Ein Spiel zum Vergessen in Frohburg

Wenn man letzten Samstag die Aufforderung, aus unserer Vorhersage zum Spiel, gegen Frohburg zu Herzen nahm und zum Spiel fuhr, wurde man als Fan vom FSV Eintracht Serbitz Thräna mehr als enttäuscht. Nicht nur das man einen Samstagnachmittag dafür opferte zur Partie zu fahren, man traute auch noch seinen Augen nicht was Serbitz da ablieferte.


So spielte der FSV


Doch schon bei der Aufstellung kann man erkennen dass an diesem Tag nichts normal war. Serbitz stellte auf so gut wie allen Positionen um. Was war passiert? Unter der Woche verletze sich Majetschak, weswegen Winklmeier auf die nicht ungewohnte Liberoposition rückte. Damit entblößte man aber das Mittelfeld. Irgendwie wollte kein flüssiges Spiel zwischen Lehmann, und Badstube zu Stande kommen. Für Dietze rückte der nominell Zweite Hüter Karig ins Tor. Außerdem fehlte Bauch krankheitsbedingt. Stock meldete sich zum Glück noch bereit ein zu springen, doch dies half auch nur etwas die Vorzeichen zu verbessern.

Die ersten Minuten konnte Serbitz noch gut mithalten, es offenbarten sich zwar in der Abwehr ab und an immer kleinere Defizite, aber in der Anfangsphase dachte man sich nichts dabei, schließlich muss man sich auch hier erst einmal an einander gewöhnen. Überraschend gehörte auch Serbitz die erste größere Chance im Spiel. Als nach Flanke von Lehmann Grüneberg kurz vorm Tor rein rutschte und das Gehäuse nur knapp verfehlte. Dass dies die einzig richtige Möglichkeit der Serbitzer bis kurz vor Schluss darstellte sagt eigentlich alles. Denn von nun an dirigierte Frohburg das Geschehen.

Ausflüchte braucht man nicht zu suchen. Was Serbitz an dem Tag abgeliefert hat war einfach nicht gut genug. Eigentlich freut man sich als Reporter über solche Spiele. Auch wenn man für seine Mannschaft berichtet die klar das schwächere Team ist. Denn man hat es am Ende mehr als einfach. Man kann alles schlecht reden, und wenn einer fragt warum verweist man einfach auf das Ergebnis und die ganzen Zwei Möglichkeiten die Serbitz im Spiel hatte. Doch so einfach will ich mir es nicht machen.

Serbitz stemmte sich mit aller Macht, die ihr an diesem Tag zur Verfügung stand dagegen. Und die Trainer werden sicherlich keine Offensive gegen Frohburg befohlen haben. Man sollte sicherlich auf Konter lauern um dann schnell und mit etwas Glück in Führung zu gehen. Fast hätte dies auch funktioniert. Doch sattdessen entwickelte sich nach der 10. Minute eine Abwehrschlacht in der Hälfte von Serbitz. In den letzten Wochen hatten wir bei solchen Spielen immer etwas Glück und unsere Gegner schafften es nicht das Gehäuse zu treffen. Frohburg allerdings wusste wo das Tor steht und wie man Karig überwinden kann. So stand es zu Beginn der Zweiten Halbzeit mehr als verdient 2:0 für die Hausherren.

Was also tun wenn man mit dem Rücken zur Wand steht? Nun man wollte kämpfen, völlig korrekt. Man brachte Cramer für Grüneberg und so rückte Winklmeier auf seine angestammte Position ins Mittelfeld. Dass dies keine so schlechte Idee war zeigte sich auch wenig später. Denn Serbitz kam wesentlich besser aus der Kabine. Und gerade in der Situation in der man dachte das Spiel noch drehen zu können oder zumindest um ein Unentschieden kämpfen wollte, fiel das 3:0 für Frohburg. Ein wirklich schönes Tor: Nach Ecke nimmt ein Frohburger den Ball direkt an und zwirbelt ihn ins Netz. Karig kann nur hinterher schauen. Ein Tor was symptomatisch für das Spiel war. Serbitz war an dem Tag nicht ganz bei sich und immer einen Schritt hinterher, Frohburg hatte das nötige Glück und machte einfach viel aus ihren Chancen. Danach war das Spiel so gut wie entscheiden. Serbitz versuchte zwar noch einmal alles doch immer wenn man dachte, dass man sich langsam fangen konnte und eine Gegenoffensive startete machte Frohburg ein Tor.

Die Serbitzer Fans wussten, als sie am Ende bei einem 5:0 angekommen waren, auch nicht mehr ob man lachen oder weinen sollte. So hat man ihre Mannschaft schon lange nicht mehr gesehen. Nun heißt es also: Vergessen und auf das nächste Spiel vorbereiten. Wenn man allerdings wieder so spielt, wird das Saisonziel in weite Ferne rücken. Denn mit Böhlen II steht ein direkter Tabellennachbar ins Haus. Und wie man so schön sagt, wird dies wohl ein 6 Punktespiel. Das man allerdings gegen Böhlen II nie schlecht aussah macht Hoffnung.


M.Nestler