In Pegau nichts Neues

Nachdem man gegen Deutzen schon nicht besonders gut ausgesehen hat, war man diese Woche beim Tabellenführer in Pegau. Die Vorzeichen standen am Ende genauso schlecht, wie dann auch das Spiel verlaufen ist.


So spielte der FSV
Michael Dinter
- Spieler des Tages


Auf Grund der Rotsperren von letzter Woche musste man auf Viering, Ulbrecht und Bauch verzichten. Dafür rückten Kubik und Helmert hinter die Spitzen. Dinter und S. Winkler übernahmen die Außenbahnen. Die Abwehrreihen bleiben zur Vorwoche unverändert.

Dabei ging alles so gut los. Schon in der dritten Minute kann Serbitz durch T. Winkler in Führung gehen. Nachdem S. Winkler den Ball nicht richtig stoppen kann, bekommt ihn der Pegauer Libero auf den Fuß. Dieser sieht sich einem reaktionsschnellen Luggy gegenüber und verliert auch gleich den Ball. T. Winkler geht mit diesem auf den Torhüter der Gastgeber zu und schiebt in die lange Ecke ein.
Überrascht waren von der Serbitzer Führung nicht nur die Pegauer, auch auf der Trainerbank des FSV sah man glücklich-verblüffte Gesichter. Die nächsten 20 Minuten waren beide Mannschaften gleichstark und keiner konnte nennenswerte Erfolge verbuchen. Dann begann Serbitz langsam abzubauen und die Pegauer gewannen an Boden. Den Anfang machten die Gastgeber in der 23. Minute. Eine Flanke von links Außen setzt unglücklich vor Karig auf, dieser ist unsicher und lässt den Ball abtropfen. In Folge dessen springt dieser zu einem herein gelaufenen Pegauer Spieler, welcher direkt schießt. Karig ist nun völlig bei der Sache und kann den Ball an die Latte lenken und ihn dann sicher nehmen. Der Stürmer rennt unseren Hüter im verlauf dessen an und bleibt verletzt liegen, Karig klärt den Ball fair ins Aus. Der Pegauer kann aber weiter spielen.
Kurz darauf hat Pegau wieder die Chance zum Ausgleich, scheitert aber an Karig, welcher in der kurzen Ecke auf seinem Posten ist. Er schlägt den Ball weit zum Mittelpunkt, wo schon T. Winkler steht, fast die komplette Pegauer Mannschaft hat noch nicht recht verstanden was gerade geschieht. Der Einzige der mitdenkt ist deren Hüter, der einen Sprint bis ca. 30m vor sein Tor hinlegt. T. Winkler merkt dies im drehen und schießt instinktiv, leider den Hüter an.
Der Rest der ersten Halbzeit gehörte dem Gastgeber. Serbitz verkriecht sich immer weiter in die eigene Hälfte und bettelt um den Ausgleich. Kann man in der 33. Minute noch den Ausgleich verhindern, ist in der 37. Schluss. Nach einem Foul von Tietze kommen die Pegauer zu einem Freistoß. Von ca. 25m zimmert deren Schütze den Ball genau in die Mitte des Tores. Unser Hüter geht nur halbherzig mit einer Hand hin und verfehlt den Ball. Der Rest der ersten Halbzeit bleibt ereignislos.



Wenn man vor der Partie gesagt hätte, dass es zur Pause unentschieden stehen würde, wäre man sicherlich zufrieden gewesen. Aber wie das Spiel verlaufen ist, kann man es einfach nicht sein. Wieder war ein klarer Leistungsabfall zu sehen und in Hälfte zwei sollte es nicht besser werden.

Serbitz kam zu keiner einzig nennenswerten Chance in den gesamten restlichen 45 Minuten. Pegau machte das Spiel und mit der Zeit schossen diese auch die Tore. Sie brauchten zwar bis zur 56. Minute um in Führung zu gehen, waren ab dann aber mehr als spielbestimmend. Das Tor fiel nachdem ein Pegauer Spieler von der Mitte aus nach links Außen zieht und blind in den Strafraum zu seinem Mitspieler passt. Dieser läuft ein und kann den Ball vor Karig verwandeln.
Das Serbitzer Spiel findet nun nicht mehr statt. Nach spätestens dem dritten Pass hat ein Pegauer seinen Fuß dazwischen, wenn das überhaupt nötig ist. Des Öfteren sah man die komplette Mannschaft in der eigenen Hälfte, zwar konnte man beobachten man wie sich der FSV versuchte zurück in die Partie zu kämpfen, mehr als Fouls kamen dabei jedoch nicht heraus.
Pegau drückte weiter und wollte nun den Sieg wasserdicht machen. Kann in Minute 67 und 68 Karig noch gut klären, unterläuft er in der 70. eine Flanke. Hinter ihm läuft ein Stürmer ein und köpft zum 3:1.
Die letzten Minuten versucht Serbitz zwar noch einmal ein letztes aufbäumen, wird aber durch den vierten Treffer der Pegauer wieder in die Schranken gewiesen. Nach einem langen Ball steht ein Stürmer in schwer abseitsverdächtiger Position und kann den herauslaufenden Karig ohne Probleme überwinden.

Das Resümee ist Mal wieder nichts Neues. Hat man in den ersten Minuten gezeigt, dass man mit den „Großen“ der Liga spielerisch mithalten kann, verliert man gegen Mitte der ersten Halbzeit dann den Faden.

M. Nestler