Wichtiger Punktgewinn im Abstiegskampf Die serbitzer Mannschaft ist in letzter Zeit eher weniger durch gute Leistung aufgefallen. Vor allem gegen Lobstädt offenbarte man in der Offensive und in der Defensive klar Defizite. Trotzdem kann man nicht behaupten, dass der FSV im Spiel gegen den Bornaer SV auch nur eine Sekunde lang die Köpfe hängen ließ. Mit einer geschlossen Mannschaftsleistung, welche man nur selten in dieser Saison erleben durfte, sicherte man sich einen wichtigen Punkt. Und da Frohburg derzeit viele Geschenke an die Mannschaften auf den Abstiegplätzen verteilt, wird man am Ende der Saison sicherlich merken wie wichtig dieser Punkt gewesen ist. | ||
Falk Hieltscher - Spieler des Tages | ||
Serbitz musste in diesem Spiel auf den gesperrten Viering verzichten, für den Hieltscher nachrückte. Außerdem musste Wimberger diese Woche passen. Richter begann auf der Stürmerposition, während Grüneberg vorerst geschont wurde. Die Eintracht fand besser ins Spiel und konnte schon früh in der Partie gefährlich vor dem Tor der Bornaer auftauche. Vor allem Hieltscher machte sein bisher bestes Spiel. Schon in der zweiten Minute brachte ein Freistoß den ersten Lattenknaller für den FSV durch Hieltscher, der Abpraller wird von ihm selbst nur in die Arme des Hüters der Gäste abgetropf. Borna schien gewarnt zu sein, dass es dieses Mal nicht allzu leicht wird. Trotzdem waren auch diese nicht ungefährlich. Nach ca. einer Viertelstunde kommt Schwartz über die serbitzer Rechte Seite und profitiert von einem Fehler seines Bewachers, Kurze im Tor der Serbitzer lässt den Ball durch seine Beine wandern, nur Winklmeier auf der Linie kann im letzten Moment noch klären. Von nun an spielten beide Mannschaften mit offenem Visier. Für Fans des Fußballsportes ein echter Augenschmaus, für Menschen mit schwachem Herzen wohl sehr gefährlich. Die nächsten Minuten sollten wieder dem FSV gehören, vor allem Richter und Hieltscher taten sich dabei hervor. So in der 25. Minute, als Hieltscher rechts Außen mal wieder mit seinen Bewachern Katz und Maus spielt und in die Mitte passt, der ehemalige Serbitzer Koch kann den Ball abfangen, jedoch nicht unter Kontrolle bringen. So erkämpft sich Richter den Ball und zieht ab. Mit einer starken Reaktion hält der bornaer Torwart den Ball. Der Abpraller geht zurück auf Richter, welcher auch direkt nachsetzt und das Spielgerät im Tor unterbringen kann. Der Schiedsrichter pfeift erst Tor, nach Protesten der Bornaer und Unterredung mit seinem Assistenten aber wegen Handspiels ab. Nur wenige Minuten später kommt Hieltscher über rechts, passt wieder in die Mitte auf Richter, welcher ein weiteres Mal abzieht. Auch hier kann der bornaer Hüter seine Klasse unter beweis stellen und hält fantastisch. Nach einer halben Stunde ist dann Borna besser und profitiert vor allem von Fehlern des serbitzer Schlussmannes. So lässt er einen Ball wieder durch seine Beine, welcher den linken Außenpfosten tangiert. Ein bornaer Spieler bekommt den Ball und sieht keine andere Möglichkeit als zu versuchen mit der Hacke einzunetzen. Weinert ist allerdings auf dem Damm und kann den „Schuss“ abfangen und klären. Nur wenige Minuten später kommt Borna zu einem Freistoß an der Strafraumgrenze. Thomas legt sich den Ball zurecht und zieht ab. Kurze steht nicht in seiner Torwartecke und kann deswegen den Ball nicht halten. Der BSV geht in Führung, nach dem bisherigen Spielverlauf überraschend, aber so ist das nun mal beim Fußball. Doch Serbitz lies die Köpfe nicht hängen, man konnte an der Körpersprache erkennen, dass man hier nicht verlieren wollte. Nur zwei Minuten nach dem Führungstor der Bornaer kann Lange über außen Hieltscher bedienen. Dieser setzt sich mit einem grandiosen Solo durch und spielt auf den herein laufenden T. Winkler. Welcher nicht damit gerechnet hat den Ball zu bekommen, daher geht dieser Schuss am Tor vorbei. Auch in den nächsten Minuten hat Serbitz gute Möglichkeiten über T. Winkler, kann sie allerdings nicht verarbeiten. Kurz vor der Pause kommt Borna noch einmal durch eine Ecke vor das Tor des Gastgebers. Die Ecke wird an den langen Pfosten ausgeführt, und da Serbitz nun einmal Serbitz ist, offenbarte man hier das größte Defizit. Trotz solcher Hünen wie Penzholz, Winklmeier oder Tietze, steht keiner bei dem freien bornaer Kühnel, welcher unbedrängt einköpft. Der Pausenstand