Das serbitzer Auf und Ab geht weiter

Eine deutliche Niederlage im Gepäck machte man sich auf den Weg nach Gnandstein. Das derzeitige Gesetz der Serie heißt: Auf gute Spiele folgen schlechte Spiele folgen gute Spiele. In Gnandstein zeigte unser Team wieder einmal, dass sie durchaus mithalten kann in der Liga, zumindest mit den Mannschaften im Mittelfeld. Leider reichte es wieder nicht.


So spielte der FSV
René Badstube
- Spieler des Tages


Den Liberoposten übernahm wieder Wimberger, Lange fand man dafür auf der Sechser Position neben Grüneberg. Überraschend war Schultheiß berufen wurden, welcher die linke Seite abdecken sollte. Wie schon gegen Borna wurde mit einer Spitze gespielt. Richter sollte eine Art Zehner spielen, dies schien ihm zu liegen.

Die Anfangsphase gehörte zum Großteil dem Gastgeber. Obwohl sich viel im Mittelfeld abspielte und es einige gröbere Zweikämpfe gab. Die erste Chance wurde trotzdem fein heraus gespielt. Ein Heber über die serbitzer Abwehr düpiert unsere Hintermannschaft. Ein Gnandsteiner kann den Ball annehmen und auf seinen Mitspieler passen, welcher sich von seinem Gegenspieler befreite. Der anschließende Schuss landete aber im Fangnetz. (8.min) Nun hatten die Gastgeber Blut gelegt. In der 10.Minute stehen die Serbitzer nicht richtig an ihren Leuten, so kommen die Gnandsteiner zu ungeahnten Freiheiten. Karig ist allerdings auf dem Posten und kann den Ball auf nehmen. Nur um ihn wenig später durch einen Stürmer der Hausherren aus den Händen geschlagen zu bekommen. Ein Pfiff folgte regelkonform. Wenige Minuten darauf lässt sich Badstube auf links Außen den Ball durch die Beine spielen. Die anschließende Flanke, fand einen Abnehmer am langen Pfosten, dieser verpasste nur knapp.
Serbitz tat nach dem druckvollen Beginn nun auch etwas fürs Spiel. Ein Konter wird durch Richter eingeleitet. Er passt zu Winkler, welcher den Ball auf rechts Außen erläuft. Badstube bekommt ihn zugespielt und kann seinen Gegenspieler im Zweikampf schlagen. Er passt auf den mitgelaufenen Schultheiß, welcher direkt zu Richter spielt. Der anschließende Schuss wird vom Hüter gut gehalten. Der Abpraller geht zu Winkler, er setzt den Schuss allerdings zu hoch an. In der 24. Minute bringt Schultheiß eine Flanke gut in den Strafraum. Dort wartet Richter, verliert allerdings den Zweikampf. Der Ball ist jedoch noch nicht verloren. Winkler setzt nach, kann ihn zwar nicht erobern, allerdings vom Gegenspieler lösen. Wieder ist es Richter der das Leder bekommt, jedoch übers Tor schießt.
Das Spiel wurde nun ausgeglichener. Die Serbitzer waren darum bemüht Linie in ihr Spiel zu bringen und gefährlich nach vorn zu erscheinen. Leider gelang dies nur selten. Aber auch die Hausherren waren streckenweise nicht besser. Die eindeutigeren Chancen hatte sie trotzdem. So zum Beispiel ein Schuss der von der Unterlatte wieder raus springt, nach einem sog. „tödlichen Pass“ (26.min). Oder ein Freistoß welcher das Gehäuse von Karig trifft (30.min). Da alle guten Dinge 3 sind: Der letzte Pfostentreffer resultierte nach einer Flanke von rechts Außen, der Kopfball trifft das Aluminium. Der Ball geht zu Kowalski, welcher ihn mehr schlecht als recht zur Ecke klärt (35.min). Dies beendete die stärkste Phase des Spiels und der Gastgeber. In den verbleibenden Minuten war nicht viel zu erleben, dann folgte der Pausenpfiff.

