Durch Kampf zum Sieg

Das Jahr 2015 läuft bisher sehr gut für den FSV. Es steht keine Niederlage und nur ein Unentschieden auf der „Negativ-Seite“. Dies macht uns bei Vier bisher gespielten Partien (zusammen mit Rötha II) zu den Führenden der Rückrundentabelle. Da kommt es ganz günstig, dass mit Großsteinberg der Tabellenzweite der Liga bei uns aufschlägt. Mussten wir uns im Hinspiel, u.a. dank nicht akzeptierter Spielverlegung, noch geschlagen geben, sollte es dieses Mal anders laufen. Für den nötigen Ehrgeiz sorgte nicht nur der volle Kader (außer den beiden Langzeitverletzten Kowalski und Richter waren alle da), auch der Unmut über die Ereignisse des Hinspiels reichten für ordentlich Zündstoff in der Partie.


So spielte der FSV
Thomas Müller
- Spieler des Tages


Wie bereits erwähnt war der ganze Kader anwesend. Damit konnte Trainer Winkler das erst Mal seit – wer weiß wie - langem aus dem Vollen schöpfen. Hildwein wurde nach seiner Verletzung noch geschont und konnte sich das Spiel entspannt von der neuen Tribüne aus anschauen. Im Vergleich zum letzten Spiel waren Kubik, Badstube und Lange wieder an Board und nahmen ihre normalen Positionen ein. Dafür rückten Holzhauer, Nestler und Kleinert zurück ins zweite Glied. Schultheiß gab den Linksverteidiger.

Es entspann sich von Anfang an ein sehr schnelles Spiel, welches den Titel Spitzenspiel durchaus verdiente. Sowohl Großsteinberg als auch Serbitz gaben keinen Zentimeter freiwillig Boden ab und konnten durch einige schöne Aktionen schon früh die Aufmerksamkeit der Zuschauer erringen. Es sah zwar nicht immer nach großartigem Fußball aus, aber wer erwartet das denn schon in der Kreisliga – außer natürlich die jeweiligen Trainer.
Der Druck der Gäste war zwar groß, jedoch nicht so sehr, als dass sich Serbitz nicht immer wieder befreien konnte und für Gefahr vor dem Tor von Kramer sorgte. So geschehen in der 12. Minute als ein Schuss von Schenk vom 16er leicht abgefälscht wird und zu langsam ist, als dass er ein Problem für den Gästehüter werden könnte. Müller sieht dass seine Bewacher unaufmerksam sind und geht geistesgegenwärtig Richtung Ball. Er kommt noch ran und kann den Schuss kurz vor dem Keeper ins Tor lenken.
In den folgenden Minuten versuchte der Gast aus Großsteinberg wirklich alles und drückte kräftig auf den Ausgleich. Immer wieder konnte unsere Hintermannschaft die Gefahr bannen. Das Glück des Tüchtigen wurde allerdings nicht belohnt. In der 25. Minute wird eine wunderschöne Flanke auf Erfurth geschlagen – welcher sträflich allein gelassen wird – er lässt Kuhne keine Chance zur Abwehr. Der Ausgleich ist zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Lange sollte dieser aber nicht halten. Schon in der 27. Minute ist es wiederum Müller der ein feines Näschen beweist als er eine Flanke von Badstube gut antizipiert und wie in alten Tagen das Leder ins Dreiangel einköpft.
Die erneute Führung beschert den Gastgebern Auftrieb. Nichts ist zu spüren von irgendwelchen Nachlässigkeiten oder Unkonzentriertheiten in der Hintermannschaft. Großsteinberg rennt an und prallt gegen unser Abwehrbollwerk. So, oder so ähnlich, hat sich das der Trainer sicherlich gedacht. In dieser Zeit ist es eigentlich nur die Offensive, welche Stiefmütterlich behandelt wird. Solange man führt sollte das aber nicht das Problem sein. Und das war es auch nicht bis zum Halbzeitpfiff.



In der Pause konnte man nicht viel sagen. Die Teameinstellung und das Ergebnis stimmten. Alle Mannschaftsteile arbeiteten gut zusammen, nur die ein oder andere größere Lücke im Mittelfeld hätte man vermeiden können. Kein Grund für den Trainer einen Wechsel vorzunehmen.

In Halbzeit Zwei ein ähnliches Bild wie gegen Ende der ersten Hälfte. Mit fortlaufender Spielzeit stand dann des Öfteren Schiedsrichter Dorn im Mittelpunkt der Partie. Dorn zeigte über weite Strecken eine souveräne Leistung, nur gegen Ende verlor er etwas seine Linie, was aber auf Grund der Schnelligkeit der Partie nicht verwunderlich war.
Serbitz machte es sich nun in der Defensive bequem. Wer denkt dass daraus Konterchancen für den FSV entstanden der irrt. Alle mussten hinten aushelfen, da war keine Zeit für großartiges Umschaltspiel. Klar kam man immer wieder dazu die Richtung zu wechseln und auf das Tor der Gäste zu spielen, nur leider nicht in der Intensität wie es vielleicht möglich war. Allerdings machte auch Großsteinberg keinen besseren Eindruck. Trotz der Daueroffensive entstanden keine zwingenden Chancen für die Gäste, man biss sich praktisch die Zähne aus. Gegen Mitte der Hälfte opferte Winkler dann dem Spielverlauf angemessen einen Stürmer und brachte dafür Nestler, welcher auf die linke Außenbahn ging. Fischer sollte nun in der Spitze für die Schnelligkeit sorgen und den entscheidenden Konter setzen. Die schnellen Angriffe fanden zwar statt, leider jedoch ohne Erfolg.
Mit seiner nächsten Einwechselung zeigte Winkler jedoch ein goldenes Händchen als er die Entscheidung auf das Feld brachte. Für Schenk kam in der 82. Minute Holzhauer, welcher eigentlich nochmal für Stabilität sorgen sollte. Er tat aber vielmehr als das. Denn in der Nachspielzeit (insgesamt 5min) kann er einen schlecht gespielten Rückpass auf Höhe des Mittelkreises abfangen und geht mit dem Leder Richtung Tor. Der Hüter kommt bis zum 16er raus, den Holzhauer aber mit einer Täuschung stehen lässt und den Ball lässig mit dem rechten Fuß in die rechte Ecke des genüsslich einschiebt. Das war die Entscheidung (90min+3).

Ein Sieg welcher die Serbitzer Seele befreit. Denn lange grollte es auf Grund der Oktoberfestniederlage. Nicht nur das, auch dem Trainer machte man ein tolles Geburtstagsgeschenk!
Nun fährt man nach Auligk. Dort hat man seit mehr als 10 Jahren nicht verloren(1. Mannschaft gegen 1. Mannschaft). Geht es nach der Redaktion, dann können weitere 10 dazu kommen.

M. Nestler für laenderauswahl.de