Letztes Heimspiel in der Kreisliga A

Frei nach Shakespeare „Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde“ konnten sich die Flößberger in Serbitz austoben. Aber die Hausherren hatten es ihnen auch nicht besonders schwer getan. Ganz im Gegenteil, mit dem palavern auf dem Platz machte man dem Gast Tor und Angel auf. Dass es am Ende nicht zweistellig wurde ist zum Einen der Unfähigkeit der Flößberger anzukreiden und zum Anderen der deutlichen Leistungssteigerung in Halbzeit Zwei.


So spielte der FSV
Andreas Schenk
- Spieler des Tages


Verlertzungsbedingt konnte Weinert nicht teilnehmen, dafür rückte S. Winkler auf die Verteidigerposition. Richter bekam wieder auf der Außen die Chance seine Leistung abzuspulen und er schlug sich nicht schlecht. Wimberger fehlte gesperrt, dafür übernahm Schenk die Liberoposition und wusste dort zu überzeugen.

Im Großen war die erste Halbzeit ein Spiegelbild der gesamten serbitzer Saison. Der FSV ist unterlegen und muss Chance um Chance zulassen, nur selten war man gefährlich – aber dann richtig. Schon früh hätten die Flößberger in Führung gehen müssen. In der dritten Minute hatten Sie beispielsweise ein Doppelchance: zuerst ein Freistoß aus ca. 40m, der im 5er landet, dort steht ein Stürmer der Gäste frei und köpft Richtung Hüter. Karig kratz den Ball von der Linie und klärt zur Ecke. Diese wird lang getreten, unser Torwart verschätzt sich und der Ball geht nur knapp am langen Pfosten vorbei. Nur wenige Minuten drauf landet ein Kopfball, nach Ecke, am Außenpfosten (6.min).
Flößberg war vor allem zu Beginn so spielbestimmend dass Serbitz so gut wie nie auch nur die eigene Hälfte verlassen konnte. Besonders zu erwähnen ist hier die serbitzer Kopfballschwäche, die auch schon in den vorhergehenden Spielen, und Jahren, zu beobachten war. Weiter ging es in Minute 18, als Schenk eine Flanke in letzter Sekunde noch per Kopf übers Tor leiten kann. Drei Minuten darauf kamen die Gäste wieder zu einer Doppelchance: Einem Freistoß war ein Foul von Lange vorausgegangen, der mit Gelb noch gut bedient war. Der anschließende Schuss wurde von Karig mit dem Fuß zur Ecke geklärt. Diese wird auf den langen Pfosten gebracht, wo ein Flößberger steht und nur knapp über das Gehäuse köpft. (21.min) Das die Gäste auch andere Eckvarianten in petto haben, bewiesen sie in der 23.Minute. Sie spielen auf einen am 16er frei stehenden Stürmer. Dieser zieht ab, schießt aber in die Beine seines Teamkollegen. Der kann den Ball ganz gut stoppen und im drehen zieht er ab. Auch diesen verdeckten Schuss kann Karig mit dem Fuß klären. Doch die Gäste kamen nicht nur durch Standards gefährlich vor unser Tor. Auch aus dem Spiel heraus konnten Sie sich einige Chancen erarbeiten. Als Beispielt gilt hier die 30.Minute. Kowalski verliert im Aufbauspiel einen Zweikampf knapp vor der Mittellinie. Daraufhin legen die Gäste den Schalter um und kontern uns aus. Allein vor unserm Hüter verzieht der Stürmer allerdings und kann so die verdiente Führung nicht erzielen.
Wir wissen ja nun alle wie Fußball ist und können uns auch noch an das Spiel in Böhlen erinnern. Als wir aus einer Chance ein Tor machten und letztendlich 1:0 gewannen. Nun dieses Spiel hier hätte ähnlich verlaufen können. Denn nach mehr als einer halben Stunde kann Serbitz die erste Torchance für sich verbuchen. T. Winkler, der Mann für die Tore bei uns, bekommt ein schönes Zuspiel von Bauch welches er stark annimmt und auf den kurzen Pfosten zugeht. Er nimmt noch seinen Gegenspieler aus, der Hüter liegt eigentlich schon am Boden, doch T. Winkler verzieht und schießt am langen Pfosten vorbei.
Alles hätte so schön sein können, doch es sollte anders kommen. Nachdem die Gäste in der 35. Minute noch eine Großchance ausgelassen hatte, reicht in der 37. Minute ein Fehler unseres Hüters: Dinter nimmt ca. 10 Meter vor dem Strafraum ein Foul in kauf. Der anschließende Freistoß geht direkt auf unsern Torwart, dieser geht allerdings nicht in Ruhe mit den Händen hin sondern will mit dem Fuß klären. Leider trifft er den Ball nicht richtig, und so geht dieser ins Netz. Dem 0:1 folgt nur wenige Minuten drauf das 0:2: Ein Abstoß wird abgefangen und Kowalski verliert einen Zweikampf. Es folgt ein Konter und Torschuss den Karig nicht halten kann.
Im Anschluss daran hat Serbitz in Form von T. Winkler noch mal zwei sehr gute Torchance, kann diese aber beide nicht verwandeln, beide Male schiebt er am langen Pfosten vorbei.



