Noch kein Tor, noch kein Team? Nach, der doch eher peinlichen, Niederlage gegen 9 Frohburger, sollte gegen die zweite Garde von Borna vieles besser gemacht werden. Auch Trainer Gentsch gab sich vor dem Spiel optimistisch. Er meinte: „Man werde ein ambitioniertes Serbitzer Team vorfinden, dass sich über Bissigkeit das Selbstvertrauen holen wird und spielerisch zu überzeugen weis“. Dass dies gegen Borna II schwer genug fallen wird, war klar, gewann sie am ersten Spieltag doch gegen Groitzsch mit 5:0. | ||
Serbitz stellte wieder um. Libero war dieses Mal Tietze, Winklmeier spielte Vorstopper. Karig übernahm wieder seine angestammte Position im Tor. Der Gelb-Rot gesperrte Ulbrecht wurde von S. Winkler vertreten. Schon vor dem Spiel gab es den ersten Aufreger. Der Schiedsrichter konnte bis 14 Uhr nicht auf dem Platz aufgefunden werden. Und so dauerte es bis zum Anpfiff noch einmal knappe 30 Minuten bis dann endlich das Spiel freigegeben wurde. Schon früh sah man den Serbitzern eine gewisse Unsicherheit an. Ein ambitioniertes Team, wie Gentsch meinte, war nicht zu sehen. Borna zeigte auch schnell dass sie dieses Jahr zu den Favoriten gehören. Die ersten Chancen waren auf ihrer Seite. Versuchte man es zu Beginn noch mit Fernschüssen, sollte schon nach neun Minuten ein Fehler von Tietze zu einem Konter und zum Führungstor der Gastgeber führen. So verliert der Serbitzer Libero den Ball am Mittelkreis und löst dann das Abseits auf. Einen weiteren Pass des Bornaer Stürmers später steht sein Teamkamerad allein vor Karig und lässt ihm keine Chance. Wieder ein frühes Gegentor. Keine Verbesserung zur letzten Woche. Dieses Mal jedoch schien Serbitz nicht geschockt zu reagieren. Sie spielten durch Viering, Bauch und T.Winkler gute Chancen zum schnellen Ausgleich heraus, jedoch blieben alle Versuche in der Konsequenz ungenutzt. Es gibt wohl immer noch das ein oder andere Abstimmungsproblem. Das war allerdings nur ein kleines aufbäumen was der FSV zeigte, diktiert wurde das Spiel vom Gastgeber aus Borna. Ab der 20. Minute waren sie klar überlegen. Konnten aber nur durch Standardsituationen richtig gefährlich werden. Diese hatten sie allerdings mehr als genug. So kann Karig zwei Freistöße noch abwehren. Macht beim Dritten allerdings einen fatalen Fehler. Er schätzt die Situation falsch ein und stellt nur eine Zwei-Mann-Mauer. Dies nutzt Schwarz vom BSV gnadenlos aus und zirkelt den Ball an der Mauer vorbei in die untere linke Ecke. Karig bleibt keine Chance. (30.min) Schwarz ist es wieder der kurz vor der Pause noch einmal die Möglichkeit hat zu erhöhen. Nach langem Pass, zögert der Hüter des FSV zu lange und kommt nicht raus, dies gibt dem Stürmer die Möglichkeit den Ball unter Kontrolle zu bringen. Allerdings schießt er Karig genau in die Arme. Zur Pause muss Serbitz den verletzten Wolf auswechseln, dafür kommt Wimberger zu seinem ersten Ligaeinsatz. Man hoffte wohl auch mit seiner Erfahrung den Druck nach vorn etwas zu verstärken. Doch es half nicht viel. Borna kam besser aus der Kabine und machte da weiter wo sie aufgehört hatten. Und wieder sind es vor allem Standards die die Bornaer gefährlich machten. Nach Ecke kann zwar Serbitz per Kopf wieder ins Toraus klären, die anschließende Hereingabe muss allerdings Lange auf der Linie retten. In der 61. Minute macht ein, von Forberg, abgefälschter Schuss Karig das Leben schwer, jedoch geht der Ball an den Außenpfosten. Im Anschluss daran gewinnt ein Bornaer Stürmer das Kopfballduell im Strafraum und schickt den Ball entgegen der Laufrichtung von Karig. Dinter steht dieses Mal goldrichtig und kann, wie Lange zehn Minuten zuvor, auf der Linie klären. Nun zog sich Borna zurück. Oder Serbitz kam besser ins Spiel. Nachdem jedenfalls Viering und S. Winkler die Positionen tauschten, war der FSV den Hausherren spielerisch ebenbürtig. Serbitz hat nun einige Chancen das Anschlusstor zu erzielen. In der 63. Minute kann Forberg mit einem Freistoß T. Winkler bedienen, geschuldet durch einen groben Fehler des Borna Hüters, Luggy köpft allerdings knapp am Tor vorbei. Acht Minuten später steht T.Winkler, nach langem Ball, allein vor dem Hüter und will diesen umspielen, als dieser heraus gelaufen kommt zieht T. Winkler ab. Der Ball landet jedoch knapp im Toraus. In der 80. Minute kann Viering im Mittelfeld den Ball erobern und passt auf den, kurz zuvor für S.Winkler, eingewechselten Helmert. Dieser will den Ball am Torwart vorbei schlenzen, nur war er wohl noch nicht ganz auf dem Spielfeld und so geht es mit Abstoß weiter. Wieder Viering, der sich im Mittelfeld anscheinend pudel wohl gefühlt hat, ist es der die nächste Möglichkeit hat. Nachdem sich die Abwehr der Gastgeber verschätzt steht dieser vor dem Torwart des BSV, leider verhält sich Viering zu kollegial und will den mitgelaufenen Grüneberg bedienen. Eine schnelles Eingreifen des Hüters verhindert allerdings das aus dieser durchaus guten Chance ein Tor entsteht. Etwas mehr Egoismus in dieser Situation hätte hier durchaus zum Erfolg führen können. Natürlich löste Serbitz die Abwehr am Ende auf und so kommt es wie es kommen musste. Nach Ballverlust im Aufbauspiel kann der Stürmer aus Borna das Laufduell gegen Lange für sich entscheiden, er passt auf seinen mitgelaufenen Teamkameraden Schwarz, dieser muss nur noch einschieben und kann damit die verspätete Vorentscheidung zum 3:0 erzielen (86.min). Auch wenn das Spiel gelaufen war, steckte Serbitz nicht auf. Man hat durch Ecken noch ein paar vereinzelte Chancen ein Ehrentor zu erzielen, kann aber einfach das Leder nicht im Tor unterbringen. Wieder stehen am Ende 0 Punkte und 0 Tore auf dem Konto der Serbitzer Mannschaft. Hat man in der ersten Halbzeit noch zu ängstlich agiert, versuchte man in der Zweiten das Tempo mit zu gehen, welches Borna vorgab. Doch die richtige Wende im Spiel sollte erst kommen als sich Viering ins Mittelfeld gesellte. Ohne seinen Einsatz und die Ballgewinne hätte Serbitz wohl kaum eine Möglichkeit auf ein Tor gehabt. Da muss das Trainergespann sich Gedanken machen, ob er nicht im Sturm falsch aufgestellt ist. Rötha als nächster Gegner wird sicherlich kein leichtes werden, besiegten diese Groitzsch mit 7:1. Wenn der Knoten bei unseren Spielern aber erst einmal platzt und das erste Tor erzielt wurde, sieht die Fangemeinde sehr optimistisch in die Zukunft. M. Nestler |