Ohne Probleme gegen Hainichen

In den letzten Wochen gab es für die über lange Zeit geschundene Serbitzer Fußballseele viele Gründe sich besser zu fühlen: ein Sieg nach dem Anderen, vom Schlusslicht auf den 8. Platz vorgerückt und nun gibt’s auch gleich mal den höchsten Sieg seit fast genau 6 Jahren (14:0 gegen Deutzen II in der Aufstiegssaison 05/06) und das auch gleich zu Null, zum ersten Mal in dieser Saison! Hainichen konnte unserer Spielweise und unserem Tempo nicht wirklich viel entgegensetzen und muss sich sogar noch glücklich schätzen, dass das Ergebnis nicht höher ausfiel.


So spielte der FSV
René Badstube
- Spieler des Tages


Auch in dieser Woche gab es wieder einige Umstellungen im Vergleich zur letzten. Richter ist abwesend, dafür rückt Badstube auf die 10er Position, Lange kehrt zurück und geht gleich auf die gewohnte linke Außenbahn. Im Tor übernimmt Nestler für den angeschlagenen Wolf.

Das ganze Spiel gestaltete sich ziemlich einseitig. Serbitz ist die klar spielbestimmende Mannschaft und lässt so gut wie keine Chance für die Gastgeber zu. Hainichen versucht irgendwie ins Spiel zu finden, schafft das aber das ganze Spiel über nicht richtig. Schon früh hätte der FSV in Führung gehen können, verpasst aber beste Gelegenheiten nur knapp. Einmal trifft man nur den Pfosten, beim nächsten Mal steht der Hüter im Weg oder man setzt den Ball wenige Zentimeter am Tor vorbei. Fast jeder offensiver und defensiver Spieler kann sich im Laufe des Spiels in die Lange Liste der vergebenen Chancen eintragen. Die wohl eindeutigsten hatten zu Beginn Schellenberg, Lange und Bauch. Sie sollten dafür andere Möglichkeiten bekommen sich an diesem Tag auszuzeichnen.
Fast alle gefährlichen Angriffe wurden über die rechte Seite von Fischer vorgetragen, immer wieder zeigte er dass wofür er bekannt ist. Er sprintete ein ums andere Mal von vorn nach hinten und zurück und bereitete so den Hausherren die größten Sorgen. Nicht verwunderlich also, dass er auch der Vorbereiter zur 1:0 Führung war. Wie immer zieht er über rechts an und legt den Ball wunderschön von der Grundlinie in den Strafraum auf den mitgelaufenen Badstube zurück. Dieser braucht nur den Fuß hinzuhalten und die Arme dann in die Luft zu strecken.
Ungewohnte Laufstärke bewies auch Schellenberg, obwohl seit mehreren Wochen ohne Training und Spielpraxis, zeigte er was in ihm steckt und stecken kann. Denn er tat es Fischer gleich und überzeugte in vielen Szenen als Flügel- und Konterspieler. Immer wieder fand er die Lücke der Hausherren und stieß gnadenlos in diese hinein. Blieb er selbst bei der ersten Aktion noch glücklos, kann er als Vorbereiter mehr als nur einmal glänzen. So zum Beispiel beim 2:0, als er Lange den Ball schön in den Lauf spielt und dieser gegen die Laufrichtung des Hüters vollendet.

Zur Pause hätte es eigentlich schon gut und gerne 4:0 oder höher stehen können, mit einer 2:0 Führung kann man trotzdem zufrieden sein. Auch Trainer Winkler zeigte sich ob der Leistung seiner Mannschaft fast beeindruckt, fand aber trotzdem Kleinigkeiten die er für Verbesserungswürdig hielt.



Mit einem etwas mulmigen Gefühl begann die zweite Hälfte. Eine klare eindeutige Führung, Lob in der Pause, so etwas führte schon des Öfteren zu Einbrüchen bei so manchen Teams. Kurz nach Wideranpfiff sah es fast danach aus, denn die Hainichener versuchten nun etwas mehr mitzuspielen. Doch waren sie nicht in der Lage gefährlich vor unserm Tor aufzutauchen. Freistöße wären die einzige Möglichkeit gewesen den Anschlusstreffer zu erzielen, es blieb aber nur beim Versuch.
Nachdem der erste Ansturm der Gastgeber wieder etwas abgeebbt war, machte Serbitz da weiter wo sie in Halbzeit Eins aufgehört hatten. Und wieder war es Schellenberg der mit einem Sprint über den halben Platz das Tor einleitete. Nur dieses Mal ist nicht Lange der Abnehmer sondern Wimberger. Nach getaner Arbeit und eine der besten offensiven Saisonleistung kann Schellenberg auch gleich duschen gehen. Knoll, der kurz zuvor für Kowalski eingewechselt wurde, übernimmt seine Position, während Kurze für Schellenberg kommt.
Anders als in den letzten Spielen ruht sich der FSV nun nicht auf der Führung aus, im Gegenteil: Serbitz macht weiter Druck. Der Ball lief gut und man konnte sich immer bessere Chancen heraus spielen. So kann Kurze, nach Vorarbeit von Bauch, das Ergebnis noch einmal in die Höhe schrauben. Doch damit war das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Die Tore 5 & 6 ähneln sich fast wie ein Ei dem Anderen. Beide Male eröffnet Kubik mit einem langen Pass, aus Freistoßsituation heraus, das Spiel. Beim ersten Mal ist wiederum Kurze der Abnehmer und lupft den Ball über den Hüter ins Netz, beim zweiten Mal ist es Badstube der per Heber vollendet. Kurz darauf endet das Spiel.

Es gibt selten Spiele in denen man nicht irgendetwas zum Meckern findet, doch dieses gehört definitiv dazu. Es hat vorn alles gepasst: die Torausbeute war in Ordnung und die Chancenverwertung am Ende zufriedenstellend. Im Abwehrverbund gab es auch kaum Probleme, das man den Gegner nicht 90 Minuten lang vom Tor fern halten kann ist verständlich. Trotzdem gab es im gesamten Spiel keine richtige Torchance der gegnerischen Mannschaft. Das man sich da natürlich schwer tut einen Einzelnen als Spieler des Tages heraus zu heben, sollte klar sein, verdient hätten es Einige: Schellenberg, Badstube, Fischer oder auch Kubik. Letztendlich war das Ergebnis eine geschlossene Mannschaftsleistung bei der einfach mal alles gestimmt hatte.
Nun darf man nicht abheben! Gegen Kitzscher II war man im Hinspiel fast die ganze Zeit über spielbestimmend, lief aber in drei Konter. Die Chancenverwertung war damals unsere Achillesferse. Wie das mit dem Tore schießen funktioniert, das haben wir eindrucksvoll diese Woche unter Beweis gestellt. Hoffen wir dass wir davon zumindest etwas ins nächste Spiel retten können. Die Stimmung wird gut sein, aber das war sie schon die ganze Saison über, auch als die Ergebnisse noch nicht stimmten.

M. Nestler für laenderauswahl.de