Das war es zum sportlichen in der ersten Hälfte, ganz außen vor gelassen war das was nebenbei geschah. Die Mannschaft des FSV machte sich selbst lächerlich. T. Winkler, der auch daran beteiligt war, ging es sogar soweit, dass er sich in der Pause auswechseln lies. Grüneberg, der verletzungsbedingt auf der Bank platz nahm, kam für ihn. Ebenso verlies S. Winkler den Platz, welcher auch nicht zu ruhig auf dem Spielfeld agierte, hier kam Nestler welcher mit Dinter die Positionen tauschte.

In Halbzeit zwei nahm sich Flößberg etwas zurück. Das machte den FSV etwas zuversichtlicher. In Folge dessen machte man auch spielerisch eine Schritt nach vorn. Der Ball schien besser und flüssiger zu laufen. Man erarbeitete sich auch einige kleinere Chancen. Vor allem machte Grüneberg seinen Job in der Sturmspitze sehr gut, da er auch zurück mit arbeitete und den ein oder anderen Ball holte. Dann baute man 10 Minuten nach Wiederanpfiff richtig druck auf das Gästetor auf. Zum Einen durch ein paar gute Flanken von den Außen. Zum Anderen durch einen Weitschuss von Lange, welcher an die Unterlatte ging und dann auf der Linie wieder heraus sprang. Doch es passte wieder, dass genau in dieser Phase die Flößberger das 0:3 heraus spielten. Wieder macht Kowalski keine gute Figur und Karig kann den Ball nicht mehr abwehren.
Im Anschluss daran war das Spiel natürlich gelaufen, trotzdem steckte Serbitz nicht auf und kämpfte. Man spielte nicht stumpf das Ergebnis runter, sondern versuchte über Kombinationen langsam nach vorn zu kommen. Mittlerweile hatte sich auch Richter in die Spitze verirrt und so stellte man die Flößberger ein ums andere Mal vor eine schwierige Situation. Aber alles half nichts: abgeklärt ließen die Gäste nichts zu gefährliches zu, letztendlich machten sie sogar in der 84. Minute per Fernschuss noch das 0:4.
Das mehr als gerechte, zumindest nach der zweiten Hälfte, Ehrentor konnte dann Richter erzielen, als er nach Konter und Pass von Lange allein vor dem Gästehüter stand und ihn verlud (87.min).

Hätte man die komplette Partie über so gespielt wie in der zweiten Halbzeit, wäre das Ergebnis entweder enger ausgegangen oder man hätte sogar noch mehr Tore gefangen. Trotzdem kann man mit dem zweiten Durchgang zufrieden sein, vielleicht sah man da auch was in der nächsten Saison die Pfeiler für den Erfolg sein könnten.

M. Nestler für laenderauswahl.de