Ohne Probleme gegen Heuersdorf Nach dem Sieg gegen Ramsdorf musste man schon stark auf die Euphoriebremse treten. Als mahnendes Beispiel dafür galt der Auftaktsieg gegen Eschefeld im letzten Jahr, man hatte schon zu früh von höheren Zielen geträumt. Nun wollte unsere Männermannschaft etwas ruhiger an die ganze Sache rangehen. Da kam der Zwangsaufsteiger aus Heuersdorf gerade recht. Denn in den letzten Jahren hatte sich der FSV gegen die kämpferisch starke Truppe immer schwer getan, ob erste oder zweite Mannschaft. | ||
Falko Richter - Spieler des Tages | ||
Trainer Winkler bastelte nur wenig an der Aufstellung herum. Zum Einen ersetzte der wieder genesene Schellenberg Knoll und zum Anderen rückte Badstube in die Startelf für den beruflich abwesenden Fischer. Serbitz brauchte etwas um auf dem ungewohnten Kunstrasen richtig Fuß zu fassen, trotzdem bemerkte man schon früh im Spiel die technische Überlegenheit des FSV. Man tat sich allerdings ziemlich schwer Chancen heraus zu spielen. Am Anfang stand der Gastgeber sehr gut und lies wenig bis gar nichts zu. Dies änderte sich ab der 10. Minute. Der FSV drückte nun Heuersdorf in ihrer Hälfte fest. Vor allem über die linke Seite wurde ordentlich Dampf gemacht. Die Hausherren konnten nur über Befreiungsschläge kurze Zeit für Ruhe vor dem eigenem Tor sorgen. Umso überraschender, dass die Gastgeber in Führung gingen. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Bauch lässt sich der Heuersdorfer Stürmer nicht zweimal bitten und lässt Wolf im Tor per Fernschuss keine Chance. Doch es sollte nicht lange 1:0 stehen. Schon wenige Minuten später geht Wimberger auf rechts lang und passt zu Richter in die Mitte, dieser bekommt den Ball zwar nicht kontrolliert lenkt diesen aber so ab, dass der dahinter stehende Verteidiger nicht mehr schnell genug reagieren kann und zum 1:1 Ausgleich seinen Beitrag leistet, der Ball springt ihm vom Bein ins eigene Tor. Nun geht es Schlag auf Schlag: Zuerst schlägt Bauch eine Ecke auf den fast völlig allein gelassenen Kubik, welcher sich artig bedankt und per Kopf die verdiente Führung erzielt. Dann steht Lange in der Mitte, nach weitem Diagonalpass von Kubik, frei und nutzt den Abstimmungsfehler der Hintermannschaft, in Absprache mit Richter, aus und netzt zur verdienten 3:1 Führung ein. Zu guter Letzt verlängert Wimberger einen langen Ball aus der Abwehr gekonnt zu Richter, welcher sich in gewohnter Manier keine Blöße gibt und zur 4:1 Pausenführung einschiebt. Man könnte denken, dass Serbitz fasst jede Chance in Tore ummünzte, dem war aber bei Weitem nicht so. Wieder einmal ist die Verwertung ein großes Problem der Offensive. Schon zum jetzigen Zeitpunkt hätte der FSV mit bis zu sechs oder sieben Toren führen müssen! Vom mehr als vermeidbaren Gegentor ganz zu schweigen. Noch immer läuft nicht alles rund, dies ist allerdings meckern auf hohem Niveau. Zur Pause gibt es keine Umstellungen. In der zweiten Hälfte geht es dann so weiter wie die erste endete. Serbitz macht weiter mit dem Sturmlauf, fährt aber auch ein paar Gänge zurück. Wieder werden gute Möglichkeiten vergeben die Führung weiter auszubauen und wieder fehlt meist der entscheidende Pass. Aber mit Heuersdorf hatte man an diesem Tag einen dankbaren Gegner, der sich eigentlich schon aufgegeben hatte und daher wenig bis keine Gegenwehr mehr zeigte. Schadenbegrenzung war deren Credo für die restliche Spielzeit. Aber das sollte nur bedingt gelingen. Das 5:1 für Serbitz erzielte Lange, nachdem der Ball vom Pfosten zu ihm zurück prallte. Dorthin gelang das Spielgerät nach Ecke, als Wimberger per Hacke dieses Richtung Tor brachte. Das 6:1 wurde schön von Lange über die rechte Bahn vorbereitet. Nach Konter laufen in der Mitte Richter und Nestler mit und erstgenannter muss nicht viel mehr tun als das Leder über die Linie zu drücken. Den Endstand markiert ein Tor von Kubik, welcher nach schönem Zusammenspiel mit Richter im Mittelfeld nur noch den Hüter vor sich hat und zum 7:1 einschieben kann. Auch hier könnte man wieder meckern auf höherem Niveau betreiben. Klar passten manche Zuspiele nicht und klar war die Chancenverwertung nicht die Beste. Aber will man sich an diesem Spieltag wirklich darüber aufregen? Nein! Serbitz grüßt von der Tabellespitze, und genau das ist was nun zählt. Vielleicht muss man die Euphorie auch gar nicht bremsen sondern sollte sie von Spiel zu Spiel weiter steigern. Ich zumindest könnte mich an den Anblick der Tabelle gewöhnen. M. Nestler für laenderauswahl.de |