Was gab es bisher Gutes zu verzeichnen? Nun es stand noch 0:0 und man konnte selbst Chancen heraus spielen. Etwas dass man in den letzten Spielen nur selten schaffte. Man dominierte zeitweise sogar das Mittelfeld, ohne aber gefährlich im Sturm zu wirken. Die Schaltzentrale mit Badstube und Richter vermochte trotzdem zu gefallen.




Die zweite Hälfte brachte erst einmal keine Veränderungen. Die erste und für knapp zehn Minuten einzige Chance entstand durch einen Einwurf von Hildwein. Am Strafraum der Gnandsteiner wirft er weit ein. Keiner will den Ball so recht weg schlagen, so dass er bei Winkler landet und dieser abzieht. Der Hüter ist allerdings auf der Hut und kann gut parieren(47.min). Wie bereits erwähnt waren die anschließenden Minuten eher langweilig. Also springen wir zur 54. Minute und dem Führungstreffer der Hausherren. Ein Elfmeter von Wimberger verursacht. Ihm blieb, nach einem verlorenen Zweikampf von Kowalski, nicht viel übrig. Allerdings trifft er den Ball eher als seinen Gegenspieler, für den Schiedsrichter jedoch kaum zu erkennen. Der Strafstoß wird verwandelt, während Karig wie versteinert stehen bleibt. Drei Minuten drauf, wird Wimberger dort getroffen, wo es jedem Mann besonders weh tut. Aber anstatt fair den Ball ins Aus zu schieben, spielen die Gnandsteiner weiter und profitieren von dem aufgehobenen Abseits. Man erinnerte sich an das Spiel von Mainz gegen Dortmund. Eine ähnliche Situation, nur entstand daraus hier kein Tor. Da Gnandstein nur den Außenpfosten trifft.
Dies brachte die Serbitzer in Rage. Und es folgte die beste Phase des FSV. Nur leider war man vorn immer wieder zu zaghaft. Eine gute Gelegenheit konnte man sich dennoch raus spielen. Lange bringt eine Flanke auf Richter. Dieser wird zwar durch seinen Gegenspieler behindert, kann den Ball aber trotzdem aufs Tor bringen. Leider geht er nur am langen Pfosten vorbei (59.min). Anschließend muss Wimberger angeschlagen von Kurze ersetzt werden. Dies brachte Unruhe ins Spiel. Lange orientierte sich auf den Liberoposten und Kurze auf die Sechserposition, er füllte sie mit viel Leben und Kampfgeist aus. Bezeichnend dass erst ein Spieler der zweiten Mannschaft, nominell Torhüter, kommen muss um richtig Herzblut in die Partie zu bringen. Leider half alles nichts.
Die Druckphase des FSV wurde mal wieder von den Gegnern ausgenutzt. Ein Konter über rechts Außen kann in der Mitte nicht geklärt werden. Ein Gnandsteiner steht am langen Pfosten und kann ohne Probleme einschieben (71.min). Die letzten 20 Minuten waren die Gäste damit beschäftigt das Ergebnis nicht noch höher ausfallen zu lassen und hatten damit arge Probleme. In der 76. Minute verliert beispielsweise Lange den Ball, der Schuss geht aber glücklicherweise am Tor vorbei, aus ca. acht Metern. Oder man hat Pech und der Schiedsrichter entscheidet nicht auf Abseits, den Schuss kann Karig gut parieren, während der Abpraller drüber geht (81.min). Auch wenn man dem FSV ansah dass er etwas nach vorn unternehmen wollte, so reichte es doch nicht. Es fehlt auch derzeit einfach an der spielerischen Substanz. Kämpferisch ist man gut eingestellt, das scheint allerdings in diesem Jahr nicht zu reichen.

Und die Moral von der Geschicht: Spielen kann man, nur gewinnen nicht.

M. Nestler für laenderauswahl.de