Spielbericht 1. Mannschaft

Deutzen bleibt für Serbitz unschlagbar

(25.04.2009) - Seit dem Aufstiegsjahr kann Serbitz-Thräna nicht gegen Deutzen gewinnen. Dabei hat 2007 alles mit einem Unentschieden begonnen, nur leider wurde dann immer wieder verloren, mit dem tragischen Höhepunkt in Geithain zum Pokalfinale.
Hat man da allerdings beide Mannschaften in Hochform gesehen, kann man das von beiden Teams an diesem Spieltag nicht behaupten. Dabei sticht besonders die erste Halbzeit heraus, in der sowohl die Deutzener wie auch die Serbitzer sich auf gleichem Niveau begegneten, wenn auch mit einigen Vorteilen auf Seiten der Heimmannschaft. Die zweite Halbzeit zeigte, vor allem auf Seiten des FSV, einen klaren Leistungsanstieg, konnte aber nicht für die Erste entschädigen.



 

Christian Penzholz - Spieler des Tages



So spielte der FSV

Schaut man sich die Aufstellung an, weis man gar nicht wo man anfangen soll. So musste man auf Lehmann, Winklmeier und Weinert verzichten. Dafür rückte Schuster nach, der Majetschak auf der Liberoposition ersetzten sollte. Majetschak selbst wurde im Mittelfeld wieder angetroffen.
Frei nach der Devise: „In den letzten Spielen hat sowieso nichts so richtig geklappt, also werfen wir mal die Abwehr durcheinander“. Das dies nicht die beste Idee war sollte Serbitz früh zu spüren bekommen. Des Weiteren lies man Bauch bis zur 60. Minute auf der Bank schmoren, dieser zeigte mehr als eine Trotzreaktion, denn erst mit seiner Hilfe wurde die zweite Halbzeit zu der besseren des FSV.

Schon vor dem Spiel wurden Stimmen laut, dass Serbitz wohl eher zum Punktelieferanten abgestempelt werden würde, auch aus den Reihen des eigenen Fanblocks. Dass die Befürchtung nicht ganz so falsch war zeigte sich bereits 4 Minuten nach Anpfiff:
Denn schon zu diesem Zeitpunkt wurden die Abstimmungsprobleme in der Serbitzer Hintermannschaft offen gelegt. Beginnend damit dass Schuster einen lang geschlagenen Ball nicht richtig unter Kontrolle bringen kann und diesen sich von seinem Gegenspieler abnehmen lässt. Er macht einen Hacken, passt auf seinen mitgelaufenen Teamkameraden. Dinter steht viel zu weit von ihm weg, als er versucht zu intervenieren macht der Stürmer eine Körpertäuschung die Dinter aus dem Gleichgewicht bringt. So steht der Deutzener unbedrängt vor Karig und kann in die kurze Ecke ein netzen.

Serbitz zeigte sich nicht unbedingt geschockt, konnte aber der spielerischen Klasse von Deutzen auch nicht viel entgegensetzen. So muss eine Zufallsaktion für die erste nennenswerte Chance des FSV herhalten. Wolf kann mit einem Befreiungsschlag nicht nur für eine kurze Verschnaufpause in der Hintermannschaft sorgen, sondern bringt den Deutzener Hüter in Verlegenheit. Diese zögert nämlich so lange dass Winkler sich den Ball und dessen Flugbahn ganz in Ruhe beschauen kann und diesen Vollspann nimmt. Der Deutzener Schlussmann macht allerdings alles wieder gut als er mit einer klasse Reaktion den Schuss aus 10m an die Latte lenkt.

