Wiedergutmachung gegen Böhlen II Nachdem man letzte Woche so grandios schlecht gespielt hat, sollte diese Woche einiges richtig gestellt werden. Dafür musste schon Böhlen II in der Hinrunde herhalten. Hat man allerdings da den Böhlnern das Spiel überlassen und sich eher auf Konter konzentriert sollte es dieses Mal ganz anders aussehen. Serbitz dominierte über lange Strecken das Spiel und zeigt was in der Mannschaft stecken kann, wenn man nur will. | ||
Mike Majetschak - Spieler des Tages | ||
Das zur Vorwoche umgestellt werden musste war jedem klar der sich den weiten Weg nach Frohburg machte. So kehrte Majetschak in die Mannschaft zurück, Cramer übernahm den Vorstopper-Posten für den abwesenden Winklmeier. Im Zentrum bot sich ein neues Bild mit Grüneberg und Lehmann, beide wussten aber im Zusammenspiel immer wieder zu überzeugen. Badstube und Winkler bildeten das schon gegen Neukirchen erfolgreiche Sturmduo. Lange übernahm für Erhardt links außen. Der zu Topform auflaufende Schiedsrichter Reichenbach pfiff bei Regen die Partie mehr als pünktlich an. Und schon früh nahm Serbitz das Zepter in die Hand. So wurde schnell Druck aufgebaut und die Böhlner in der eigenen Hälfte gebunden. Gleich ergab sich auch schon die erste Chance für die Hausherren: Lehmann schickt Winkler mit einem vorzüglichen Pass auf rechts außen, dieser kann seine Verfolger abschütteln und steht nur noch vor dem Böhlner Hüter. Winkler versucht die Öffnung in der kurzen Ecke zu finden, kann aber den Ball nicht den richtigen Drall geben und trifft so nur das Außennetz. Ein erstes Achtungszeichen setzten die Böhlner in der 8. Minute mit einem Fernschuss den Karig sicher halten kann. Er macht das Spiel schnell und schlägt einen langen Pass auf Dinter. Dieser kann kurz vor dem 16er von seinem Gegenspieler nur noch unfair gestoppt werden. Also legt sich Lehmann den Ball zurecht. In gewohnter Manier zwirbelt er das Leder um die Mauer und versenkt es im rechten oberen Winkel. So kennen wir ihn, so lieben wir ihn. 1:0 nach nur 9 Minuten, dies war genau die richtige Antwort gegenüber Frohburg. Serbitz zog sich nun etwas zurück, schaffte es allerdings immer wieder durch Konter für Gefahr zu sorgen. So in der 16. Minute als Grüneberg auf Badstube spielt. Dieser mit dem Kopf den Ball zu Winkler befördert, der wie 10 Minuten zuvor, frei vor dem Böhlner Hüter steht. Leider war dieses Mal der Winkel zu spitz, so dass er wieder nur das Außennetz trifft. Auch Böhlen hatte durchaus Chancen, nur wurden sie immer wieder durch die gut aufgestellte Abwehr um Regisseur Majetschak gestört und kamen so nur wenig Zwingenden. Im seltenen Falle dass die Hintermannschaft überwunden wurde, war Karig meist zur Stelle um zu klären. Oder die Böhlner trafen einfach nur die Latte. Die größte Möglichkeit der 1. Halbzeit hatte Böhlen in der 22. Minute. Nach einem Abstoß kann keiner den Ball im Mittelfeld richtig annehmen und so kommt ein Querschläger von Wolf zum Links-Außen der Gäste. Dieser passt in die Mitte, keiner der Serbitzer sieht sich gezwungen den Ball zu treffen und so stehen auf einmal völlig überraschend die beiden Böhlner Stürmer frei vor dem Serbitzer Hintermann. Dieser kann den ersten Schuss noch mit dem Fuß nach vorn abwehren, der Ball springt aber zurück, wieder vor die Füße der Stürmer. Karig am Boden versucht sich so schnell wie möglich auf zu stellen. Der Böhlner Stürmer war wohl so überrascht, dass er den Ball wieder bekam, dass er diesen direkt wieder zu Karig in die Hände zurück spielte. Glück gehört halt auch zum Repertoire eines guten Torwartes. Dann fing Serbitz endlich wieder an Fußball zu spielen. Kurz nach der vergebenen Großchance von Böhlen war es wieder einmal Winkler der die Möglichkeit besaß den Vorsprung auszubauen. Nach Gewühl vor dem Strafraum bekommt Badstube den Ball, dieser nimmt seinen Gegenspieler aus und spielt eben auf