Spielbericht 1. Mannschaft

Nur zum zuschauen verdammt

(16.05.2009) - Von Woche zu Woche fällt es schwerer Berichte zu schreiben, schon aus dem Grund, dass bei Serbitz von Woche zu Woche keine spielerischen Fortschritte zu erkennen sind. Und nun muss man auch noch zum Tabellenführer.



 

Andreas Lehmann - Spieler des Tages



So spielte der FSV

Dazu kommt das Winklmeier, S. Winkler und Majetschak diese Woche aussetzten. Serbitz versuchte tief zu stehen, Flößberg wenige Chancen zu erlauben und durch Konter vielleicht eine glückliche Führung heraus zu arbeiten. Alles in allem standen die Vorzeichen aber eher schlecht.

Bei leicht bewölktem Himmel sahen die Zuschauer eine am Anfang recht kämpferische Partie. Natürlich versuchte der Gastgeber schnell in Führung zu gehen. Die Abwehr um Cramer machte ihnen allerdings das ein ums andere Mal dieses Unterfangen zu Nichte. Die Hintermannschaft stand kompakt, auch wenn Flößberg die eine oder andere Gelegenheit zum Tor hatte. Entweder war Karig zur Stelle, oder die Abschlussversuche des Tabellenersten waren zu ungenau. Und bis zur 30. Minute hatte man als Fan des FSV durchaus Hoffnung hier vielleicht mit einem Punkt vom Platz zu gehen. Was geschah also nach der ersten halben Stunde? Nach Gewusel im Strafraum schafft Serbitz es nicht den Ball zu klären, auch Lehmann verliert seinen Zweikampf und so kommt sein Gegenspieler zum Schuss. Trotz verdeckter Sicht kann Karig diesen Ball halten, kommt aber eine Sekunde zu langsam wieder auf die Beine um den Nachschuss von E. Kulbitz parieren zu können. Die Erleichterung der Flößberger Fans sowie der Mannschaft war deutlich zu spüren, schließlich waren die Wagen, für die Aufstiegsfeier, schon dekoriert.
Die nächsten zehn Minuten gestalteten sich recht offen, obwohl Serbitz recht defensiv eingestellt war kamen sie immer wieder gut vors Tor von Hallensleben, allerding ohne großartig gefährlich zu werden. Doch ab der 40. Minute zeigten die Flößberger warum sie den Aufstieg verdienten:
So kann Bünsch nach langem Pass den herauslaufenden Karig überlupfen und die Führung ausbauen. Nur eine Minute später kann Fischer durch Mithilfe seiner Teamkameraden die Serbitzer Hintermannschaft überwinden und zum 3:0 erhöhen. Und kurz vor Pausenpfiff erzielt T. Walter eines seiner ersten drei Tore gegen die Serbitzer. Nach Ecke, kommt Karig zu zaghaft aus seinem Tor, so dass der Stürmer nur einköpfen muss.

Mit tief schwarzer Miene sahen die beiden Interimstrainer Feiste und Dietze was sie in nur fünf Minuten überrollte. Obwohl sie die Mannschaft gut auf das Spiel eingestellt zu haben schienen, war gegen die Flößberger an dem Tag kein Kraut gewachsen. Im Hinspiel waren übrigens zur Halbzeit auch schon vier Tore gefallen, allerdings hatte man da bei einem 2:2 noch die Hoffnung auf Besserung. Lange kam zur Halbzeit für Badstube.

Aber auch die zweite Hälfte sollte keine positiven Erfahrungen für Serbitz bereit halten. Ganz im Gegenteil. Schon fünf Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte abermals T. Walter auf 5:0, wieder mit einem Kopfballtor. Und erneut drei Minuten darauf kann er seinen Hattrick komplett machen, als er frei im 5er von seinem Spielgefährten per Flanke bedient wird und nur zu vollenden braucht. Von nun an ließen es die Hausherren ruhiger angehen. Das Spiel war schon längst entschieden und man wollte wohl Kraft für die Aufstiegsfeier sparen. Sie zogen sich mehr oder minder zurück, ohne aber an Gefahr zu verlieren. Und so kam Serbitz zu der einen oder anderen Gelegenheit den Tag doch noch etwas angenehmer zu gestalten. Beginnend mit Lehmann, der in der 75. Minute, nach Ecke von Bauch, per Kopf von Winkler bedient wird. Nun zeigte sich die Erfahrung die er hatte, denn in Seelenruhe nimmt er den Ball in größter Bedrängnis an und wartet erst die Reaktion des Flößberger Torwartes ab, bevor er zum 6:1 einschiebt. Wieder Lehmann ist es, der kurz darauf auffällig wird: Kurz vor Ende kann er den eingewechselten Lange bedienen. Dieser läuft zum langen Pfosten und bekommt den Freistoß direkt auf den Vollspann. Hallensleben im Tor bleibt keine Chance. Auch nach dem 6:2 hat Serbitz weitere Möglichkeiten der Ergebniskorrektur, kann diese aber nicht konsequent nutzen. Und so beendet Schiedsrichter Tietze pünktlich die Partie.

Was am Ende übrig bleibt ist wohl ein wieder einmal am Boden liegendes Serbitz. Nimmt man allerdings die ersten 30 Minuten, kann man auf jeden Fall mit dem Spiel zufrieden sein. Das Flößberg sich natürlich nicht lumpen lassen würde vor heimischer Kulisse alles daran zu setzen den Aufstieg schon frühzeitig klar zu machen, ist wohl jedem bewusst.
Das Spiel nächste Woche gegen Borna II wird natürlich nicht minder schwierig, aber da es für sie um nichts mehr geht, hofft man natürlich bei Serbitz, dass man zumindest einen Punkt entführen kann. Gerade die Spiele gegen den BSV waren in der Vergangenheit schließlich immer wieder eine Augenweide, sowohl für die Fans des FSV als auch der Bornaer.

M. Nestler

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