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| Spielbericht 1. Mannschaft |
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Ein Derby das den Namen auch verdient hat
(12.09.2009) - Nachdem man gegen Rötha Moral bewies und einen Rückstand aufholte, war gegen Neukirchen mehr gefordert. Die Zweite Halbzeit von letzter Woche, die definitiv zu den besten der Serbitzer Mannschaft in dieser Saison gehörte, sollte aber Hoffnung gegen die Favorisierten Neukirchener machen. Diese zeigten aber schnell das sie, wie jedes Mal, dem FSV keinen fußbreit Platz geben wollten.
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So spielte der FSV
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Das Trainergespann musste diese Woche einiges in der Abwehr umstellen und auch im Mittelfeld gab es Veränderungen zum Spiel gegen Rötha. Wie am letzten Spieltag sollte Wimberger mit seiner Erfahrung Ruhe in die Serbitzer Abwehr als Libero bringen. Penzholz ersetzte, nachdem er letzte Woche stark auftrumpfte, Wolf auf der rechten Abwehrseite. Im Mittelfeld musste verletzungsbedingt Helmert pausieren, für ihn Spielte S. Winkler, zu schade da das Zusammenspiel zwischen Helmert und Viering der Garant für den Sieg und das ansehnliches Spiel gegen Rötha war.
Vor dem Spiel heizte Jungtrainer Gentsch die Mannschaft wieder ein und versuchte sie noch einmal auf die immer schwache Anfangsphase hinzuweisen. Doch auch diese Woche war man vor einem schnellen Gegentor nicht gefeit. Schon zwei Minuten nach Anpfiff sollte der Gastgeber aus Neukirchen durch einen groben Stellungsfehler der Serbitzer Hintermannschaft in Führung gehen. Kurz vor dem Strafraum kommt die Fortuna zu einem Freistoß, ein langer Ball, zum hinteren Pfosten, dort steht mutterseelenallein ein Neukirchener. Dieser kann nicht nur den Ball mit der Brust in Ruhe annehmen, er zirkelt ihn auch noch wunderschön in das Dreiangel. Keine Chance für Karig, wenn man von seiner Abwehr so allein gelassen wird. Ein Bilderbuchstart für die Gastgeber und natürlich ein gefundenes Fressen für deren Fans, die sich schon mal auf einen haushohen Sieg vorbereiteten. Kurz darauf bekamen sie auch gleich noch mehr Gründe dafür.
Doch zuvor hatte Serbitz, nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff die Möglichkeit zum Ausgleich: Nach Freistoß flankt Winklmeier lang auf T. Winkler, dieser steig im Strafraum am höchsten, kann den Ball aber nur an den Pfosten lenken. Danach wird Situation bereinigt.
Im direkten Gegenzug dann der Schock für die vielen mitgereisten Fans des FSV. Nachdem Wimberger den Ball durch eine unsinnige Aktion selbst verloren hat weiß er sich nicht mehr anders zu helfen und foult seinen Gegenspieler und das als letzter Mann. Schiedsrichter Reichenbach, der alle Mühe hatte die Partie in Zaum zu halten, pfeift sofort und gibt die Gelbe Karte. Doch der Linienrichter winkt ihn herbei und erläutert ihm die Situation. Nach dem kurzen Gespräch steht Serbitz nur noch zu zehnt auf dem Platz. Wimberger, sichtlich erschüttert über diese Wendung, verlässt den Platz. Am Ende ist er wohl eher auf sich selbst sauer, hat er die Situation doch selbst erst so unlösbar gemacht. Der anschließende Freistoß geht nur knapp am Tor vorbei.
Serbitz geschockt? Keineswegs! Was man vor zwei Wochen noch für unmöglich gehalten hat, sah nun ganz anders aus. Serbitz wusste das man nun das Spiel nur noch verlieren kann, also warum dann nicht mit wehenden Fahnen untergehen? Auf einmal spielte der FSV und es sollte sich bezahlt machen.
