Wichtiger Punkt gegen Pegau

Auf der Zielgeraden angekommen, beginnt es noch einmal spannend zu werden. Elstertrebnitz steht spätestens seit diesem Spieltag als Absteiger fest, doch Neukieritzsch schaffte es mit einem Sieg gegen die zweite Mannschaft von Böhlen Boden auf uns gut zu machen. Trotz einer starken Leistung ist am Ende vielleicht ein Punkt zu wenig gewesen.


So spielte der FSV
Mario Viering
- Spieler des Tages


Michael Dinter war gesperrt, also musste Ersatz auf der Abwehrposition gesucht werden. Diese nahm Lange ein. Dafür rückte Ulbrecht auf die Außen. Viering nahm den Platz hinter den Spitzen ein, während Hieltscher und Grüneberg das Sturmduo bildeten, T. Winkler nahm überraschend auf der Auswechselbank platz. Damit war Winklmeier nicht nur Kapitän, sonder auch der Älteste auf dem Platz, bei einer sonst jungen Mannschaft. Ein Vorteil oder ein Nachteil, dies sollte das Spiel zeigen.

Pegau und Serbitz spielten von Anfang an mit offenem Visier. Beide Mannschaften wollten gewinnen. Unsere Gäste hätten schließlich immer noch die rechnerische Möglichkeit auf den Aufstieg gehabt. Die ersten wirklichen Chancen sollten aber die Hausherren haben. In der 9. Minute eröffnet Winklmeier mit einem Pass auf Lange das Spiel, welcher wiederum den Ball hinter die aufgerückte Pegauer Mannschaft schlägt. Grüneberg erläuft sich den Ball, verliert ihn kurz darauf wieder, kann ihn aber mit gutem Einsatz zurück gewinnen. Eine flache Flanke auf Viering folgt, welcher den Ball zwar nicht richtig trifft, ihn aber dadurch erst gefährlich macht. Der Torwart wird überrascht, kann ihn aber im Nachgreifen kurz vor der Linie halten. Dies sollte nun zeigen in welche Richtung das Spiel verlaufen würde. Serbitz war die bessere Mannschaft und tat mehr für das Spiel. Kurz darauf, sind es wieder Viering und Grüneberg die für Gefahr sorgen. Nach gutem Zusammenspiel der beiden, bringt Grüneberg den Ball von der Grundlinie zu S. Winkler am 16er, welcher das Leder allerdings nicht unter Kontrolle bringen kann. Dafür kommt ihm Hieltscher zu Hilfe und kann sich den Ball erkämpfen. Dieser flankt auf den eingelaufen Viering, der im 5-Meter-Raum steht und direkt abzieht, allerdings nur seinen Gegenspieler trifft. Acht Minuten später sorgt eine Ecke für die nächste Möglichkeit. S. Winkler bringt diese mal wieder vorzüglich in den Strafraum, wo Grüneberg schon lauert aber leider am langen Pfosten vorbei köpft.
Dann sollten die Gäste ihre erste Chance bekommen. Ulbrecht lässt sich kurz vor dem eigenen Tor zu leicht den Ball abnehmen. Sein Gegenspieler macht mit seinem Sturmkameraden einen schönen Doppelpass und brüskiert somit unsere Hintermannschaft. Am Ende steht der Pegauer allein vor Karig, er holt aus, und der Ball wird durch Weinert kurz vor dem Schuss vom Schuh gespitzelt. Fünf Minuten drauf, in der 27. Minute dann eine sehr strittige Entscheidung des Unparteiischen. Der links Außen der Gäste zieht mit Ball in den Strafraum und geht nach einer leichten Berührung theatralisch zu Boden. Das reicht dem Schiedsrichter allerdings und er zeigt auf den Punkt. Der fällige Strafstoß wird verwandelt und stellt damit das Spielgeschehen etwas auf den Kopf.
Doch die serbitzer Mannschaft ließ sich vom 0:1 Rückstand nicht entmutigen. Hieltscher wird von Grüneberg per Einwurf bedient. Dieser lässt wie üblich seine Gegenspieler stehen und passt auf Viering, welcher aus kurzer Distanz aufs Tor abzieht. Der pegauer Hüter, der beste Spieler der Gäste an diesem Tag, verhindert allerdings mit einer Glanzparade den gerechten Ausgleich. Nur wenig später kann sicher der Torwart wieder auszeichnen, als er einen flatternden Ball von S. Winkler im nachfassen und vor dem nachsetzenden Viering hält. Kurz vor der Pause hat dann auch noch mal Pegau eine Chance, Karig tut es aber seinem Gegenüber gleich und pariert stark.



