Zwei Fehler reichen Böhlen zum Sieg

Nach dem eigentlich gar nicht so schlechten Spiel letzte Woche in Frohburg, erwartete man gegen Böhlen etwas Zählbares zu sehen. Dass Böhlen ihre erste Mannschaft dieses Jahr allerdings auf einigen Positionen verbessert hatte, und daher ein paar Spieler aus der ersten in die zweite Mannschaft rückten, machten viele skeptisch. Sie sollten Recht behalten.


So spielte der FSV
Holger von Fintel
- Spieler des Tages


Die Aufstellung zeigte einige Überraschungen. So spielten Hildwein und Kowalski von Beginn an, das obwohl Winklmeier und Knoll auf der Bank saßen. Kann man Knoll womöglich noch verstehen, schließlich fühlte er sich an dem Tag nicht 100%ig fitt, nach eigener Aussage, verwundert es doch sehr das Winklmeier nicht einmal eingewechselt wurde. Über die spielerischer Klasse beider Spieler braucht man nicht zu reden, beide hätten dem serbitzer Abwehrverbund gut getan. Im Angriff hätten S. Winkler und T. Winkler sicherlich geholfen, doch beide waren entschuldigt. Im Tor fand man Karig wieder, der Kurze ersetzte, welcher in Frohburg nicht immer die beste Figur abgab.

Es war ein träges Spiel, zumindest nach den ersten 10 Minute. Da Böhlen, ähnlich Frohburg, schon früh die Führung erzielte. Eine Flanke von rechts Außen wird zur Ecke geklärt. Diese wird an den kurzen Pfosten geschlagen. Ein böhlener Spieler lupft den Ball über Karig, der keine Chance hat, von der Position aus an der er steht(3.min). Danach kann Karig einen Fehler von Weinert ausbessern, als er einen Schuss mit dem Fuß abwehrt(5.min). Die restliche erste Hälfte gestaltet sich ähnlich. Böhlen war besser aber nicht drückend. Nachdem sie allerdings in der 25. min das 2:0 erzielten, glaubte keiner mehr so recht an ein aufbäumen der serbitzer Mannschaft, zu sehr demoralisierte dieses Tor. Karig wird angespielt und hält den Ball am Fuß, anstatt ab zu spielen, lässt er sich auf einen Zweikampf mit dem heran laufenden böhlener Stürmer ein. Hat er bei der ersten Auseinandersetzung noch Glück, verliert er nur Sekunden später den Ball. So dass der Stürmer keine Mühen hat ins leere Tor ein zu netzen. Drei Minuten später kommen die Böhlener zu einem guten Fernschuss, der allerdings nur an der Latte landet. Hildwein tat es den Gästen in der 31. Minute gleich, als er eine Ecke auf das Torgehäuse setzte – die Einzige nennenswerte Aktion des FSV. Kurz vor der Halbzeit kann sich Böhlen noch einmal gut über einen Konter in Szene setzen. Karig hält den ersten Schuss; im Nachsetzen bleibt der Ball in der mittlerweile zurück geeilten Abwehr der Serbitzer hängen, springt allerdings wieder zurück zu einem böhlener Spieler, welcher aus gut 10m über das Tor schießt. Der Pausenpfiff folgte nur wenig später.

Jeder der vermutete, dass nun Winklmeier zum Einsatz kommen sollte, um die Defensive zu stärken oder in der Offensive ein paar Akzente zu setzen lag fehl. Auch Knoll lies noch etwas auf sich warten. Trainer Wimberger lies hier noch das nötige Geschick vermissen.



Die ersten Chancen der zweiten Hälfte sollten etwas auf sich warten lassen. So mussten also Standards herhalten. Den ersten Freistoß hatte Kapitän Penzholz, welcher das Leder am Dreiangel vorbei zirkelte. Im Anschluss konnten die Böhlener, nach einem Foul, aus guter Position den ruhenden Ball aufs Tor bringen. Auch hier sprang nichts Nennenswertes raus. Dann sollte der FSV die erste richtig heraus gespielte Möglichkeit haben. Grüneberg setzt sich gut gegen seine Bewacher durch und kann den Ball an den besser platzierten Weinert weiterleiten, welcher nicht zögert und abzieht. Er sollte nur knapp am Tor vorbei gehen, jedoch trotzdem ziemlich ungefährlich sein, da er einfach nicht scharf genug geschossen war (66.min). Eine Viertelstunde vor Schluss wurde dann Knoll eingewechselt, welcher noch einmal für offensive Akzente sorgen sollte, aber auch nichts an der schlechten Leistung des FSV änderte. Ganz im Gegenteil. Die Versuche von Serbitz brachten den Gästen Konter ein. Einer dieser war klar Abseits, der Linienrichter hebt die Fahne, da sich aber kein böhlener Spieler in die Nähe begibt, pfeift der Schiedsrichter nicht ab. Karig sieht bloß die Fahne und nimmt den Ball außerhalb des Strafraums auf. Was folgt ist natürlich ein Freistoß für Böhlen. Karig stellt die Mauer nicht optimal und bringt dadurch sein Tor nur mehr in Gefahr, zum Glück kann er sich auf seine Reaktion verlassen und hält den Schuss gut.

Dann sollten die Offensivaktionen der Serbitzer doch noch Früchte tragen. Der bis dahin unauffällige Badstube spielt den Ball zu Bauch, welcher zwei gegnerische Spieler aussteigen lässt und mit einem Schuss aus gut 20m dem böhlener Torwart keine Chance lässt. Serbitz und deren Fans witterten Morgenluft, doch nicht für lang. Nur drei Minuten darauf wird eine Ecke der Gäste kurz ausgeführt, eine Flanke auf Karig ist die Folge. Dieser kann den Ball nicht sicher nehmen und lässt ihn von seiner Brust nach vorn abprallen. Ein Stürmer aus Böhlen bedankt sich artig und vollendet zum 1:3 Endstand.

Ein gerechtes Ergebnis. Die serbitzer Defensive hat einfach zu viel zugelassen, während im Mittelfeld zu viele Zweikämpfe verloren gingen und der Ball nur schlecht gehalten wurde. Noch ist die Mannschaft des FSV zu grün hinter den Ohren, als dass Wimberger als alleiniger alter Hase ihnen Rückhalt geben kann. Doch lange darf man sich nicht mehr auf solchen Ausreden ausruhen, nächste Woche darf man nach Borna fahren, und da hat man noch nie gut ausgesehen.

M. Nestler für laenderauswahl.de