Kein Kampf – kein Sieg

Nach der berauschenden Vorstellung in der letzten Woche gegen Hainichen erwartete uns mit Kitzscher II eine Mannschaft, die defensiv gut spielt und versucht Nadelstiche nach vorn zu setzen. Spielerisch lief die ganze Zeit über nicht viel Zusammen, sowohl auf Seiten des FSV als auch auf der der Gäste.


So spielte der FSV
Michael Knoll
- Spieler des Tages


Natürlich kommt es wieder zur Umstellungen im Vergleich zur letzten Woche. Dieses Mal fehlt Fischer, für ihn geht Badstube auf die Außenbahn, im Sturm beginnt dafür Kurze. Nestler bleibt im Tor für den angeschlagenen Wolf. Knoll gab sein Startelfcomeback, er begann für Kowalski.

Der Beginn der ersten Halbzeit stand ganz im Sinne des Abtastens. Serbitz versuchte sich mit vereinzelten offensiven Aktionen, bei der wenig Nennenswertes raus sprang. Ebenso begann auch der Gast aus Kitzscher. Stark ersatzgeschwächt reisten diese an und man merkte auch, dass das Zusammenspiel nicht so richtig passte. Aber das sah bei den Hausherren meist nicht besser aus. Die vielen kleinen Umstellungen der letzten Wochen machten sich dann doch leicht bemerkbar. Es stimmte nicht viel und es kam auch nicht viel zu Stande.
Der Zuschauer sah ein eher müdes Gekicke mit wenig aufregenden Aktionen. Das interessanteste waren da mal wieder die Standards, sowohl auf Gäste- als auch auf Heimseite. Freistöße blieben Mangelware und die Ecken brachten keine Gefahr. Der Schiedsrichter tat sein Übriges und beteiligte sich nur selten an der Partie.
Erst eine Kette von Fehlern führte zum Führungstreffer der Gastmannschaft. Im Endeffekt stand ein Spieler aus Kitzscher direkt vor dem heraus laufenden Nestler und überlupft ihn von der linken Ecke des 5 Meter Raums.

Keiner war zur Pause mit der Leistung zufrieden. Sowohl Trainer als auch Mannschaft machten dies deutlich, in dem vorerst Schweigen in der Kabine herrschte. Trainer Winkler versuchte noch einmal alle Motivationskünste anzuwenden, die er in seiner langen Laufbahn lernte. Letztendlich brachte es nicht allzu viel.



Serbitz begann zwar Druckvoller, konnte aber ab dem 16er der Gäste keine richtige Gefahr ausstrahlen. Kitzscher zog sich hauptsächlich in ihre Hälfte zurück und verlagerte sich aufs Kontern. Die Spieler des FSV hatten ihre lieben Mühen die Lücke zu finden. Auch wenn sich ab und an einmal der Weg auftat, war der Fußballgott an diesem Tag kein schwarz-gelber. So verstolperte beispielsweise Lange eine Großchance alleinstehend vor dem Gästehüter.
Erschwerend kam ab der 66. Minute hinzu, dass die Gäste einen ihrer Konter in ein Tor ummünzen konnten. Bei einem Schuss vom 16er sah Nestler unglücklich aus, der Ball setzte allerdings kurz vor ihm noch einmal auf.
Mit einer 2:0 Führung im Rücken spielt es sich immer leichter, doch die Serbitzer wachten langsam aus dem Tiefschlaf auf. Dies war auch den Einwechslungen zu verdanken. Kowalski ersetzte den blassen Kurze, Kleinert kam für den abermals schwachen Bauch und mit der Hereinnahme von Wolf für Weinert löste man die Abwehr teilweise auf.
Doch alles brachte nicht viel. Eine richtige Chance, mit Ausnahme der bereits erwähnten von Lange, sollte nicht mehr heraus springen. Mit Fernschüssen näherte man sich kaum dem Tor der Gäste, doch versuchte man es zumindest. Am Ende verliert man verdient mit 2:0 gegen eine abgeklärtere Mannschaft aus Kitzscher.

Alles was das Serbitzer Spiel in den letzten Wochen ausgemacht hatte: Kampfgeist, Siegeswillen und das Spielfreude blieben bei diesem Spiel auf der Strecke. Einziger Lichtblick: Mit Knoll und Kubik auf der Doppelsechs sah man ein Gespann das durchaus zu gefallen wusste. Konnte sich Knoll in Hainichen noch nicht so richtig zu Recht finden, brachte er in dieser Woche eine Leistung auf den Rasen, die man von ihm gewohnt ist und des Öfteren sehen mag. Das macht Lust auf mehr.
Lust auf mehr sollte auch unsere Mannschaft nächste Woche gegen Ramsdorf bekommen. Denn mit einer Vorstellung wie an diesem Wochenende wird’s mit einem Überraschungserfolg nicht viel. Wenn man allerdings an die Leistungen der Vorwochen anknüpft ist Vieles möglich.

M. Nestler für laenderauswahl.de