Auch gegen Böhlen II hält der Aufwärtstrend an

Es war in den letzten Wochen nicht immer einfach, Fan des FSV zu sein. Aus zehn Spielen konnte lediglich ein Sieg davongetragen werden und die Mannschaft vermittelte nicht den Eindruck, dass sie an dieser Situation in naher Zukunft etwas ändern könnte. Nach dem starken 3:3-Unentschieden gegen den SV Borna schimmerte jedoch wieder ein wenig Licht am Ende des Tunnels und sollte am vergangenen Wochenende gegen die zweite Mannschaft aus Böhlen zur Gewissheit führen: Der FSV ist wieder da!


So spielte der FSV
Falk Hieltscher
- Spieler des Tages


Und dabei sah es in den ersten 45 Minuten nicht gerade danach aus, dass die Serbitzer Mannschaft vor eigenem Publikum einen sicheren Sieg verbuchen könnte. Lediglich eine nennenswerte Chance entstand für die Mannschaft aus Serbitz, als Stefan Winkler per Flanke Falk Hieltscher bediente, der den Ball in dieser Situation jedoch über das Tor schoss. Viel unterhaltsamer als der Fußball, den beide Mannschaften in der ersten Halbzeit anboten, war da eine lustige Gruppe angeheiterter Männer, die zusammen mit ihrem Kollegen dessen Junggesellenabschied für kurze Zeit als Serbitzer Ultras feierten. Die Laune der Serbitzer Spieler konnte dies allerdings nicht steigern, da sie mit der ersten Halbzeit, in der zu viel mit langen Bällen operiert wurde und die Fehlpassquote viel zu hoch war, nicht zufrieden sein konnten.

Der Start in die zweite Halbzeit sollte dafür umso besser ausfallen. Bereits in der 47. Minute gab es nach einer Hereingabe in den Sechzehner von Falk Hieltscher einen Handelfmeter, den Thomas Winkler gewohnt souverän verwandelte. Nach dem erlösenden 1:0 gewannen die Serbitzer endlich die Oberhand und erarbeiteten sich in der Folge eine Vielzahl an Chancen. In der 49. Spielminute beendete Falk Hieltscher ein tolles Solo mit einem guten Schuss, der jedoch rechts am Tor vorbeiging. Zehn Minuten später war es dann der Routinier Winklmeier, der einen schwer zu berechnenden Freistoß auf die Latte des Gästetores setzen konnte. Wenige Minuten später war es wiederum Hieltscher, mittlerweile die zentrale Figur des Serbitzer Spiels, der die nächste gute Gelegenheit einleiten konnte. Seine gute Vorlage auf Wimberger vollendete dieser mit einem klasse Fernschuss, der das Tor nur knapp verfehlte. Besser gestaltete sich das Ganze bereits eine Minute später für den FSV. Hieltscher führte in dieser Situation den Ball, welcher durch eine gegnerische Grätsche direkt auf Thomas Lange an die Ecke des Sechzehners geleitet wurde. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und schob gekonnt zum 2:0 für den FSV ein.

Auf dieses freudige Ereignis folgte dann jedoch eine Hiobsbotschaft für die Serbitzer: Die neue Nummer 1, Peter Kurze, musste verletzt ausgewechselt werden. Dies sollte sich allerdings schwierig gestalten, da kein Ersatz-Torhüter zur Verfügung stand. So wurde kurzerhand aus dem Torjäger Thomas Winkler der Torhüter Thomas Winkler. Sonderlich viel zu tun sollte er allerdings nicht bekommen. Beim Gästetorhüter sah das dagegen anders aus. Denn in der 70. Spielminute setzte sich Nils Grüneberg stark gegen vier Mann durch, verpasste es dann jedoch, das gute Solo auch mit einem guten Abschluss zu versehen. Nach dieser Gelegenheit ging die Aufmerksamkeit merklich runter, so dass es 20 Minuten dauern sollte, bis die Serbitzer zu ihrer nächsten Gelegenheit kamen. Sören Winklmeier setzte sich dabei auf der rechten Seite durch und drang in den Strafraum ein. Seine Hereingabe konnte jedoch in höchster Not zur Ecke geklärt werden. Warum der Schiedsrichter nach dieser Aktion eine Nachspielzeit von 7 Minuten anzeigte, ist für die meisten Zuschauer noch heute ein Rätsel. Doch für den FSV hieß das, dass sie sich noch zwei große Chancen erspielen konnten. Die erste hatte Thomas Lange, als er sich den Ball an der Mittellinie gegen die aufgerückten Böhlener erkämpfte, dann jedoch den situativ richtigen Lupfer völlig verzog. Den Schlusspunkt des Spiels sollte dann auch der Mann des Spiels besiegeln. Falk Hieltscher verwandelte eine starke Flanke von Winklmeier mit einem traumhaft schönen Volley ins lange Eck und krönte damit seine erneut starke Leistung. Somit lautete das Resultat 3:0 – ein Ergebnis das auch in der Höhe völlig verdient ausgefallen ist.

Somit schafften die Serbitzer endlich wieder einen souveränen Sieg, auch wenn noch nicht alles Gold war, was glänzte. Festzuhalten bleibt in jedem Fall, dass der FSV wieder zu wissen scheint, wie man Spiele gewinnt und das ist nicht nur für das Ende der laufenden Saison, sondern auch im Hinblick auf den Start in die nächste Spielzeit ein gutes Zeichen. Besonders schön ist die Tatsache, dass man mit Falk Hieltscher endlich wieder einen kreativen Spieler in den eigenen Reihen hat, der Technick, eine starke Physis und Spielübersicht in sich vereint und nahezu an allen Offensivaktionen der Serbitzer seine Aktien hat.

Kevin Gentsch für laenderauswahl.de