Wenig Höhepunkte

Nach zwei gewonnenen Spielen in Folge kann man schon einmal etwas ins Träumen geraten. Allerdings ist wohl jedem im Verein bewusst wo die Mannschaft zurzeit steht und sollte alle Tagträume auch als das abhaken was sie sind: Träume. Es ist noch lange ist keine Kontinuität eingetreten und noch lange nicht werden Spiele von allein gewonnen. Auch Lobstädt II war kein Gegner den man mal so im Vorbeigehen schlägt.


So spielte der FSV
Matthias Helmert
- Spieler des Tages


Trotz des Klassenunterschieds beschloss Trainer Grübel wieder nur mit Winkler als alleinige Spitze zu spielen. Eine gute Entscheidung, so kann sich die Mannschaft versuchen auf diese Aufstellung ein zu spielen. Einer der offensichtlichen Unterschiede zu letzter Woche bestand darin, dass Karig wieder im Tor stand. Ebenso fehlte Krankheitsbedingt Tietze, der von Helmert mehr als ersetzt wurde und Bauch spielte für Dinter. Penzholz rückte für Weinert in die Abwehr.

Die Anfangsphase gestaltete sich etwas merkwürdig für die zahlreich mitgereisten Serbitzer Fans. Zwar sahen sie durch Winkler und Lange gute Chancen des FSV, die Anfangsphase wurde allerdings leicht von der Lobstädter Mannschaft dominiert. Ein Phänomen des Pokals, in der sich vermeintlich schwache Teams immer wieder beweisen wollen, zumindest hier haben sie ein Ausrufezeichen setzen können.
Wie jedoch nicht anders zu erwarten, kam Serbitz gegen Mitte der ersten Hälfte besser ins Spiel und zwang den Hausherren mehr und mehr in die Defensive. Das Ganze gipfelte in einem wunderschönen langen Ball von Forberg auf Viering. Dessen Verteidiger schätzt die Flugbahn falsch ein und so kann Mario den Ball gut mitnehmen und steht allein vor dem Hüter der Gastgeber. Der Rest ist Routine für ihn und er kann die 1:0 Führung erzielen (21. min). Serbitz ist auch die nächsten Minuten überlegen und kann wieder gute Möglichkeiten rausspielen. In der 30. Minute kann sich Viering an der Eckfahne gut durchsetzen und flankt auf den eingelaufenen Bauch. Dieser macht alles besser als letzte Woche und kann so die Führung ausbauen.
Nun verwaltete Serbitz das Spiel etwas und so kam Lobstädt wieder besser ins Spiel. Die wohl strittigste Situation ergibt sich nur kurz nach Wiederanpfiff: Ein Stürmer der Gastgeber geht allein auf Karig zu. Dieser wirft sich mit den Füßen voran auf den Ball. Der Stürmer fällt, doch der Pfiff bleibt aus. Glück gehabt, auch die Serbitzer Fans hätten wohl bei einem Elfmeter kaum aufbegehrt.
Doch der Schiedsrichter sollte in der nächsten Situation die Gelegenheit bekommen seine Entscheidung anderweitig wieder gut zu machen: Lange, der schon mit gelb vorbelastet war durch Foul, geht beim Kopfballduell zu Boden. Auch hier bleibt der Pfiff des unparteiischen aus. Dies bringt Lange in Rage und dem Schiri bleibt nichts anderes übrig als ihn mit gelb-rot vom Platz zu schicken. Schade für Trainer Grübel, der schon seit der ersten gelben Karte überlegte Lange auszuwechseln, wäre er nur seinem ersten Gedanken gefolgt.
Der Rest der ersten Halbzeit zog sich für die Zuschauer stark in die Länge, denn viel passierte nicht mehr.



Zur Pause musste Grübel wohl auch nicht viel erklären. Man spielte mit einem Mann weniger und führte 2:0. Was also bedeutete dass man versuchen musste hinten dicht zu machen und auf Konter zu lauern. Und so gestaltete sich auch der Großteil der zweiten Hälfte.

Serbitz machte zu und Lobstädt fand es zu schwer in die Abwehrreihen der Gäste zu kommen. So mussten Fernschüsse oder Standartsituationen für Chancen herhalten. Diese waren zwar relativ gefährlich aber nicht weiter erwähnenswert.
Im Gegenzug hat Serbitz durch Konter über Ulbrecht und Viering immer gute Gelegenheiten, jedoch waren diese meistens fruchtlos. So wie eine, aus einem Konter resultierende, welche zu Winkler geschlagen wird. Er kann den Ball zwar verwerten, der Torwart hält aber gut. Dieser leitet auch sofort mit einem langen Ball den Gegenzug ein. Die Abwehr wird so schnell überbrückt und am Ende muss sich Wimberger wieder als Bauernopfer hinstellen lassen. Denn er reist den Stürmer als letzter Mann zu Boden. Der Schiri zeigt sofort Rot. Der anschließende Freistoß wird von Karig gut gehalten.
Serbitz zu neunt aber noch mit zwei Toren in Front. Trainer Grübel reagiert sofort und bringt den defensiven Dinter für Bauch. Dies bringt einige Sicherheit in die Serbitzer Abwehr, belebt aber das Spiel keineswegs. Erst kur vor Schluss kann Winkler in der 83. Minute wieder für Serbitz gefährlich werden. Der Torwart der Gäste hält allerdings seinen Alleingang mit einer Fußabwehr auf.
Nur kurz darauf versetzt Viering den Gastgebern den Todesstoß, als er nach Flanke von Winkler den Ball aus der Körperdrehung im Netz unterbringt.

Eine Runde weiter. Jedoch mit zu vielen Verlusten. Wimberger wird der Mannschaft sehr fehlen und auch Lange wird nicht einfach zu ersetzen sein. Im Punktspiel nächste Woche wird man schon einmal sehen wie man ohne Viering zu Recht kommt, denn er fehlt wegen seiner fünften gelben Karte.

M. Nestler