war damit 0:2. In der Halbzeit wird Majetschak seinen Mannen sicherlich nicht eingeredet haben, dass sie anders auftreten sollten. Denn man war eigentlich die bessere Mannschaft, nur nutzte man die Vorteile und vor allem die Chancen nicht. Ganz im Gegensatz zu Borna, welche bisher aus fast jeder sich bietenden Gelegenheit ein Tor machten. Aus der Kabine kam man also mit erhobenem Haupt, auch ein Lächeln war auf dem einen oder anderen Gesicht zu sehen. Das kannte man von der serbitzer Mannschaft bisher gar nicht. Die Körpersprache stimmte, der Einsatz auch, nun sollte auch das Ergebnis dem Spielverlauf angepasst werden. Und den ersten Schritt machte die Eintracht in der 50. Minute, als T. Winkler vom bornaer Schlussmann im Strafraum gefoult wird. Luggy nimmt sich das Leder und bringt es ins Tor unter. Auch wenn die nächsten Minuten wieder ausgeglichen waren, waren die serbitzer Spieler immer bemüht nach vorn zu arbeiten. Dies ließ den Bornaern Platz im Mittelfeld, welcher vor allem von Gruhne genutzt wurde. In der 60. Minute, also nur zehn Minuten nach dem Anschlusstreffer der Serbitzer, kann dieser mit einem schwachen Schuss die zwei Tore Führung wieder herstellen. Kurze im Tor des FSV erwischte einen schwarzen Tag und lies diesen Kullerball durch seine Arme gleiten. Serbitz steckte trotzdem nicht auf. Und konnte in den folgenden Minuten durch Hieltscher (63.) und T.Winkler (64. & 66.) weiter für Gefahr in der Hälfte der Gäste sorgen. Trotzdem wollte das erneute Anschlusstor einfach gelingen. Borna bemerkte natürlich dass man nun hinten zu offen stand und verstärkte die Abwehrreihen. Serbitz nahm den verletzten Richter vom Platz und brachte mit Grüneberg einen frischen Stürmer. In der 74. Minute sollten dann Hieltscher ein weiteres Mal die bornaer Abwehr brüskieren. Er ging auf der rechten Außenbahn an Freund und Feind vorbei, setzte sich gegen 2, nein 3, nein 4 Bewacher durch, machte einen schönen Übersteiger vor dem Hüter der Gäste und schob unbedrängt ein. Neidlos mussten auch die bornaer Spieler anerkennen, dass dies wohl eines der schönsten Tore der Saison war. Anders konnte man sich die offenen Münder der Spieler des BSV (und des FSV) jedenfalls nicht erklären. Auch kurz darauf war Serbitz weiter am Drücker, T. Winkler und Tietze verpassen allerdings den Ausgleichstreffer zu erzielen. Das brachte die Gäste wieder zu Kontern, welche mehrmals gefährliche Ecken zur Folge hatten. Immer wieder unterläuft Kurze den Ball. Winklmeier steht allerdings jedes Mal goldrichtig und kann den Ball vor der Linie klären. Einer dieser Konter brachte dem BSV allerdings keinen Eckball ein, sondern einen Abstoß für die Eintracht. Winklmeier führt diesen schnell auf T. Winkler aus, welcher seine Gegenspieler auf der rechten Bahn stehen lässt und den Ball wundscherön in die Mitte auf Lange bringt. Dieser nimmt ihn direkt und nagelt ihn unter die Latte. Serbitz hat tatsächlich noch den Ausgleich geschafft. Die letzten Minuten lösten zwar beide Mannschaften die Abwehr auf bis auf einen Freistoß von Gruhne, blieben allerdings Chancen aus. Der Freistoß wird von links auf den langen Pfosten geschlagen. Dor steht mal wieder ein bornaer Spieler völlig frei, dieses Mal landet der Ball allerdings nur am Pfosten. Nach drei Minuten Nachspielzeit wird dann vom guten Schiri Seidel abgepfiffen. Letztendlich bin ich gewillt zu sagen, dass das Ergebnis so in Ordnung geht. Auch wenn man nach dem Spiel das Gefühl hatte, dass man heute die bornaer Mannschaft hätte schlagen können, wenn nicht sogar müssen. Auch der Trainer der Gäste war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht direkt zufrieden, was man nicht nur an seiner Lautstärke nach dem Spiel merkte, auch seine Miene sah nicht gerade freundlich aus. Trotzdem muss man als serbitzer Mannschaft zufrieden mit dem einen Punkt sein. Denn, seien wir mal ehrlich, wie oft musste die Eintracht in dieser Saison schon eine Niederlage einstecken obwohl, man mindestens gleichwertig war, ich erinnere nur an das Hinspiel gegen Neukirchen. Wenn man aber im Abschluss zu unentschlossen oder zu fahrlässig ist, dann sollte man sich nicht beschweren wenn es am Ende nur ein Punkt geworden ist. Also: Über den einen Punkt freuen und nächste Woche einfach wieder einen Dreier einfahren, gegen Böhlen II ist das nämlich sehr gut möglich. M. Nestler für laenderauswahl.de |