Betrachtet man sich die Aufstellung fällt einem schnell ins Auge, dass man die Abwehr bei Libero und Verteidigern belassen hat. Außerdem fällt auf, dass mit Viering und T.Winkler sich das Sturmduo gefunden zu haben scheint. Ulbrecht überzeugte in den Pokalspielen und konnte sich in die Startaufstellung spielen. Die größte Veränderung ist allerdings im Tor zu finden. Kubik, auf Urlaub in Deutschland, musste den abwesenden Karig vertreten. Und da kam Frohburg natürlich gerade recht. Hat er doch im Viertelfinale vorletzte Saison gegen diese Mannschaft eine überragende Leistung gezeigt und um es vorweg zu nehmen, dieses Mal stand er der Leistung in nichts nach.
Bei milden Temperaturen, für die sowohl Fans als auch Spieler dankbar waren, entwickelte sich schnell eine ansehnliche Partie. Die erste Chance konnte Serbitz nach Ecke Dinter verbuchen, T.Winkler war aber zu überrascht von der Hereingabe, als dass er den Ball gut verwerten konnte. Nur kurz darauf kam auch Frohburg zur ersten Möglichkeit. Aus ca. 20 Meter zieht der Frohburger Spieler einen Freistoß auf den 11er. Dieser wird in der Mitte nur halbherzig geklärt und landet vor deren Stürmer, der sich die Ecke aussuchen kann und Kubik keine Chance lässt(6.min). So hatte man sich den Start in die neue Saison natürlich nicht vorgestellt, Serbitz war fürs erste geschockt. Denn schon drei Minuten später hätte Frohburg fast das 0:2 schießen können. Wären da nicht Kubik, der stark im 16er klärt, und Wolf gewesen, der auf der Linie den Nachschuss abfängt.
Serbitz kam zwar durch Ecken und Standards immer wieder zu guten Gelegenheiten, zwingende Chancen waren allerdings nicht dabei. Ganz im Gegenteil, durch das Pressing der Serbitzer Mannschaft ergaben sich für die Gäste immer wieder gefährliche Konter. So kann beim ersten Mal noch Lange im Laufduell den Ball klären, doch beim zweiten Mal hat Serbitz Glück, dass der Frohburger Stürmer, der nach Heber allein vor Kubik steht, den Lupfer über die Latte setzt.
Die einzig richtige Möglichkeit zum Ausgleich in der ersten Hälfte hatte T.Winkler. Nach Freistoß an der Mittellinie, verlängert Dinter den Ball per Kopf zu ihm. Er zieht ab und der Ball landet im Netz, leider stand er im Abseits.
Der Rest der ersten Halbzeit gehört ganz klar den Gästen aus Frohburg. So kann in der 30. Minute nur der starke Reflex von Kubik auf der Torlinie helfen, als die Abwehr schon ausgespielt war, um ein weiteres Tor zu verhindern. Acht Minuten später war es wieder unser Interimshüter der im nachgreifen einen Kopfball, nach Ecke, hält.
Einige strittige Szenen gab es dann kurz vor dem Halbzeitpfiff. Im Laufduell stoppt Winklmeier seinen Gegenspieler, die Frohburger wollen hier eine Notbremse gesehen haben, genauso wie einen Schlag ins Gesicht. Der Pfiff blieb aus. Nur wenige Sekunden später war wieder der Serbitzer Strafraum Grund für Spekulationen. Denn Wolf grätscht einen Stürmer der Gäste am 11er um, trifft aber den Ball, zumindest nach Reaktion des Schiedsrichters zu urteilen, dieser hielt sich nämlich bedeckt und pfiff erst einmal zur Halbzeit.
Und in dieser musste einiges geschehen. Die Serbitzer Offensive, eigentlich kein Grund für Sorgenfalten in der Vorbereitung, kam nicht so recht in Gange. Natürlich war man immer bestrebt nach vorn etwas zu tun, fand aber gegen die gut aufgestellte Frohburger Mannschaft kein Mittel. Trotzdem blieben Wechsel aus.
Die Anfangsphase der zweiten Hälfte gestaltete sich genauso hektisch wie das Ende der Ersten. Nach schon zwei Minuten gibt es einen Freistoß für die Frohburger, dieser wird über die Mauer gezirkelt und Kubik hält stark. Aber beachtlich an dem Freistoß war eher, dass sich ein Gästespieler wohl so unvorteilhaft beim Schiedsrichter beschwert hat, dass dieser mit Rot vom Platz gehen musste.
Jedoch gab dies nicht den erhofften Aufschwung für Serbitz. Ganz im Gegenteil! Nur wenige Sekunden nach dem Platzverweis hat Frohburg die Chance die Führung auszubauen. Eine Kombination aus Glück, Unvermögen und Können, beider Teams, verhindern allerdings das Tor.
Serbitz kam nun etwas besser ins Spiel, das lag natürlich auch an den sich zurück ziehenden Gästen. Der nächste Aufreger sollte aber nicht lange auf sich warten lassen. In der 53. Minute kommt ein Langer Pass von Forberg bei Vierung an, dieser flankt flach auf T. Winkler. Der Hüter der Gäste springt dazwischen, kann den Ball allerdings nicht festhalten, so dass T.Winkler diesen im nachsetzen erobern kann, ihn aber wieder an den Torwart verliert als dieser sich lang macht. Beide liegen am Ende auf dem Boden. Beim aufstehen verpasst der Gästehüter Winkler einen Schlag ins Gesicht. Zumindest muss man davon ausgehen. Der Schiedsrichter sieht es zwar nicht, aber sein Assistent war besser im Bilde und schwenkte seine Fahne. Nach kurzer Unterredung bekommt der Hüter die Rote Karte und kann schon mal zu seinem Teamkameraden unter die Dusche gehen. Da der Schiedsrichter es allerdings nicht abgepfiffen hat wurde Serbitz hier kein Elfmeter zugesprochen.
Nun musste doch etwas für die Hausherren gehen. Zuerst wechselte man S.Winkler für Wolf ein und wenig drauf kam Grüneberg für Dinter. Doch auch dies half alles nichts. Serbitz kam einfach nicht gegen die massive Abwehrkette der Frohburger an. Man musste bis zur 85. Minute warten bis der FSV eine Torchance hatte. Eine Flanke von Bauch bringt den neuen Torwart der Gäste in Verlegenheit, Viering kann den Ball eigentlich einschieben, scheitert aber an der Reaktionsschnelligkeit des Hüters, der den Schuss abblockt. Der Ball springt Tietze ans Knie und zurück zum Torwart, der den ihn nun sicher hält.
Am Ende kommt es noch dicker für die Gastgeber, denn Ulbrecht holt sich mit einem unnötigen Foul die Gelb-Rote Karte ab und fehlt am Wochenende gegen Borna II.
Als Resümee muss man mitnehmen, dass man noch viele Baustellen hat. Die Mannschaft spielt sich aber langsam ein. Auch wenn die Akzente nach vorn gefehlt haben, war man sicherer als in den Spielen zuvor. Natürlich ist mit einer Auftaktniederlage keinem, außer dem Gegner, geholfen. Jedoch sollte man bedenken, dass man im letzten Jahr noch zweimal fünf Tore gegen die Frohburger verbuchte. Eine klare Steigerung, auch wenn man sich anstelle der Trainer sicherlich mehr ausgerechnet hat.
M. Nestler
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