Unversöhnlicher Saisonabschluss gegen Rötha

Die Statistik der letzten Wochen will man eigentlich nicht sehen. Hätte man zwischenzeitlich nicht eine Gewinnserie gehabt, wäre wohl der Klassenerhalt in Gefahr gewesen. Und Rötha hat an diesem Wochenende gezeigt warum sie verdient in der Liga geblieben sind, obwohl sie zur Winterpause noch Vorletzter waren.


So spielte der FSV
Christian Penzholz
- Spieler des Tages


Gegen Ende der Saison haben sich Winklmeier und Majetschak vertreten lassen. Das dies in der Abwehr aber stark nach hinten los ging, sollte man schon früh zu Gesicht bekommen. Im Sturm fanden sich wieder die Winklers, doch nach fruchtloser erster Halbzeit tauschten Bauch und S. Winkler die Positionen, was dem Spiel des FSV sichtbar gut tat.

Serbitz-Thräna fand in der ersten Hälfte gar nicht statt. So spielte Rötha klar überlegen. Alles was man von den Gästen sah waren verzweifelte Versuche T. Winkler im Sturm mit langen Bällen zu bedienen. Dieser hat allerdings die Anfangsphase, bis zur 45. Minute, sich der Mannschaftsleistung seiner Hinterleute angepasst und fand genauso wenig ins Spiel.
Rötha dagegen zeigte wie sie es schafften von einem Abstiegsplatz zu klettern und sich am Ende, verdient in der Klasse halten konnten. Schon in der siebten Minute konnten sie nämlich, durch einen Abpraller aus der Abwehr, das 1:0 erzielen. Das Tor des Spieles, aus 16 Metern volley ins obere lange Eck. Karig ist hier kein Vorwurf zu machen. Maximal der Abwehr, die es nicht schaffte den Ball vorher zu klären. Was dann zu sehen war glich beim FSV Arbeitsverweigerung. Zwar kam der Gastgeber nicht gefährlich vors Tor, der eigene Schlussmann konnte sich aber über zu viel Freizeit nicht beschweren. Die Befürchtungen der Fans: Hoffentlich ist er während der ersten Halbzeit nicht wieder ‚kalt‘ geworden. Das Spiel der Serbitzer kann man am freundlichsten noch mit harmlos beschreiben.

Alle hofften in der zweiten Hälfte auf Besserung, auch die Röthaer, denn auch diese waren mit ihrem Spiel nicht vollauf zufrieden. Aber wie es schien schafften es die beiden Trainer die richtigen Worte zu finden, denn nach Wiederanpfiff kam es doch zu einigen schönen Aktionen und es entstand ein ansehnliches Spiel.

Leider lief alles für Serbitz in die falsche Richtung, denn kurz nachdem der Schiedsrichter die Partie wieder frei gab, gingen die Hausherren mit 2:0 in Führung. Und auch hier sah die Hintermannschaft um Cramer nicht besonders gut aus. Erst lässt sich Weinert ausspielen und dann verpassen zwei weitere Hinterleute bei der Hereingabe den Ball, so dass der mitgelaufene Stürmer nur noch ein netzen braucht.
Dieser Treffer sollte der Weckruf für das Spiel der Serbitzer sein. Zuerst trifft T. Winkler, nach Flanke von Lange, das Tor nicht. Und dann kann Bauch, nach „tödlichem Pass“ von Lehmann den Ball nicht vor dem Hüter erreichen. Mehr Glück hat man allerdings in der 55. Minute: Nach Handfreistoß schlägt Lehmann eine weite Flanke in den Strafraum. Wolf, mit aufgerückt, läuft vorbildlich ein und kann zum Anschlusstor einköpfen. Doch das Serbitzer Hochgefühl sollte nicht lange währen. Denn nur drei Minuten später kann Rötha den alten Abstand wieder herstellen, indem sie die Hintermannschaft wieder wie Statisten aussehen ließen und sich vor Karig eine Ecke aussuchten. Danach folgt ein ansehnliches Spiel mit offenem Schlagabtausch. Sowohl Rötha als auch Serbitz schienen sich für die erste Halbzeit entschuldigen zu wollen. Keine Mannschaft gelang es jedoch aus den guten Chancen einen nennenswerten Erfolg zu verbuchen.
Erst in der 89. Minute schafft es Lehmann mit einem Lupfer, den zwei Minuten vorher eingewechselten Torwart zu überwinden. Sollte diese Auswechslung ein Fehler gewesen sein? Bekommt Serbitz noch einmal ein Wunder zu Stande? Nein, nein, nein. Denn in der Nachspielzeit ist Rötha wieder erfolgreich und meißelt das 4:2 in den Boden.

Was vom Spiel und der Saison übrig bleibt, ist wohl nicht viel Positives. Die Abwehr wird wohl einer Generalüberholung bedürfen und das Mittelfeld konnte auch nur selten glänzen. Der Sturm mit dem Torschützenkönig der Saison 2008/2009, Thomas Winkler, zeigte immer wieder wie wichtig er für die Mannschaft ist, braucht aber für nächste Saison sicherlich bessere Unterstützung. Am Ende steht Platz 11 zu Buche und ein Torverhältnis das nicht akzeptabel ist. Nächste Saison muss einiges besser gemacht und aus den Fehlern dieser Saison gelernt werden.

M. Nestler