Der erste kleine Schritt in die richtige Richtung

Am Tag der deutschen Einheit überraschte uns Petrus mit einem wunderschönen spätsommerlichen Tag. Dies lockte, trotz weiter Entfernung, einige Serbitzer Fans aus ihren Stuben. Umso mehr verwunderlich wenn man die Leistung der letzten Wochen begutachtet. Aber echte Fans wissen, dass eine Mannschaft in dieser schweren Zeit den Rückhalt braucht.


So spielte der FSV
Thomas Winkler
- Spieler des Tages


Zur Aufstellung ist allerhand zu sagen. Serbitz agierte mit nur einem Stürmer und Wimberger kehrte zurück in die Mannschaft. Helmert war auch wieder genesen und so zeigte sich die Erfahrung im Mittelfeld, die so dringend benötigt wurde. Bauch und Winklmeier setzten wegen einer Verletzung aus.

Serbitz versuchte defensiv zu stehen und den Gegner auf dem kleinen Platz durch lang geschlagene Bälle und schnelle Kombinationen im Mittelfeld in Bedrängnis zu bringen. Und überraschenderweise gelang dies auch. Nach einem lang geschlagenen Ball bekommt T.Winkler diesen auf den Fuß. Er setzt sich gegen seinen Bewacher durch und kann den Torwart überlupfen. Serbitz geht mit 1:0 in Führung. Ein Novum! Ran man bisher immer einem Rückstand hinterher, konnte man endlich sehen wie sich das Team in dieser neuen Situation verhält.
Man bestimmte zwar das Spiel, größere Torchancen konnte man allerdings nicht herausspielen. Beide Mannschaften egalisierten sich im Mittelfeld. Ein ansehnliches Spiel entwickelte sich nur selten. Doch auch Elstertrebnitz konnte immer wieder von sich reden machen, allerdings eher in Form von unfairen Aktionen, die der Schiedsrichter nicht immer mit der nötigen Härte ahndete. Dies zog sich über weite Strecken des Spiels hin.
Gegen Ende der ersten Halbzeit tat der FSV wieder mehr nach vorn. Und kann durch T.Winkler und Viering zu guten Aktionen. Letzterer kann im Laufduell seinen Gegenspieler auf der rechten Außenbahn abschütteln und zur Mitte ziehen. Er schließt ab, verfehlt aber nur knapp den Pfosten. (31. min)
Eine Viertelstunde später hat er aber mehr Glück. Nach Foul an Ulbrecht, führt dieser den Freistoß selbst aus. Viering läuft dem fliegenden Ball entgegen und verlängert ihn Richtung Tor. Der herauslaufende Hüter verschätzt sich so und muss den Ball wenig später aus seinem Netz holen. Man könnte meinen die beiden würden solche Freistöße üben, zumindest würden wir dies als Fans des Öfteren sehen wollen. Wenig später folgt der Halbzeitpfiff.

Serbitz führt 2:0. Was werden die Trainer wohl nun sagen? In Anbetracht der grottenschlechten zweiten Halbzeiten der letzten Wochen, hat man sich wohl eher darauf verständigt das man wieder bei 0 anfängt und davon ausgeht dass das Spiel noch einmal von vorn startet. Trainer Grübel, der die Pausenansprache hielt wird aber die richtigen Worte gefunden haben, denn ein Leistungsabfall der Mannschaft war nicht zu verzeichnen.



Elstertrebnitz schien mit dem Verlauf der ersten Halbzeit nicht voll und ganz zufrieden zu sein, wie auch. So setzten diese zu Beginn der zweiten Hälfte die Serbitzer Hintermannschaft ganz schön unter Druck. Karig muss in der 48. einen Fernschuss im nachfassen halten, dieser senkte sich kurz vor ihm. Und wenig später kann ein Stürmer auf der rechten Außenbahn einen Ball in die Mitte flanken welcher, vielleicht nicht ganz gewollt, zu einem Torschuss wird und sich nur knapp hinter dem Tor wieder senkt.
Serbitz befreite sich nun etwas und kam wieder selbst zu Tormöglichkeiten. Die erste ergab sich nach einem Einwurf. T.Winkler hätte den Gästehüter überlupft und so das 3:0 erzielt. Hätte! Denn leider wurde der Einwurf zurück gepfiffen, da er nicht akkurat an der Linie ausgeführt wurde. (65min) Nur zwei Minuten später kann T.Winkler seinen Mitspieler Viering bedienen. Nach Flanke steht dieser vor dem leeren Tor und kann einköpfen, bekommt ihn aber unglücklich auf die Stirn, so dass der Ball vor der Linie landet. Die Abwehrspieler können im Nachsetzten den Ball klären.
In der 75. Minute hat Elstertrebnitz die größte Gelegenheit zum Anschlusstor. Nach Pass durch die Gasse, kann sich ein Stürmer lösen und steht frei vor dem Tor. Zum Glück verzieht dieser und unser Hüter braucht sich über seine Torquote keine Gedanken zu machen.
Ein Resultat aus den bereits beschriebenen unfairen Aktionen ergab sich in der 77. Minute. Nach Foul und anschließender angeregter Unterhaltung mit dem Schiedsrichter steht der Gastgeber nur noch zu 10. auf dem Platz. Dies macht die ganze Situation für Serbitz natürlich umso einfacher. Vor allem da nur zwei Minuten später Dinter einen verunglückten Abstoß der Hausherren abfängt, seinen Gegenspieler stehen lässt und zu T.Winkler passt, welcher den Ball am herauslaufenden Hüter vorbei legt und zum 3:0 einnetzt.
Die Vorentscheidung war damit gefallen, auch wenn Elstertrebnitz noch einmal, mit Beihilfe von Karig, verkürzen kann, ist der Wille der Gastgeber gebrochen. Und so endet die Partie mit 3:1 für Serbitz

Im Endeffekt ein erwarteter Punktgewinn wenn man ehrlich ist. Dies war allerdings auch gegen Groitzsch eingerechnet. Was muss man nun also aus dem Ganzen für Resultate ziehen? Ein Sieg gegen eine Mannschaft die in diesem Jahr klar gegen den Abstieg spielt, kein großartiges Feuerwerk an Spielkunst die da abgebrannt wurde, und auch das Ergebnis hätte höher ausfallen können. Natürlich ist man nach einem Sieg erst einmal froh über die drei Punkte, jedoch sollte man jetzt nicht denken dass man Bäume ausreisen kann. Nächste Woche steht mit Geithain II wieder ein direkter Tabellennachbar an. Auch hier waren vor der Saison drei Punkte einberechnet. Was am Ende herauskommt weis man aber zurzeit bei Serbitz überhaupt nicht. Man kann guten Fußball spielen, nur sollte man auch langsam anfangen dies zu zeigen. Wir dürfen also gespannt sein was auf uns zu kommt. Schließlich wollen wir nach dem Spiel beim Serbitzer Oktoberfest das eine oder andere Maß auf den Sieg trinken!

M. Nestler