Bis zur Pause soll dies allerdings die einzige Tormöglichkeit der Serbitzer bleiben. Auch wenn sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld abspielte, kommen diese nur noch selten aus ihrer Hälfte, beginnend mit der 25. Minute. Ein Deutzener Mittelfeldspieler holt sich nach Fehlpass den Ball, zieht auf links außen und flankt in den Strafraum. Dort lauert auch schon der Stürmer, der frei vor Karig steht. Mit einer Fußabwehr kann der Schlussmann allerdings noch einmal gut klären. Unglücklicherweise springt der Ball an den herein rutschenden Wolf und prallt wieder zurück zum Deutzener Stürmer. Dieser passt zurück zu seinem vorher flanken-gebenden Mitspieler. Dinter kann den Schuss allerdings in letzter Sekunde noch zur Ecke klären.
Die Hausherren zogen noch einmal mit dem Tempo bis zur Halbzeit an, auch unter Mithilfe der Serbitzer Hintermannschaft. Bessere Chancen ergaben sich dadurch aber nicht und so endete die erste Halbzeit. Serbitz war klar optisch unterlegen, obwohl man gegen eine „B-Elf“ der Deutzener antrat. Die Ansprache von Majetschak sollte allerdings erst mit der Einwechslung von Bauch fruchten, wenn das mal nicht zu spät war.

Genauso schnell wie Serbitz in der ersten Halbzeit in Rückstand geriet, so schnell wurde auch die Hintermannschaft beim 2:0 überrascht: Nach Freistoß steht Kurau frei vor dem Serbitzer Hüter und kann diesen unbedrängt überlupfen.
So sollte die zweite Halbzeit nicht unbedingt starten wenn man noch wenigstens einen Punkt mitnehmen wollte.

Doch auch das zweite Tor schien Serbitz nicht so recht aus dem Winterschlaf zu holen. Denn Deutzen biss sich in deren Hälfte fest. So brauchte es einen Eckball der die Gäste endlich aufweckte. Grüneberg, der kurz darauf für den unauffälligen Lange ausgewechselt wurde, schlägt diese auf den am höchsten springenden Majetschak. Dieser macht alles richtig und lässt der Deutzener Hintermannschaft keine Möglichkeit den Anschlusstreffer zu vereiteln.

Ab jetzt sah man Serbitz wie man es sich erhofft hatte: kämpferisch. So begann nun die verfrühte Schlussoffensive.
Zum Beispiel als sich Badstube den Ball im Mittelfeld von seinem Gegenspieler besorgt und diesen auf Majetschak spielt. Mit einem langen Ball bedient dieser Winkler der diesen direkt abnimmt; nur leider am langen Pfosten vorbei schießt.
Oder nach einer starken Einzelleistung von Majetschak, der allerdings nach guten Dribbling den freien Mann im Strafraum nicht sieht, sondern sich in der Abwehr festrennt.

Das Deutzen natürlich gerade in dieser Phase des Spieles das Tor erzielt ist zurzeit symptomatisch für Serbitz. Man kann wohl nicht bestreiten dass dieser Schuss einer der schönsten der letzten Wochen war. Ein so oft zitierter Sonntagsschuss, nur leider am Samstag, bringt Deutzen dank Nöske mit 3:1 auf Abstand.

Doch Serbitz gibt sich nicht auf. So haben Winkler und Bauch kurz darauf die Chance ein weiteres Mal zu verkürzen. Scheitern aber beide am eigenen Unvermögen.
Natürlich kommt Deutzen dadurch immer wieder zu guten Kontermöglichkeiten. Im Endeffekt allerdings fruchtlos. Dagegen schafft der FSV den Anschlusstreffer. Und wer sonst außer Winkler sollte dies bewerkstelligen? Nach abgefangenen Schuss von Penzholz, springt der Ball zum frei stehenden Winkler, dieser guckt sich die Ecke aus und schafft es den Ball im Netz unterzubringen. Und der Schiedsrichter zeigt noch einmal zwei Minuten Nachspielzeit an. Eine Hoffnung für die Recken des FSV? Wohl eher nicht. Auch wenn man sah, dass sie sich bemühten, noch einmal vor das Gehäuse der Gastgeber zu kommen, schafften sie dies nichtmehr.

Und wie geht es nun weiter? Kann man immer noch hoffen dass alle Tabellennachbarn für Serbitz spielen? Wenn im Nachholspiel am Freitag gegen Eula nicht ein kleines Wunder geschieht sieht es gefährlich eng mit dem Saisonziel aus. Vor allem da sich Eula gerade in bester Verfassung zu befinden scheint. Die zweite Halbzeit macht allerdings Mut, kann man an diese anknüpfen wird dies ein spannendes Spiel.

M. Nestler

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