T. Winkler kann den Ball in der zehnten Minute nach Abstoß abfangen und allein auf den Hüter zugehen. Die Neukirchener Hintermänner wissen sich nicht mehr anders zu helfen als ihn zu foulen. Und dies nach Ansicht der Neutralen im Strafraum, also folgt Elfmeter. Ulbrecht, für sein Alter selbstbewusst genug, holt sich den Ball, legt ihn sich zurecht und hält einfach Mal drauf! 1:1. Nur vier Minuten später spielt Ulbrecht einen wunderbaren Pass auf T. Winkler, dieser kann seinen Gegner aussteigen lassen und in den Strafraum ziehen. Er legt den Ball am herauslaufenden Hüter vorbei, der kann diesen nur noch aufhalten indem er ihn am Bein festhält und schon liegt Luggy wieder auf dem Boden. Dem Schiedsrichtergespann bleibt gar nichts anderes übrig als wieder Elfmeter zu geben. Dieses Mal jedoch legt sich T. Winkler den Ball selbst zurecht. Er macht es Ulbrecht gleich und versenkt gekonnt. 1:2, und das in Unterzahl, wie ist denn das bitte schön passiert? Die Neukirchener Fans, die Minuten zuvor noch lauthals Schmährufe ausstießen waren auf einmal verstummt, wer kann es ihnen auch verdenken? Aber es sollte noch schlimmer für sie kommen. Denn ab der 21. Minute sollten auch die Gastgeber auf zehn Mann reduziert werden. Nach Fouls an Ulbrecht und Viering, sah ein Neukirchener Gelb-Rot. Dies alles spielte Serbitz natürlich mehr als nur in die Karten. Ab jetzt entwickelte sich eine aufregende Partie, in wenigen Minuten gab es zwei gelbe Karten für die Serbitzer und viele Freistöße auf beiden Seite, die immer wieder gefährlich wurden. So kann Karig in der 27. Minute gut reagieren und einen Kopfball aus der langen unteren Ecke um den Pfosten lenken. Oder in der 34. Minute als Bauch einen direkten Freistoß nur dadurch nicht im gegnerischen Tor unterbringen kann, weil ein Abwehrspieler, unbeabsichtigt, den Kopf dazwischen bekommt und danach umfällt. Aber die spiel bestimmende Mannschaft in dieser Phase ist klar der Gast aus Serbitz. Immer wieder können sie auf der rechten Seite mit großartigen Kombinationen die Neukirchener in Verlegenheit bringen. Maßgeblich dafür sind Bauch, Ulbrecht, S. Winkler und Viering, die sich langsam eingespielt zu haben scheinen. Auch wenn der Torerfolg noch ausgeblieben ist macht dies Hunger auf mehr.
Gegen Ende der ersten Halbzeit kommt Neukirchen aber wesentlich besser wieder ins Spiel, es braucht eben einige Zeit zwei Elfmeter und ein Patzverweis zu verdauen. Nachdem die rechte Abwehrseite überflankt wurde kann erst Winklmeier im Laufduell seinem Gegenspieler, nur kurz vor Karig, den Ball weg schlagen. (37.min) Dann ist es wieder eine Standardsituation die die Hintermannschaft der Serbitzer in arge Bedrängnis bringt. Karig kommt bei einer Ecke herausgelaufen und fast grob am Ball vorbei, dieser fliegt zum langen Pfosten, bei dem ein Neukirchener nur darauf gewartet hat, übrigens wieder völlig ungedeckt. Er köpft entgegen der Laufrichtung des Hüters jedoch auf die Latte. Das darunter Dinter wartete, wäre wohl zu vernachlässigen gewesen. (44.min)
Zur Erleichterung aller Fans pfeift der Schiri pünktlich zur Halbzeit. Wenn man allerdings gewusst hätte wie Serbitz einbricht, hätte man wohl lieber weiter spielen sollen.
Keiner weis was man den Spielern des FSV in das Pausenwasser gemixt hat, aber gut kann es nicht gewesen sein. Obwohl unverändert, spielte man auf einmal wie ausgewechselt.
Wieder einmal war Serbitz die erste Zeit nicht mit dem Kopf auf dem Platz. Es dauerte nur vier Minuten und Neukirchen kann den Ausgleich erzielen. Nach Ecke kann Forberg das Kopfballduell nicht gewinnen und Karig springt hinter den Gegenspieler, dieser weis gar nicht wie er das verdient hat und netzt ein.
Die nächsten 30 Minuten sind ein Sturmlauf der Gastgeber. Immer wieder schaffen sie es die Serbitzer Abwehr zu überwinden, diese wirkt in der Phase des Spiels eher wie ein Hühnerhaufen als eine eingespielte Mannschaft. Und auch Karig im Tor machte spätestens ab der Halbzeit einen eher schlechten Eindruck. Aber zum Geschehen: Nach hohem Pass über Dinter, kann dieser seinen Gegenspieler noch einholen und ihm zum verfrühten Schuss zwingen. Aus kurzem Winkel kann unser Hüter noch gut parieren.(54.min.) Vier Minuten darauf hätte ein Neukirchener die Führung erzielen können, da er wie beim 1:0 der Neukirchener völlig allein gelassen wird, er köpft aber nur knapp am Tor vorbei. In der 60. Minute ist es Karig der nach langer Flanke den Ball nicht festhalten kann, dieser springt genau vor die Füße eines Stürmers welcher nur von Penzholz mit vollem Körpereinsatz aufgehalten werden kann und so den Ball verliert, diesen schnappt sich unser Torwart im Anschluss.
Es kommt aber trotzdem so wie es sich die letzten Minuten abgezeichnet hat. Wieder ein Freistoß und wieder ein Abstimmungsproblem. Forberg, Winklmeier und Karig wollen alle zum Ball, Forberg bekommt ihn irgendwie an den Körper und, da keiner im Tor steht, geht dieser ungehindert ins Netz. (65.min) Neukirchen ist nun mehr als motiviert und stürmt weiter. In der 72. Minute wird Forberg ausgespielt, darauf kann der Neukirchener Stürmer allein auf Karig zulaufen. Unser Schlussmann reagiert wieder gut und kann den ersten Schuss stark parieren, der Nachschuss wird durch Forberg verhindert.
