Schneetreiben in Flößberg

Nach den Niederlagen in den letzten Wochen kam Flößberg als Gegner denkbar ungünstig. Schließlich konnte man seit drei Jahren gegen sie nicht mehr gewinnen, Auswärts gar nur einen einzigen Punkt erzielen. Das Einzige was Mut machte, waren die Wetterbedingungen. Sicherlich war auf dem Acker von Flößberg nur selten Filigranfußball zu sehen, jedoch mit Schnee und Eis bedeckt waren hier eher Ausdauer und Kampfeswille gefragt. Dinge die die Serbitzer normalerweise vorzuweisen haben.


So spielte der FSV
Thomas Karig
- Spieler des Tages


Überraschung in der Aufstellung. Nach langer krankheitsbedingter Pause kehrte T. Winkler zurück in die Mannschaft und nahm seinen angestammten Platz als Kapitän ein. Ansonsten änderte sich nicht viel zur Vorwoche. Winklmeier war wieder abwesend, dafür rückte Lange zurück auf Liberoposition. Ebenso fehlte Stock, der sich nach den letzten beiden Spielen eine Pause redlich verdiente, für ihn sprang Penzholz ein.

Normalerweise könnte man den Spielbericht stark abkürzen, denn zu 90% spielte Flößberg. Die serbitzer Mannschaft kam nur selten zu gefährlichen Aktionen in Strafraumnähe. Einzige Ausnahme der ersten Halbzeit bildete ein Freistoß von Bauch, welcher den Ball auf Penzholz bringt. Sein anschließender Kopfball war allerdings zu schwach um Gefahr auszustrahlen(6.min). Den Rest der ersten Hälfte waren die Gastgeber am Drücker. Einzig Karig war es zu verdanken dass man nicht nach 20 Minuten schon klar zurück lag. Er bewahrte die serbitzer Mannschaft, nach Aussetzer der Hintermannschaft, mit guten Paraden in der 9., 10. und 18. Minute vor einem Rückstand. Des Weiteren lag es an der flößberger Unfähigkeit an diesem Tag das Tor akkurat zu treffen.
Leider währte das serbitzer Glück nicht lange. Nach einer guten halben Stunde geriet man durch einen Stellungsfehler in Rückstand. Dinter läuft auf seinen Gegenspieler auf und verliert den Ball. Dieser passt durch die Abwehr, welche auf Abseits spekuliert. Sein Mitspieler geht auf der Außen durch und zieht allein Richtung serbitzer Tor. Karig zögert einen Moment zu lang, kommt aber noch an den Ball, kann ihn allerdings nicht genügend beeinflussen um ihn abzuwehren. Das 1:0 war umso bedeutender, da Serbitz nun gegen eine massiv stehende Abwehr, gegen die man vorher schon keine Chancen heraus spielen konnte, ankommen musste.
Doch Flößberg ruhte sich auf der Führung nicht aus. Schüsse aus der zweiten Reihe können aber durch unsern Hüter abgewehrt werden. (37. & 38.min)

Die erste Hälfte offenbarte schon ein weiteres Mal, dass die serbitzer Mannschaft die schwächere war. Hatte man vor dem Spiel noch gehofft, dass der schwierig zu spielende Boden eher dem FSV in die Karten spielen sollte, war man nur 45 Minuten nach Beginn der Partie eines besseren belehrt wurden. In Hälfte zwei änderte sich nicht viel.



Schon kurz nach der Pause hätte Flößberg das 2:0 erzielen müssen. Ein schwerer Stoppfehler von Lange brachte den Stürmer der Gastgeber in Ballbesitz, dieser sprintet auf unsern Hüter zu. Vergibt allerdings die Großchance, indem er am langen Pfosten vorbei schießt.
Nun fand die serbitzer Mannschaft etwas besser ins Spiel. Der Boden war nun auch etwas niedergetreten, so dass sich ein paar Kombinationen heraus spielen ließen. Beispielsweise in der 57. Minute, als nach gutem Zusammenspiel von Dinter und S. Winkler Bauch zum Schuss kommt. Trotz allen Bemühungen in das serbitzer Spiel eine Linie herein zu bekommen, war man einfach nicht durchschlagsfähig genug. Es entstanden nur selten Möglichkeiten die Hausherren zu brüskieren.
Flößberg nutzte nun die Räume, die die serbitzer Offensive bot. Über Konter kamen sie immer wieder zu gefährlichen Aktionen vor dem Tor des FSV. Gute Möglichkeiten, wie in der 64.min und in der 67.min, konnten sie allerdings nicht verwerten und scheiterten an der Ungenauigkeit ihrer Schüsse.
Auch Karig kann sich in dieser Phase des Spiels immer wieder beweisen. Trotzdem ist er in der 79.min machtlos. Hält er zuerst einen Alleingang stark(76.min), folgte kurz darauf ein weiterer Konter. Diesen kann er auch erste einmal abwehren, muss ihn allerdings zum langen Pfosten abprallen lassen. Dort wartet ein flößberger Spieler der nur noch einzuschieben braucht. Viele meinten damit die Entscheidung gesehen zu haben und sicherlich hatten sie auch größtenteils Recht damit. Doch nur wenige Minuten nach dem 2:0 kann der eingewechselte Kowalski lang auf Dinter passen. Er nimmt den Ball wunderschön an und zieht Richtung Tor ab. Dem flößberger Hüter bleibt nichts anderes übrig als den Ball aus dem Netz zu holen (82.min).
Den Anschlusstreffer im Rücken folgte nun die zweite Luft. Jedoch wieder einmal auf Kosten der Defensivarbeit. So müssen Fouls herhalten um die Flößberger vom Tor fern zu halten. In Folge dessen sprangen gute Möglichkeiten für diese heraus, so in der 88.min, als ein langer Ball nur knapp am Pfosten vorbei geht.
In der Nachspielzeit wird es noch einmal hektisch. Zum einen scheitern die Gastgeber an der Latte und dann hat Serbitz in Form von Penzholz noch einmal die Möglichkeit zum Ausgleich. Sein Freistoß wird allerdings stark vom Torwart gehalten.

Ein klar verdienter Sieg der Gastgeber, die nur an sich selbst und an unserm Hüter scheiterten, und wesentlich höher hätten gewinnen müssen. Es wird Zeit dass die Winterpause kommt, damit man noch einmal Kraft tanken und dann endlich gestärkt in die zweite Saisonhälfte einsteigen kann.

M. Nestler für laenderauswahl.de