Zwei Unterschiedliche Halbzeiten, faires Ergebnis

Nach der durchaus vermeidbaren Niederlage in der letzten Woche gegen Gnandstein stand am Wochenende mit der zweiten Mannschaft von Deutzen ein weiterer unangenehmer Gegner ins Haus. In der letzten Saison war die Statistik ziemlich ausgeglichen, auch dieses Spiel zeigte, dass beide Mannschaften letztendlich gleich stark waren. Dies zeigte sich vor allem in zwei komplett unterschiedlichen Halbzeiten.


So spielte der FSV
René Badstube
- Spieler des Tages


Die Sorge um die Spieler reist einfach nicht ab. Serbitz kommt derzeit auf keine feste Mannschaft. Wie in der letzten Woche schon hilft Lehmann aus, dazu kommt Stahr der sich - für den abwesenden Wolf – bereit erklärt hat wieder aufzulaufen. Unsere Außenspieler fehlen dieses Mal komplett, so dass mit Kleinert und Hildwein nicht die Ideallösungen für diese Positionen auflaufen konnten. Dafür kehrt aber Badstube nach längerer Abwesenheit zurück ins Team. Müller sonnt sich dagegen verdient auf Mallorca.

Zu Beginn wirkte der FSV noch sehr unsicher und dies machte sich Deutzen zu nutze. Immer wieder konnten die schnellen Spitzen unserer Abwehr immer wieder gefährlich werden – der Abschluss ließ allerdings immer zu wünschen übrig. Nach einer guten viertel Stunde hatte Serbitz das Spiel und den Gegner weitestgehend im Griff. Man konnte sich sogar sehr gute Chancen heraus spielen. Über starke Kombinationen im Mittelefeld von Kubik, Badstube, Lehmann und Richter wurde man immer brandgefährlich. Doch bis auf einen Lattenknaller von Badstube, welcher stark vom Hüter dahin gelenkt wurde, sprang nichts weiter heraus. Es fehlte einfach am letzten Pass und wenn dieser kam stand niemand zur Abnahme bereit. Auch ein gesunder Egoismus scheint unseren Offensivkräften derzeit abzugehen.
Der Gast aus Deutzen kam wenn dann nur über Standards vor das Tor der Serbitzer, und diese waren meist nicht besonders gefährlich.
Der FSV verpasste es in dieser Situation die entscheidenden Akzente zu setzen und damit ging es mit einem 0:0 in die Kabine.

Trainer Winkler war mit der Spielweise seiner Mannschaft nicht unzufrieden. Er hatte aber andere durchaus berechtigte Kritikpunkte. Für die zweite Hälfte nahm sich der FSV viel vor. Vor allem aber nicht wieder die ersten zehn Minuten zu verschlafen.



Ein Vorsatz der schon kurz nach Wiederanpfiff gebrochen wurde. Denn der FSV schien fahrig zu agieren, und nicht nur das: Irgendwie war die Luft raus, es mangelte bedeutend an der Konzentration der ersten Halbzeit. Dazu kam, dass die Gäste aus Deutzen in der Halbzeitpause mit einem Wechsel in der Sturmspitze reagierten – welcher sich nur wenig später auszahlen sollte.
Eine Unaufmerksamkeit unserer Hintermannschaft, ein – zwei verlorene Zweikämpfe, ein Pass eben jenes eingewechselten Spielers und schon stand ein Stürmer der Deutzener völlig unbedrängt vor Nestler und braucht nur noch einzuschieben(51.min).
Die Phase nach dem Rückstand nutzte der FSV zur Konsolidierung. Man besann sich wieder auf die einfachen Dinge des Fußballspieles und auf einmal war Serbitz wieder da. Deutzen schien sich mit dem einen Tor vorerst zufrieden zu geben und drückte nicht weiter. Serbitz setzte sich in der Hälfte der Gäste fest und konnte über gutes Zusammenspiel der Offensiven Dreierreihe immer wieder gefährlich werden. Dies brachte die Deutzener in arge Begrängnis und irgendwann blieb Ihnen nichts anderes übrig als sich in die Schüsse zu werfen. Einer von Richters wurde dabei mit der Hand abgewehrt. Den fälligen Strafstoß konnte Kleinert ohne weitere Probleme verwandeln(62.min).
Nun war es ein Spiel auf gleichem Niveau. Wenn auch nicht hochklassig, machte das Zuschauen durchaus Spaß. Der Schiedsrichter gab sein Übriges um die Fans beider Mannschaften zu fesseln.
Beide Mannschaften kamen zu guten Gelegenheiten, während Deutzen immer wieder vor unserm Tor scheiterte, waren die Serbitzer in der 73.min etwas glücklicher. Eine Flanke von Badstube in die Mitte machte Richter zu einem Pass auf Lehmann, welcher sich das Leder schnappt und gegen die Laufrichtung des Hüters einschiebt.
Deutzen war nun angestochen und wehrte sich mit Händen und Füßen. Serbitz kam nun kaum noch aus der eigenen Hälfte. Die Gäste zeigten nun dass sie etwas mitnehmen wollten aus Thüringen. Eine dieser Angriffe nutzt Deutzen dann kann kurz vor Ende der Partie und kann somit zum 2:2 ausgleichen.
Serbitz bekommt zwar noch einmal die Möglichkeit den Siegtreffer zu erzielen, dies wäre allerdings nicht gerecht gewesen.

Am Ende ein für beide Seiten befriedigendes Ergebnis, mit guten Chancen auf beiden Seiten. In Neukirchen wird es wohl ähnlich schwierig werden. Doch dass diese Spiele immer etwas Besonderes sind, muss man einem Fan der Laenderauswahl wohl nicht mehr erklären.

M. Nestler für laenderauswahl.de