Dann folgen zwei ähnliche Situationen aus denen sich in kurzer Zeit zwei Tore für die Gastgeber entwickeln, erst in der 73. Minute, dann in der 75. Minute. Die Serbitzer Abwehr wird durch gut gespielte Pässe ausgehoben, die Neukirchener Stürmer sind so allein auf weiter Flur und Karig bleibt keine Wahl als zweimal den Ball aus dem Netz zu holen. Ob Serbitz in beiden Situationen auf Abseits spielen wollte bleibt wohl ungewiss, dass die Linienrichter aber nicht immer auf der Höhe sind und auch einmal einen Fehler machen, sollte man sicherlich mit einberechnen.
Und was vernahm man nun von der Seitenlinie? Die Neukirchener Fans waren auf einmal wieder aufgewacht. Sie hatten ja auch jeden Grund dazu. Doch je lauter diese wurden, desto besser spielte der FSV. Vielleicht sollte man sich überlegen den ein oder anderen mit nach Serbitz zu nehmen. Ab der 80. Minute ging es nämlich wieder in die andere Richtung. Nach Pass von Ulbrecht über gut 40 Meter, kann T. Winkler allein auf den Hüter zugehen. Dieser reagiert aber stark und kann den Schuss mit den Füßen abwehren. Fünf Minuten vor Schluss sollte dann Serbitz noch einmal Aufschwung bekommen. Nach langem Freistoß von der Mittellinie, bekommt ein Abwehrspieler der Gastgeber den Ball an die Hand. Der Schiri pfeift und es gibt erneut Elfmeter für den FSV. T. Winkler ist wieder in seinem Element und versenkt das Leder im Kasten. Nur noch 5:3, es keimte noch einmal Hoffnung auf. Diese wurde aber erst richtig bestätigt als nur drei Minuten später Tietze auf 5:4 verkürzen kann: nach Freistoß von Winklmeier bekommt dieser den Ball auf den Kopf und kann ihn im Tor unterbringen.
Doch alles half nichts. Der Schiedsrichter zeigte „nur“ zwei Minuten Nachspielzeit an. Wenn man bedenkt das es zwei rote Karten gab, drei Elfmeter, sechs Auswechselungen, viele gelbe Karten und natürlich die obligatorischen Spielverzögerungen durch, mehr oder minder starke, Verletzungen, schon etwas dürftig. Aber man sollte nicht klagen.
Serbitz verliert, nach der katastrophalen zweiten Halbzeit verdient in Neukirchen. Sollte man die Form mit in die nächste Woche gegen Eula nehmen, kann man die drei Punkte schon abschreiben. Natürlich war man als Fan von den ersten 45 Minuten mitgerissen, und Serbitz zeigte auch stellenweise seht guten Kombinationsfußball, aber wenn man dies nicht über ansatzweise 90 Minuten macht, wird man am Ende fast immer als Verlierer vom Patz gehen.
M. Nestler
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#1 Maje | 17.09.2009 - 17:21 | Hallo,
mich würde ja mal die Meinung der Spieler bzgl. des Satzes
"Aber die spiel bestimmende Mannschaft in dieser Phase ist klar der Gast aus Serbitz. Immer wieder können sie auf der rechten Seite mit großartigen Kombinationen die Neukirchener in Verlegenheit bringen. "
interessieren !
Sonst können wir die Rubrik Kommentar auch sein lassen. |
#2 spörli | 17.09.2009 - 21:40 | Ich habe lange mit mir gerungen etwas zu schreiben.Ich mach es trotzdem,auch wenn es bestimmt Jemandem nicht passt!Mir ist nur aufgefallen, dass fast von Spiel zu Spiel der letzte Mann verändert wird!? Die Abwehr kann nur Sören organisieren und ich glaube, dass wöchentliche Umstellungen keine Stabilität geben werden! War nur so ein Gedanke! Ich drück ich wie immer die Daumen. bis in kürze
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#3 M. Nestler | 18.09.2009 - 08:57 | spörli... dafür ist doch die kommentar funkiton da.. um mal seine meinung preis zu geben.. keiner wird dir den kopf abreisen wenn du kritik übst.. mit mir machts ja auch keiner :)
und maje.. ich weis kann mir nicht erklären was du meinst, findest du den satz den ich verfasst habe nicht ganz korrekt oder bist du eher der meinung dass es sich hierbei um ein problem der mannschaft dreht.. das sie, wenn sie nur will auch wirklich guten fussball spielen kann? |
#4 Kevin | 18.09.2009 - 18:38 | @ Maje:
Dafür müsste man den Spielbericht erstmal lesen... Ich glaube, daran wird es bei vielen schon scheitern. Leider!
@ Spörli:
So wird es jetzt auch kommen.
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