen Neukirchen oder Borna Mangelware, aber sie waren auf jeden Fall immer wieder gefährlich für die Gegner.
Eula zog sich zurück und überlies Serbitz das Spiel. Doch die wollten es auch nicht so recht haben. Also kann in der 67. Minute, nach einem der vielen Fehlpässe, ein Eulaer Spieler sich den Ball im Mittelfeld erarbeiten und mit einem gekonnten Pass durch die Gasse, die Abwehr der Serbitzer aushebeln. Der Rest ist Formsache und es steht 1:5.
Serbitz ist weiterhin nur ein Statist auf dem Platz, kein Aufbäumen, kein Nichts. So kann Eula weiter machen was sie wollen. In der 80. Minute schaut die Abwehr mal wieder nur zu, Penzholz versucht zwar mit allen Mitteln seinen Gegenspieler zu stoppen, allerdings vergebens. Karig bleibt ohne Chance und so können die Gäste noch einmal erhöhen.
Kurz vor Schluss kann Viering endlich sein erstes Tor erzielen. Mit einem wunderschönen Schuss aus der zweiten Reihe, aber so recht freuen kann sich an dem Tag keiner mehr.
Das Resümee gestaltet sich diese Woche einfach: Wenn das weiter so geht, kann man keinem Fan es verübeln wenn er nicht mehr zum Spiel kommt.
M. Nestler
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