Winkler. Dieses Mal vereitelt der Böhlner Schlussmann schlimmeres für seine Mannschaft und klärt zur Ecke. Diese bekommt Lehmann auf den Kopf, schafft es aber nicht den Ball zu versenken. Nun flachte das Spiel langsam ab, Serbitz tat nur noch das Nötigste und verwaltete den Vorsprung, die Unsicherheit aus dem letzten Spiel schien doch noch in den Köpfen vorhanden zu sein. Allerdings sah man eine klare optische Überlegenheit der Serbitzer, so dass man sich als Fan der Eintracht keine Gedanken zu machen brauchte. Nun trug auch noch Böhlen dazu bei dass Serbitz wieder besser ins Spiel kam. Kurz vor der Pause kam ein verunglückter Abstoß vor die Füße von Lange, dieser zögert nicht lang und zieht ab. Der Hintermann der Böhlner macht seinen Schnitzer wieder gut und hält sicher. Bei einem Abpraller wäre wohl Winkler zur Stelle gewesen. Mit dem Halbzeitpfiff schaffte es Serbitz auch noch einmal aus eigener Kraft heraus sich eine Chance zu erarbeiten. So ist es wieder einmal Badstube der schön auf Lange spielt, dieser nimmt den Ball an und flankt auf Winkler. Winkler zieht direkt ab, kann aber nur die Latte treffen. Endlich Halbzeit mögen sich die Gäste aus Böhlen gedacht haben. Zu diesem Zeitpunkt war das Ergebnis sehr schmeichelnd für diese. Auch wenn sie durchaus gute Chancen hatten, hätte Serbitz wesentlich höher führen können. Die Zweite Halbzeit sollte nicht viel anders verlaufen. Die Anfangsphase verlief relativ ruhig, den ersten Aufreger lieferte Lehmann, der mit einer zu weit geschlagenen Flanke auf einmal die Latte der Böhlner traf. Doch dann sollten die Gäste wieder ins Spiel kommen, und direkt im Anschluss an den Lattenkracher setzte sich der Böhlner Rechts-Außen gegen die Abwehr der Serbitzer durch. Er passt auf seinen mitgelaufenen Kollegen im Strafraum, welcher nur noch einzuschieben braucht. 1:1 überraschend auf jeden Fall, bei der Masse an vergebenen Chancen aber letztendlich die gerechte Strafe. Nun nahmen wieder die Hausherren ihr GLück selbst in die Hand. Wurde auch langsam wieder Zeit. So rutschten erst drei Serbitzer, nach Freistoß von Lehmann, knapp am Ball und somit am Tor vorbei, dann steht Lehmann selbst frei vor dem Hüter aus Böhlen. Kann jedoch nicht verwandeln. Bis zur 67. Minute dauert es bis man endlich wieder das Gehäuse traf. Aber da richtig. Nach wunderschöner Flanke von Dinter, verfehlen alle Abwehrspieler den Ball, Winkler springt hoch und bringt diesen durch einen zauberhaften Seitfallzieher im Netz unter. Auch wenn Böhlen immer wieder gefährlich vor Karig auftauchte, schafften sie es nicht genug Gefahr auszustrahlen. Erst nachdem das 3:1 gefallen war, schienen sie an einem Punkt aus Serbitz interessiert zu sein. Und so kam es zu diesem Tor: Badstube spielt auf Lehmann. Dieser zieht auf links außen, Badstube und Winkler können ihre Bewacher abschütteln und stehen auf einmal in Überzahl in der Böhlner Hälfte. Lehmann passt zurück auf Badstube, dieser lässt ihn auf Winkler abtropfen. Winkler fackelt nicht lang und überlupft den herauslaufenden Böhlner Hintermann. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt, Böhlen bäumt sich noch einmal auf, kann sogar ein Tor erzielen, dieses wird jedoch wegen Abseits nicht gegeben. So etwas bricht am Ende die Moral. Und so kam es zu keiner starken Böhlner Aktion mehr. Das 3:2 fiel in der 92. Minute, als die Serbitzer Hintermannschaft schon in der Kabine zu sein schien. Der Schiedsrichter gibt ihnen recht und pfeift nach dem Tor auch gar nicht erst wieder an. War das die Serbitzer Mannschaft die wir eigentlich schon die ganze Saison sehen wollten? JA! Wird es die Mannschaft sein die wir die nächsten Spiele erwarten können? Keiner weis es. Denn wie Majetschak im Spielbericht gegen Espenhain bereits schrieb: "Wundertüte" Eintracht. Also freuen wir uns darauf was wohl gegen Gnandstein passiert, möglich ist ja wohl alles! M. Nestler |