Der Halbzeitpfiff folgte wenig später und bis auf den Pausenstand konnte man als Serbitzfan recht zufrieden mit seiner Mannschaft sein. Gegen die spielstarke Truppe aus Pegau sah man eigentlich nur selten gut aus und viel seltener war man das bessere Team. Doch heute war es soweit – nun sollte am Ergebnis noch etwas gedreht werden. Auf der Tribüne war man sich einig: „Da geht noch was!“

Kurz nach der Pause schockte aber Pegau mit einem schnell ausgeführten Freistoß die serbitzer Hintermannschaft. S. Winkler und Karig zeigten sich überrascht, so dass der pegauer Stürmer es nicht allzu schwer hatte, aber trotzdem nur am Außenposten vorbei schoss. Nun wurde Pegau besser und beide Mannschaften spielten auf demselben Niveau. Mit Ausnahme der beiden Topspieler von Serbitz: Viering und Hieltscher. Letzt genannter vergab zuerst einen Schuss und dann einen seiner typischen Solos. Beide Male war beim pegauer Schlussmann Endstation. Dann waren wieder die Gäste am Zug. Doch Karig hält einen Alleingang eines pegauer Spielers gut. Der Nachschuss geht dann vorbei. Majetschak sah sich zum handeln gezwungen und brachte in der 63. Minute T. Winkler für Grüneberg. Doch es musste noch etwas Zeit vergehen bis sich der Wechsel bezahlt machen sollte. Das einzig Interessante auf dem serbitzer Sportplatz, schien in den nächsten 20 Minuten die Ballsuche der Auswechselspieler im angrenzenden Kornfeld zu sein. Dies schien beide Mannschaften etwas zu irritieren, denn zum Einen stand in der 83. Minute die serbitzer Abwehr sperrangelweit offen, und zum Anderen schaffte es ein pegauer Spieler aus ca. zwei Meter Entfernung den Ball an die Latte zu setzen, anstatt ins leere Tor einzunetzen. Nachdem aber beide Bälle wieder gefunden waren, bekam die Heimmannschaft die oft zitierte zweite Luft und erkämpfte sich die Oberhand, während sich Pegau aufs Kontern beschränkte. So brachte zum Beispiel ein guter Freistoß von S. Winkler eine starke Kopfballmöglichkeit von Lange ein, der allerdings nach Aufsetzer über die Latte sprang. Als schon viele mit dem Schicksal haderten und mal wieder vom Pech des Tabellenkellers die Rede war, kam Viering und befreite die geschundene Fanseele. Ein Einwurf von S. Winkler bringt ihn in Ballbesitz, er will auf T. Winkler passen, der Ball wird jedoch abgefangen. Viering setzt zum Zweikampf an und kann das Spielgerät zurück gewinnen. Einen Schuss ins lange Eck später und die Tribüne steht Kopf. Selbst der starke pegauer Schlussmann war hier machtlos. Pegau merkte nun was sie falsch gemachten hatten und drückten noch mal, doch es war entschieden. Serbitz trennt sich von Pegau das vierte Mal unentschieden und kann einen weiteren Punkt in Richtung Klassenerhalt gut machen.

Trotz der Freude über den gewonnen Punkt, muss man nun auf Deutzen nächste Woche hoffen. Sollten diese sich in der gleichen starken Form wie gegen uns zeigen, dürfte nichts schief gehen, aber man weiß ja nie. Positiv kann man sehen, dass die junge serbitzer Mannschaft eine Menge Moral bewiesen hat und sich nicht entmutigen lies. Das sollte auch für die nächsten schweren Spiele und die nächste Saison zuversichtlich stimmen.

M. Nestler für laenderauswahl.de