Keine Leistungsteigerung

Nachdem man gegen Gnandstein am 23. Spieltag eher mäßig spielte, sollte gegen Espenhain sich alles ändern. Schließlich stehen sie auf drittletzter Position und das Hinspiel konnte man, wenn auch mit etwas Glück, 1:0 gewinnen. Natürlich kam aber wieder alles anders als erwartet.


So spielte der FSV
Thomas Winkler
- Spieler des Tages


Schon die Aufstellung zeigt dass sich Serbitz dieses Jahr nicht richtig einspielen kann. So fehlte diese Woche Majetschak, der von Cramer ersetzt wurde, und Winklmeier, für den Penzholz zurück kehrte. Lehmann kehrte ebenso zurück ins Team.

Schon das Wetter lies nichts Gutes erahnen. So war alles grau in grau - „Langweiliges Wetter“, ungewöhnlich für die letzten Tage. Jedoch sollte dies ein Vorzeichen fürs Spiel werden.
Schiedsrichter Sommer pfiff die Partie über-pünktlich an. Espenhain hatte Anstoß begann aber erst einmal verhalten. So war es Serbitz die die erste Gelegenheit bekamen, in Form von Badstube. Dieser eroberte sich von seinem Gegenspieler den Ball und geht Richtung Tor, er versucht ihn zu schlenzen, leider geht der Versuch schief und so geht es mit Abstoß weiter.

Die erste Chance der Gäste, in der 15. Minute, war auch zugleich die wohl gefährlichste der Anfangsphase. Nach Flanke des Links Außen verpasst der erste Stürmer im 5 Meterraum den Ball und der 2. schafft es nicht selbigen unter Kontrolle zu bringen, frei vor dem leeren Tor. Da dieser zu lang dafür benötigt kann sich die Serbitzer Abwehr neu formieren und so die Gefahr abwenden und zur Ecke klären. Diese entschärft zuerst Lehmann mit Kopfball zum 16er, allerdings lauert da auch schon ein Espenhainer Spieler und nimmt den Ball volley, knapp übers Gehäuse.

Jetzt zeigte sich warum Espenhain im unteren Tabellenfeld zu finden war. So entsteht sowohl das 1:0(21. Min) als auch das 2:0(35. Min) der Serbitzer deckungsgleich. War es beim 1:0 Cramer, nach Abstoß, konnte sich beim 2:0 Karig per Abschlag einen Scorerpunkt sichern. Beide langen Bälle wurden von der Espenhainer Abwehr falsch engeschätzt und die komplette Hintermannschaft springt am Ball vorbei. T. Winkler hat bei beiden Toren nur noch den Hüter vor sich und macht alles richtig, er lässt ihn zweimal austeigen und verwandelt.

Von vielen fast unbemerkt fällt der Anschlusstreffer der Espenhainer. Direkt nach Wiederanstoß waren alle Serbitzer noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt. So kann nach langem Pass der Espenhainer Links-Außen den herauslaufenden Karig unbedrängt überlupfen und auf 2:1 verkürzen. Auf der Tribüne fragte man sich warum auf einmal Serbitz Anstoß hatte, nach dem 2:0. Die Miene von Trainer Grübel lies aber keine falschen Schlüsse zu.

Gegen Ende der ersten Halbzeit geriet Serbitz nochmal unter Dauerbeschuss von den auf Ausgleich drängenden Gästen, kann sich aber durch ein wenig Glück immer wieder vor dem 2:2 retten. Die wohl zwingenste Gelegenheit dabei hatten sie in der 41. Minute. Nachdem Karig einen Schuss vom 5er gut zur Ecke klären kann, hat er viel Dusel als nach Hereingabe das Spielgerät ihn vom Pfosten direkt in die Arme springt.

Zur Halbzeit musste einiges geklärt werden.

Doch dies war anscheinend nicht der Fall. So dominierte Espenhain in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit klar das Geschehen. Auch wenn eine optische Überlegenheit nicht zu erkennen war, sprechen die Chancen klar für die Gäste.
So muss Weinert auf der Linie klären, als nach Kopfball der Serbitzer Hüter überlupft wird. Oder als Karig eine verunglückte Flanke gut über die Latte lenken kann und die anschließende Ecke bei drei frei stehenden Espenhainern landet. Wenn diese sich in der Situation nicht selbst im Wege gestanden hätten, wäre dem Torwart wohl keine Chance geblieben.

Die Einwechslungen, Stephan Winkler, Bauch und Erhardt, fruchteten leider nicht und so sah sich Serbitz weiter der Gefahr eines Ausgleichs gegenüber. Weitere gute Chancen ließ Espenhain ungenutzt. Zum Beispiel als man durch die Abwehr geht und nur noch vor Karig steht, den Ball aber um den Pfosten schlenzt. Oder als nach Pass im 16er drei Espenhainer den Ball verpassen, vor einem leeren Serbitzer Tor. Majetschak wurde von Minute zu Minute mehr vermisst.

Die einzige nennenswerte Möglichkeit war für die Hausherren in der 79. Minute. Nach Freistoß aus der eigenen Hälfte kommt der Ball zu Lehmann, dieser köpft auf den mitgelaufenen Bauch. Bei ihm versagen allerdings die Nerven, als er frei vor dem Tor der Gäste steht und so schießt er den Ball knapp übers Fangnetz.

So kommt es wie es kommen musste. Dinter verursacht ein Foul im Strafraum, der souveräne Schiedsrichter Sommer pfeift sofort und zeigt auf den Punkt. Obwohl Karig die Ecke ahnt und stark abspringt ist der Schuss zu gut platziert. 2:2 und der Schiri zeigt noch einmal 3 Minuten Nachspielzeit an. In dieser kommt Espenhain durch Ecken und Freistöße zwar noch einmal zu guten Gelegenheiten, kann diese aber nicht nutzen. Und so folgte auch alsbald der Abpfiff.

Nun dies war wohl Nichts. Man hatte sich so viel vorgenommen für dieses Spiel. Konnte aber wohl nicht so viel umsetzten. Fällt der direkte Anschlusstreffer nach dem 2:0 nicht, verläuft das Spiel sicher anders. So muss man sich mit einem Punkt zufrieden geben. Man hat Glück dass die direkten Tabellennachbarn auch nicht viel besser spielten und man bis zum 9. Platz immer noch punktgleich ist. Das Saisonziel ist also noch in greifbarer Nähe, nur sollte die Leistung sich dafür aber um einiges steigern.

M. Nestler