Auf dem Boden der Tatsachen angelangt

Eine lange Winterpause liegt hinter uns. Die Mannschaft hatte Zeit die Hinserie etwas zu verdauen. Einen Nackenschlag gab es dann als bekannt wurde, dass der Mannschaft vier Punkte abgezogen werden, weil der Verein erneut keinen Schiedsrichter stellte. Grund genug die Ärmel hoch zu krempeln und die drei Punkte aus Elstertrebnitz zu entführen.


So spielte der FSV


Schon in der Aufstellung sieht man, dass wieder improvisiert werden musste. Trotz Allem kann man auf eine starke Truppe bauen. Für den rot gesperrten Lange kommt Nestler zum Einsatz und auf der 6er Position feiert Kubik nach langer Zeit sein Comeback. Im Sturm übernimmt Wimberger die Speerspitze des Angriffs. Der Rest der Mannschaft bleibt größtenteils mit den bekannten Namen versehen.

Auf dem tiefem, nassem Rasen war nicht viel mit Kombinationsfußball, dies schienen die Gastgeber vorerst besser verinnerlicht zu haben und kamen über lange Bälle zu der ein oder anderen guten Möglichkeit. Scheiterten aber zumeist an dem gut aufgelegten serbitzer Defensivverbund. Nach ein paar Minuten kam auch der FSV immer besser ins Spiel. Torchancen blieben aber Mangelware, noch fehlte die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen. Als man aus serbitzer Sicht die Partie im Griff zu haben schien fiel das 1:0 für die Gastgeber aus einer Standartsituation heraus. Ein Freistoß am Strafraumeck wird lang geschlagen, Wolf im Tor verspekuliert sich und kommt nicht mehr an den Ball entscheidend ran.
Anders als in den Spielen vor dem Jahreswechsel steckte die Mannschaft allerdings nicht auf und blieb am Ball. Die Serbitzer spielten gute Möglichkeiten heraus, vor allem Richter wusste sich das ein oder andere Mal in Szene zu setzen. Über Eckbälle und Freistöße konnte Kubik die größte Gefahr ausstrahlen. Elstertrebnitz versteifte sich aufs Kontern um die Führung in die Pause zu retten.



In der Halbzeitpause wurde jedem Spieler klar gemacht dass hier mehr drin ist. Die Gastgeber spielten teilweise gut mit, können aber durchaus geschlagen werden. Mit neuem Elan ging man auf den Platz zurück.

Gleich nach Anpfiff wollte man offensiv beginnen. Einen Ballverlust später, Abstimmungsprobleme in der Hintermannschaft und man kassierte in der 46.min das 2:0. Also wieder alles beim Alten? Nicht ganz, auch nach dem zweiten Treffer war man noch lange nicht geschlagen. Serbitz erhöhte nochmals das Schlagtempo. Vor allem über die Seite von Fischer konnten guten Angriffe vorgetragen werden. Die Chance zum Anschlusstreffer hatte zuerst Nestler auf dem Fuß, als er frei stehend vor dem Tor nur einzuschieben braucht. Im letzten Augenblick rutsch ein Gegenspieler dazwischen und kann den Schuss über die Latte lenken.
Nur wenige Minuten später setzte Fischer zu einem seiner Solos an und durchspielt die komplette Hintermannschaft der Gastgeber. Im Strafraum wird er zu Fall gebracht, der Ball kommt zu Richter, welcher aus 6Metern einschiebt. Doch anstatt auf Tor zu entscheiden, pfeift der Schiedsrichter die Situation zurück und gibt Elfmeter. Wie es nun einmal ist, wenn man im Tabellenkeller steht: Schenk tritt an und schießt über das Tor.
Nach diesem Ereignis war die Mannschaft gebrochen. Kaum mehr ein Ball wurde zielgerichtet nach vorn getragen. Wie zu Beginn der Partie schaffte man es einfach nicht mehr Kombinationen heraus zu spielen. Zehn Minuten vor Schluss wechselte man noch den offensiven Kurze für den defensiven Kowalski ein, um noch einmal mehr Druck aufzubauen. Damit öffnete man natürlich Kontern Tür und Tor. Einer dieser Konter führte letztendlich zum vorentscheidenden 3:0. Kurze konnte per Kopfball noch zwei gute Möglichkeiten verbuchen, jedoch nichts zählbares erzielen.

Obwohl man sich für die Rückrunde so viel vorgenommen hatte, war man letztendlich wieder unterlegen. Man war erneut nicht die schlechtere Mannschaft, kann aber wieder daraus kein Kapital schlagen. Hoffnung gibt es trotzdem: Spielerisch und Kämpferisch stimmt die Einstellung der Mannschaft, nun muss Zählbares her!

M. Nestler für laenderauswahl.de