Auf der Siegesstraße angelangt? Die letzten Spiele zeigten dass sich Serbitz langsam aber sicher aus dem Tief heraus spielt. Natürlich waren die letzten Gegner keine Großen der Liga und man hat auch keinen sehr tollen Fußball gespielt aber am Ende standen drei Punkte bzw. der Einzug in die nächste Pokalrunde. Auch gegen Neukieritzsch war man wieder nicht überragend - aber erfolgreich. | ||
Thomas Winkler - Spieler des Tages | ||
Diese Woche musste man die halbe Abwehr umstrukturieren. Winklmeier, Wimberger und Penzholz fehlten, dafür rückten Weinert, S. Winkler und Wolf nach. Viering musste seine fünfte gelbe Karte absitzen – das freute Bauch, der sich nun um die Offensive kümmern konnte. Auch die Torwartfrage wurde wieder neu aufgeworfen, nachdem im Pokal noch Karig im Tor stand, nahm dieser einen Platz auf der Tribüne ein. Kubik stand im Tor. Dass dieser in der letzten Saison noch Vorstopper gespielt hat und mehr als ein adäquater Ersatz für Wimberger oder Winklmeier gewesen wäre, wurde wohl vom Trainergespann nicht berücksichtigt. Zumal er in diesem Spiel seine Klasse im Tor nicht unter Beweis stellen brauchte aber das weis man ja nicht vorher. Die ersten 20 Minuten des Spiels plätscherten so vor sich hin, zwar gab es durch Tietze und T. Winkler für Serbitz gute Chancen aber diese blieben ungenutzt. Auch die Gastgeber hatte durch eine gefährliche Flanke vor das Tor von Kubik eine gute Gelegenheit, doch war sie mehr Schein als Sein. Die erste richtige Chance hat unsere alleinige Spitze in Form von T.Winkler. Als dieser in der 21. Minute, durch ein schönes Zuspiel von Tietze, seine Gegenspieler abschütteln kann und zum Tor zieht, lässt er dem Schlussmann der Neukieritzscher keine Möglichkeit zur Abwehr und kann den Führungstreffer erzielen. In Folge dieses Tores wirkt der Gastgeber geschockt, doch auch Serbitz tat nicht viel nach vorn. Zwar hatte man in Form von Standards von Forberg, Bauch und Helmert, gute Gelegtheiten die Führung auszubauen, jedoch scheiterte man zu oft am guten Torwart. Dieser reagierte immer wieder stark, in dem er die Abnahmen der Freistöße und Ecken – meist von Tietze, um sein Tor lenkte oder sicher hielt. Die Neukieritzscher kamen nur einmal wirklich gefährlich vor das Tor des FSV. Kurz vor der Pause bekommen sie einen Freistoß auf Höhe der Ecke zugesprochen. Dieser wird flach getreten und geht an Freund und Feind durch den kompletten Strafraum der Gäste. Der Stürmer am langen Pfosten verpasst nur knapp das Leder in das leere Tor zu schieben. Der Pausenpfiff kam den Serbitzern ganz gelegen, da die Gastgeber langsam anfingen besser zu werden und das Spiel an sich zu rissen. Trainer Grüber machte also allen noch einmal klar, dass das Spiel noch nicht gewonnen ist und man sich darauf konzentrieren sollte die Führung wenn möglich noch auszubauen. Wie sich am Ende von Halbzeit eins schon andeutete wurde Neukieritzsch stärker und kam auch besser ins Spiel. Doch die guten Chancen bleiben auf Seiten der Serbitzer. Ulbrecht kann einen guten Freistoß jedoch genauso wenig verwerten wie Bauch kurze Zeit später eine Flanke die ihm frei vor den Hüter der Gastgeber bringt. Er kann den Ball zwar aufs Tor ziehen, jedoch ohne genügend Schlagkraft dahinter, trotzdem hat der Torwart seine Probleme und hält erst im Nachfassen. Da die Neukieritzscher langsam besser wurden, sah sich das Trainergespann gezwungen auszuwechseln und so kamen Lange für Dinter und Cramer für Wolf, die die Defensive unterstützen sollten. Dies schien auch zu fruchten, denn trotz der optischen Überlegenheit blieben Chancen für die Gastgeber Mangelware oder wurden von Kubik ohne größere Probleme geklärt. Gegen Ende des Spiels lösten diese dann größtenteils die Abwehr auf, was ihnen allerdings anstatt weiteren Möglichkeiten nur Konter der Serbitzer einbrachte. Zuerst kann noch ein Gegenspieler in letzter Sekunde klären, nachdem S.Winkler seine Bewacher abgeschüttelt hat. Bei der Ecke von Bauch in der 86. Minute ist allerdings keiner mehr da um die Abnahme von T.Winkler zu verhindern und damit das 0:2. Ein schönes Kopfballtor wie es im Buche steht, schön gegen die Laufrichtung des Hüters. Was allerdings nicht im Buch stehen sollte, ist die Reaktion des Trainers der Neukieritzscher, dieser beschwerte sich so laut und unsachlich beim Schiedsrichtergespann, dass er des Platzes verwiesen wurde. Drei Minuten Nachspielzeit und einer gelben Karte für Cramer später wurde die Partie dann abgepfiffen. Vier Siege, wenn man das Pokalspiel mitzählt, in Folge. Wirkt auf den ersten Blick ganz gut. Platz 8 in der Tabelle und das erreichen des Viertelfinales ist auch nicht das schlechteste Ergebnis – wenn man es mit der Vorsaison vergleicht. Aber ich werde nicht müde darauf hin zu weisen, dass man vor der Saison noch ganz andere Ziele, zumindest in der Liga, ausgewiesen hat. Hält die Siegesserie gegen die spielstarken Lobstädter an, bin auch ich gewillt langsam Licht am Ende des Tunnels zu sehen, und dieses Mal ist es kein Zug der droht den FSV zu überrollen. M. Nestler |